Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
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Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Hallo,
warum wird bei der XT ( oe ab 86 12 V ) der Frontscheinwerfer über den AC abgriff versorgt ?
was hat das für einen Vorteil ausser das es bei 6 V modellen die Batterie entlastet ...
Mich würde ein Upgrade bei meiner 86 auf eine Philips oder Osram LED H4 interessieren.
Man könnte ja im Prinzip den AC Abgriff für die Schaltereinheit unterbrechen und auf die Batterie spannung (Rot +) legen , um DC als versorgung zu bekommen, die LED hat glaube ich um die 35 W leistungsaufnahme, das sollte bei der oe 12 V lima ja ausreichen um das über die Batterie mit zu versorgen ?
Oder wäre es eine Möglickeit einfach eine zweite Gleichrichtereinheit ggf mit Absicherung im DC kreis vor die Schalter einheit zu setzen ...
Hat das so schon mal jemand gemacht ? oder Erfahrungen mit dem AC auf DC umstricken des Fahrlichtes gesammelt
Gruß pat
warum wird bei der XT ( oe ab 86 12 V ) der Frontscheinwerfer über den AC abgriff versorgt ?
was hat das für einen Vorteil ausser das es bei 6 V modellen die Batterie entlastet ...
Mich würde ein Upgrade bei meiner 86 auf eine Philips oder Osram LED H4 interessieren.
Man könnte ja im Prinzip den AC Abgriff für die Schaltereinheit unterbrechen und auf die Batterie spannung (Rot +) legen , um DC als versorgung zu bekommen, die LED hat glaube ich um die 35 W leistungsaufnahme, das sollte bei der oe 12 V lima ja ausreichen um das über die Batterie mit zu versorgen ?
Oder wäre es eine Möglickeit einfach eine zweite Gleichrichtereinheit ggf mit Absicherung im DC kreis vor die Schalter einheit zu setzen ...
Hat das so schon mal jemand gemacht ? oder Erfahrungen mit dem AC auf DC umstricken des Fahrlichtes gesammelt
Gruß pat
- Mambu
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
...das war früher eine gängige und einfache Lösung.
Wenn Du nur Gleichspannung möchtest, bietet sich ein Umbau auf Brückengleichrichter an, also wie von "Wunderlich" früher angeboten.
So ne H4-LED habe ich erfolgreich so in Betrieb, braucht nur 18W.
Ist irgendwo hier beschrieben...
Herzliche Grüße
Mambu
Wenn Du nur Gleichspannung möchtest, bietet sich ein Umbau auf Brückengleichrichter an, also wie von "Wunderlich" früher angeboten.
So ne H4-LED habe ich erfolgreich so in Betrieb, braucht nur 18W.
Ist irgendwo hier beschrieben...
Herzliche Grüße
Mambu
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- Fleißiger Poster
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Hast du info über "wie von wunderlich früher angeboten " ?? was genau war das , ein Satz oder nur ein Bauteil ?
ich habe mal sowas gekauft um zu experimentieren :
ich habe mal sowas gekauft um zu experimentieren :
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Da meine ja schon OE 12 V hat würde ich nun nur das gelb / rote käbelchen, welches die Lichtschalter armautur versorgt über den Gleichrichter einspeisen.......
- Mambu
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
...einfach mal testen, sollte funktionieren...wird halt eng in der Lampe, H4 LED und das Kästchen...
Wunderlich-Umbau war ein Satz, bestehend aus dem Regler-Gleichrichter, den 12V-Verbrauchern und einer Anleitung. Dabei wurden die beiden Lichtspulen einfach in Reihe geschaltet und direkt auf den Regler geführt. Die ganze Elektrik hatte dann DC.
Herzliche Grüße
Mambu
Wunderlich-Umbau war ein Satz, bestehend aus dem Regler-Gleichrichter, den 12V-Verbrauchern und einer Anleitung. Dabei wurden die beiden Lichtspulen einfach in Reihe geschaltet und direkt auf den Regler geführt. Die ganze Elektrik hatte dann DC.
Herzliche Grüße
Mambu
- woddel
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Ich habe es schon mal beschrieben:
An meiner XT250 habe ich mal einen LED-Ersatz-Einsatz betrieben.
Die Elektrik ist ja sehr ähnlich aufgebaut.
Habe mir selbst einen AC/DC (ich habe übrigens Karten fürs Konzert ) Konverter gebaut.
War arg eng in der Lampe.
Habe das Ding dann dreist doch ohne den Konverter an den Wechselstrom gehängt.
Es stellte sich raus: mein LED-Einsatz hat schlicht selbst einen internen Gleichrichter gehabt.
Auf dem Einsatz stand so etwas wie 8-30 Volt, was bei der schwankenden XT-Elektrik Stabilität impliziert.
Im Leerlauf flackerte es noch etwas. Das hat sich aber schon bei so 1800 U/min verflüchtigt und dann war gut.
Die Leistungsaufnahme war meines Wissens so um 10W - 12W. Die Lichtausbeute etwas besser als 6v H4.
Meist sind diese LED-Dinger kaltweiß.
Das finde ich nicht so passend zu unseren alten Eisen.
Unschön war, dass nach einiger Zeit mein Regler starb - ich vermute er musste wegen der geringen Last zuviel selbst wegregeln und starb einen Hitzetod.
Nicht umsonst schreiben KEDO und Röbi dass die Last des Scheinwerfers für ihre Regler nötig ist.
Ich bin nach wirklich vielen Versuchen überzeugt, dass ein LED-Umbau des Rests und ein H4 55/60W Einsatz im Scheinwerfer bei 12V die beste Lösung ist - auch weil simpel umsetzbar.
Das funktioniert sowohl in der 250er als auch der 500er einwandfrei, zuverlässig und ohne zicken.
Das H4 Licht ist wahrlich eine Erleuchtung.
Dass der Scheinwerfer zum Standlicht auch über Batterie leuchtet halte ich für unnötig.
Die 250er habe ich so geändert, dass auch da Rücklicht und Standlicht über Batterie laufen wie bei der XT500 - das reicht.
Die 250er ist sonst bei Motor-Aus ganz dunkel - das ist nix.
Wer mehr Strompower (für Heizgriffe oder Stereoanlage) will muss ein SR-Lima einbauen oder richtig basteln.
Da ist dann aber auch an der Zündung zu fummeln und eigenmächtige Neuverkabelei nötig.
Gruß
Woddel
An meiner XT250 habe ich mal einen LED-Ersatz-Einsatz betrieben.
Die Elektrik ist ja sehr ähnlich aufgebaut.
Habe mir selbst einen AC/DC (ich habe übrigens Karten fürs Konzert ) Konverter gebaut.
War arg eng in der Lampe.
Habe das Ding dann dreist doch ohne den Konverter an den Wechselstrom gehängt.
Es stellte sich raus: mein LED-Einsatz hat schlicht selbst einen internen Gleichrichter gehabt.
Auf dem Einsatz stand so etwas wie 8-30 Volt, was bei der schwankenden XT-Elektrik Stabilität impliziert.
Im Leerlauf flackerte es noch etwas. Das hat sich aber schon bei so 1800 U/min verflüchtigt und dann war gut.
Die Leistungsaufnahme war meines Wissens so um 10W - 12W. Die Lichtausbeute etwas besser als 6v H4.
Meist sind diese LED-Dinger kaltweiß.
Das finde ich nicht so passend zu unseren alten Eisen.
Unschön war, dass nach einiger Zeit mein Regler starb - ich vermute er musste wegen der geringen Last zuviel selbst wegregeln und starb einen Hitzetod.
Nicht umsonst schreiben KEDO und Röbi dass die Last des Scheinwerfers für ihre Regler nötig ist.
Ich bin nach wirklich vielen Versuchen überzeugt, dass ein LED-Umbau des Rests und ein H4 55/60W Einsatz im Scheinwerfer bei 12V die beste Lösung ist - auch weil simpel umsetzbar.
Das funktioniert sowohl in der 250er als auch der 500er einwandfrei, zuverlässig und ohne zicken.
Das H4 Licht ist wahrlich eine Erleuchtung.
Dass der Scheinwerfer zum Standlicht auch über Batterie leuchtet halte ich für unnötig.
Die 250er habe ich so geändert, dass auch da Rücklicht und Standlicht über Batterie laufen wie bei der XT500 - das reicht.
Die 250er ist sonst bei Motor-Aus ganz dunkel - das ist nix.
Wer mehr Strompower (für Heizgriffe oder Stereoanlage) will muss ein SR-Lima einbauen oder richtig basteln.
Da ist dann aber auch an der Zündung zu fummeln und eigenmächtige Neuverkabelei nötig.
Gruß
Woddel
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Die H4 hatte ich 1990 schon eingebaut , ich dachte es gäbe noch etwas mehr licht , wie mit der 50 / 60 w H4 lösung. ist aber erst mal nicht so wichtig , gut laufen musse nu jetz mal dauerhaft.
DAnke für die Beitäge
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- motorang
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Das Licht konnte so mit höherer Spannung betrieben werden. Die Diode nach dem Regler zieht die Spannung um etwa 0,4 Volt runter. Die Batterie wird dann mit 7,2 - 7,5 V etwa geladen, und der Scheinwerfer mit knapp unter 8V betrieben, was die Helligkeit erhöht (und die Lebensdauer verringert). Und in der Produktion wars billig, nachdem sich das einmal wer überlegt hatte.
Gryße!
Andreas, der motorang
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Andreas, der motorang
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Moin,Hallo,
warum wird bei der XT ( oe ab 86 12 V ) der Frontscheinwerfer über den AC abgriff versorgt ?
was hat das für einen Vorteil ausser das es bei 6 V modellen die Batterie entlastet ...
Mich würde ein Upgrade bei meiner 86 auf eine Philips oder Osram LED H4 interessieren.
Man könnte ja im Prinzip den AC Abgriff für die Schaltereinheit unterbrechen und auf die Batterie spannung (Rot +) legen , um DC als versorgung zu bekommen, die LED hat glaube ich um die 35 W leistungsaufnahme, das sollte bei der oe 12 V lima ja ausreichen um das über die Batterie mit zu versorgen ?
Oder wäre es eine Möglickeit einfach eine zweite Gleichrichtereinheit ggf mit Absicherung im DC kreis vor die Schalter einheit zu setzen ...
Hat das so schon mal jemand gemacht ? oder Erfahrungen mit dem AC auf DC umstricken des Fahrlichtes gesammelt
Gruß pat
Weil die Spannung in der Lima Ac generiert wird. Wandeln auf DC bedeutet auch Verluste in kauf zu nehmen die dir an Lichtleistung dann vorne fehlen.
Über eine Leitungslänge hat man AC zusätzlich weniger Verluste als DC womit vorne wieder weniger Strom ankommen würde.
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Naja bei der 12 v auführung ist die LIMA etwas kräftiger von daher hätte man das von Yamaha in DC ändern können aber die Lösung war sicher einfacher
- motorang
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Nochmal: mit AC ist die Spannung an der Scheinwerferbirne höher. Yamaha hätte alles auf DC umstellen und für besseres Licht H4 oder wenigesten 45W Bilux verwenden können, das hätte aber einen anderen Reflektor bedingt (den hätte es allerdings auch 1986 schon gegeben).
Gryße!
Andreas, der motorang
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Andreas, der motorang
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- woddel
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Einer Glühlampe ist es weitgehend egal ob AC oder DC.
An den handelsüblichen Silizium-Gleichrichtern gehen 0,5-0,8 V verloren - oder andersrum: vor dem Gleichrichter ist entsprechend mehr Spannung. Macht bei 12 V ca 7% aus. Da die Lampe eh schon finster ist sind die 7% „Mehrleistung“ schon ein Thema
Entsprechend ist schon bei früheren Drehzahlen die Lampe mit brauchbarer Spannung versorgt.
Zudem fällt beim simpel-Gleichrichter der XT eine Halbwelle unter den Tisch und es gibt potenziell nur die halbe mögliche Leistung im Gleichstromkreis.
Die Batterie ist hier eher nur als Strompuffer zu verstehen.
DER entscheidende Vorteil ist aber, dass der Scheinwerfer bei niedrigen Drehzahlen (also schon Betrieb…) nicht an der Batterie saugt - oder wenn man den Schlüssel mal stecken lässt.
Im Stand wäre die 3Ah mit zusätzlichem 35w Scheinwerfer dran in rund einer halben Stunde nahezu mausetot. Mit stärkerer Lampe noch schneller. Wenn sie neu ist… (also die Batterie)
Ich finde die Lösung mit AC ganz gut solange das Standlicht am Akku hängt. (Siehe Thread Standlicht bei XT250)
Gruß
Woddel
An den handelsüblichen Silizium-Gleichrichtern gehen 0,5-0,8 V verloren - oder andersrum: vor dem Gleichrichter ist entsprechend mehr Spannung. Macht bei 12 V ca 7% aus. Da die Lampe eh schon finster ist sind die 7% „Mehrleistung“ schon ein Thema
Entsprechend ist schon bei früheren Drehzahlen die Lampe mit brauchbarer Spannung versorgt.
Zudem fällt beim simpel-Gleichrichter der XT eine Halbwelle unter den Tisch und es gibt potenziell nur die halbe mögliche Leistung im Gleichstromkreis.
Die Batterie ist hier eher nur als Strompuffer zu verstehen.
DER entscheidende Vorteil ist aber, dass der Scheinwerfer bei niedrigen Drehzahlen (also schon Betrieb…) nicht an der Batterie saugt - oder wenn man den Schlüssel mal stecken lässt.
Im Stand wäre die 3Ah mit zusätzlichem 35w Scheinwerfer dran in rund einer halben Stunde nahezu mausetot. Mit stärkerer Lampe noch schneller. Wenn sie neu ist… (also die Batterie)
Ich finde die Lösung mit AC ganz gut solange das Standlicht am Akku hängt. (Siehe Thread Standlicht bei XT250)
Gruß
Woddel
- motorang
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Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Laut Hertwecks "Kupferwurm" ist die Lichtleistung deutlich höher, mehr als die 7% Spannungsdifferenz.
So ein Glühwendel glimmt bei 9 Volt nur Müde, bei ca. 18V brennt er durch. Ich schätz mal 20% heller ist das schon durch die direkte AC-Versorgung. Noch heller wäre es bei Schaltung per Relais.
Bei den "alten" Moppedfahrern die noch 6V-Systeme im Alltagsgebrauch hatten (mit Gleichstromlichtmaschine und Kohlebürsten) konnte man den mechanischen Regler durch Ändern der Federvorspannung tunen, also die Spannung einstellen.
Immer noch gilt aber: mehr Spannung = viel mehr Licht.
Was die Hersteller heute in Bilux-Scheinwerferbirnen füllen, weiß ich nicht. Ob das immer noch normale Luft ist? Werden Eure Scheinwerferbirnen schwarz, ihr 6V-Fahrer?
Gryße!
Andreas, der motorang
PS: Carl Hertwecks Bücher "Der Kupferwurm" und "Besser machen" zu den Themen Motorradelektrik und Motorradmechanik waren lange Zeit als Sammelband vom Motorbuch Verlag Stuttgart im Nachdruck erhältlich. Inzwischen scheint nur noch der Kupferwurm verfügbar.
https://www.amazon.de/Kupferwurm-Elektr ... 61304756X/
Für "Besser Machen" muss man antiquarisch suchen, aber das lohnt sich, wenn man auch heute noch ein Mopped mit Trommelbremsen bewegt, alleine wegen des sehr umfassenden Kapitels über Bremsverbesserungen, Seil löten etc. Und ein genuss zu lesen sind die Bücher allemal!
PPS: Falls wer Hertwecks Bücher über Faltboote und Wohnwagen besitzt und sich trennen möchte, ich bin interessiert!
So ein Glühwendel glimmt bei 9 Volt nur Müde, bei ca. 18V brennt er durch. Ich schätz mal 20% heller ist das schon durch die direkte AC-Versorgung. Noch heller wäre es bei Schaltung per Relais.
Bei den "alten" Moppedfahrern die noch 6V-Systeme im Alltagsgebrauch hatten (mit Gleichstromlichtmaschine und Kohlebürsten) konnte man den mechanischen Regler durch Ändern der Federvorspannung tunen, also die Spannung einstellen.
Dieser Auszug relativiert sich natürlich, in 70 Jahren hat sich einiges geändert. Man fährt IMMER mit Licht, da hätte Hertweck sicherlich den Kopf geschüttelt, aber wichtiger: die Halogenlampe stirbt nicht mehr den Schwärzungstod, weil mangels Luft und wegen des inerten Halogengases die verdampften Metallmoleküle, von denen es bei höherer Spannung und damit höherer Temperatur natürlich deutlich mehr gibt, zum Großteil wieder vom Glühfaden aufgenommen werden."Es ist bekannt, daß mit steigender Belriebsspannung die Lichtausbeute bei einer
Glühlampe gewaltig wächst, daß aber ebenso gewaltig auch die Lebensdauer absinke.
Dafür gibt es auch Normen und Erfahrungswerte, allerdings habe ich den wohlbegründeten
Verdacht, daß diese Normen ähnlich alt seien wie die Gesetzestafeln
Mosis vom Berge Sinai. Alles, was ich in dieser Linie bisher nach zu Gesicht bekam
machte den Eindruck, nicht geradezu vorgestern messend ermittelt, sondern eher
aus altägyptischer Gräberliteratur abgeschrieben zu sein.
Das heißt also, daß die heutige Praxis dagegen spricht.
...
Wenn man danach eine Glühlampe mit 110 % ihrer Nennspannung betreibt, dann schluckt sie 120 % Leistung, gibt
160 % Lichtausbeute und zeigt noch knapp 30 % ihrer sonstigen Lebensdauer. Was
die Leistungsaufnahme angeht, stimmt dos Diagramm immer noch und ohne weiteres,
auch der Lichtstrom stimmt halbwegs, wenn ich auch der persönlichen Meinung
bin, der Anstieg der Lichtausbeute sei eher etwas größer. Daß die Lebensdauer
aber bei weitem nicht nur 30 % beträgt, daß sie spürbar größer ist, das glaube ich
ganz einwandfrei zu wissen (Hier scheinen die Fadenmacher einiges dazugelernt
zu haben, was man zu der Zeit noch nicht konnte, als die Formel für die Lebensdauer
aufgestellt wurde.).
Deshalb fahre ich meine eigenen Scheinwerferlampen seit vielen Jahren mit einer ziemlich
hohen Überspannung und ich fahre nicht schlecht damit, obwohl ich meist gar nicht warte,
bis eine Scheinwerferlampe ganz ausgebrannt ist, sie wird bei mir immer schon dann freiwillig
ausgewechselt, wenn der Glaskolben merklich schwarz geworden ist.
Als normaler Mensch, der seine Maschine im großen
Ganzen nur zum Spaß hat, fährt man ja verhällnismäßig selten
in der Nacht, 50 Betriebsstunden kommen bei vielen Leuten in einem Jahr noch
nicht zusammen. Selbst wenn man mit der Maschine zur Arbeit fährt und morgens
und abends eine halbe Stunde Licht braucht, dann kommen 100 Stunden erst in
vier Monaten zusammen, so daß man mit einer einzigen Glühlampe wenigstens
den Winter über reicht. Die so niedrig aussehenden Brenndauern sind also gar
nicht besonders schrecklich, es ist augenscheinlich gar nicht nötig, eine Glühlampe
etwa mit Unterspannung zu betreiben."
Immer noch gilt aber: mehr Spannung = viel mehr Licht.
Was die Hersteller heute in Bilux-Scheinwerferbirnen füllen, weiß ich nicht. Ob das immer noch normale Luft ist? Werden Eure Scheinwerferbirnen schwarz, ihr 6V-Fahrer?
Gryße!
Andreas, der motorang
PS: Carl Hertwecks Bücher "Der Kupferwurm" und "Besser machen" zu den Themen Motorradelektrik und Motorradmechanik waren lange Zeit als Sammelband vom Motorbuch Verlag Stuttgart im Nachdruck erhältlich. Inzwischen scheint nur noch der Kupferwurm verfügbar.
https://www.amazon.de/Kupferwurm-Elektr ... 61304756X/
Für "Besser Machen" muss man antiquarisch suchen, aber das lohnt sich, wenn man auch heute noch ein Mopped mit Trommelbremsen bewegt, alleine wegen des sehr umfassenden Kapitels über Bremsverbesserungen, Seil löten etc. Und ein genuss zu lesen sind die Bücher allemal!
PPS: Falls wer Hertwecks Bücher über Faltboote und Wohnwagen besitzt und sich trennen möchte, ich bin interessiert!
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt
- woddel
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- Registriert: Do Jan 12, 2017 13:30
- Wohnort: Nämberch
Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Danke!
Ich habe mir schon gedacht dass Glühlampen sich nicht linear nach Ohm und Watt verhalten. In den Kupferwurm hätte ich ja mal schauen können wenn ich die Idee gehabt hätte…
LED sind bei dem Thema übrigens schier Anarchisten. Erst machen sie nahezu nix um kurz über ihrer Nennpannung zu eskalieren.
Deshalb hat es hier Vorteile statt der Spannung den Stromfluss zu regeln.
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Ich habe mir schon gedacht dass Glühlampen sich nicht linear nach Ohm und Watt verhalten. In den Kupferwurm hätte ich ja mal schauen können wenn ich die Idee gehabt hätte…
LED sind bei dem Thema übrigens schier Anarchisten. Erst machen sie nahezu nix um kurz über ihrer Nennpannung zu eskalieren.
Deshalb hat es hier Vorteile statt der Spannung den Stromfluss zu regeln.
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- Wenigposter
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- Registriert: Di Mär 28, 2023 19:47
Re: Sinn der AC Versorgung des Scheinwerfers ?
Interessant zum "Kupferwurm"
Das ist zu astronomischen Preisen gebraucht noch zu finden.
Allerdings gibt es seitens des Motorbuch Verlages ab dem 29.04.2025 eine Neuauflage für ca. 29,50€
Gesendet von meinem SM-G780G mit Tapatalk
Das ist zu astronomischen Preisen gebraucht noch zu finden.
Allerdings gibt es seitens des Motorbuch Verlages ab dem 29.04.2025 eine Neuauflage für ca. 29,50€
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