Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
schnalzer
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Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon schnalzer » Mi Sep 25, 2013 8:47

Moin,

die neu belegte Vorderradbremse braucht einen viel zu hohen Drehwinkel der Bremsnocke, bis sich die Beläge mal an die Trommel anlegen. Dadurch ergibt sich eine relativ schlechte Rückstellung, sowie ein recht hoher Kraftaufwand, bis man eine ordentliche Bremswirkung hat, was mir irgendwie so gar nicht gefällt. Die Beläge (EBC Watergroove, die KEDO komischerweise nicht mehr im Programm hat?!) haben jetzt keine 500km und die Trommeln sehen auch noch bestens aus.
Jetzt hab ich gelesen, dass man die Beläge unterfüttern kann. Hat jemand Erfahrungen mit den Blechunterlagen an der Nockengleitfläche? Schweißt oder lötet man die auf? Oder einfach nur Drumdengeln? Oder sind die Beläge der totale Mist und cih sollte mir besser die Wald und Wiesenteile zulegen?

Gruß und Danke,
Josch

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Frank M
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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon Frank M » Mi Sep 25, 2013 11:42

zuerst würde ich den nutzbaren Teil der Trommel ausmessen und auf sein Verschleißmaß hin kontrollieren. Ein Anhaltspunkt für eine bearbeitete Trommel (ausgedreht) könnte das Tragbild der Beläge sein, wenn diese nur in der Umfangsmitte glänzen. Passen Trommel- und Belagdurchmesser nicht zusammen, kannst du mit den Nockenblechen nur die Symptome kurieren, änderst aber nichts an der Ursache.

Die Watergroove-Beläge von Kedo hab ich auch vorn in einer XT und keine Probleme damit. Vielleicht gibts da Chargenschwankungen in der Qualität? Eine Zulassung hatten die m. W. nicht, vielleicht sind sie deshalb aus dem Programm geflogen.

schnalzer
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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon schnalzer » Mi Sep 25, 2013 13:32

Ist Dir ein Verschleißmaß der vorderen Trommel bekannt? Ich konnte im Bucheli nix finden. Allerdings weist die Reibfläche auch keine gravierende Stufe zum nichttragenden Teil auf (mit dem Fingernagel leicht spürbar). Ich will aber auch nicht ausschließen, dass einer der vielen Vorbesitzer da mal was ausgedreht hat.
Das Tragbild der Beläge sieht eigentlich ganz gut aus, allerdings kam nach den paar hundert Kilometern auch ganz schön viel Staub raus und ich musste auch schon einiges am Zug nachstellen.
Die Bremswirkung (wenn sie dann mal kommt) ist für eine Trommel auch ganz schön gut, nur nervt mich das mäßige Rückstellen und der Gedanke immer weiter in Richtung Nockenspitze zu gelangen und plötzlich eine Feststellbremse zu haben.

Gruß!

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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon Hiha » Mi Sep 25, 2013 14:01

Jo, das würde mich auch beunruhigen...
Hat denn vielleicht mal wer die Nocken nachgefeilt? Zum Bremsentuning macht man das gerne mal, das setzt aber voraus, dass er in Neutralstellung nicht zu quer steht.
Das mit dem Aufdoppeln der Nockenanlageflächen an den Backen ist eine recht normale Sache bei anderen Typen, bei MZ stehts sogar im Handbuch, und es gibt spezielle Klemmunterlagen zum Aufklopfen. Der Hertweck (Buchtitel: "Besser machen") biegt sich Bleche, die er dann weich auflötet.

Gruß
Hans

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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon sCHLOMOMANDEL » Mi Sep 25, 2013 14:25

hallo.
probier doch mal.
hatte ich auch schon mal-
funzt auf jeden fall- und wenn der hebel keine 90 grad hat , ziehts auch nicht richtig.
viel spaß

schöne grüsse, kostja
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so...gehn tut das.

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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon motorang » Mi Sep 25, 2013 15:07

Oha
so geht das eigentlich nicht. Sondern so:

Bild

Und zwar mit Stahlblech ...

Gryße!
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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon Frank M » Mi Sep 25, 2013 16:37

160mm ist der Trommelinnendurchmesser vorn im Neuzustand
Belagstärke neu 4mm, Verschleißgrenze 2mm

Eine Verschleißangabe für den Trommeldurchmesser hab ich jetzt auf die Schnelle auch nicht gefunden. Wenn die Trommel bei etwa +2mm liegt, kannst du aber davon ausgehen dass sie verschlissen ist. Zumindest wird es schwierig werden die Originalbeläge an den größeren Durchmesser anzupassen, da irgendwann in der Mitte kein Belag mehr steht wenn die Enden tragen. In solchen Fällen werden dann normalerweise Übermaßbeläge geklebt und angepasst. Ob es sowas für die XT gibt entzieht sich meiner Kenntnis.

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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon motorang » Mi Sep 25, 2013 19:07

Hi
kann man belegen lassen, in der Oldtimerszene durchaus üblich.

In D beispielsweise da: http://www.bremsen-schoebel.de/

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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon Idefix » Mi Sep 25, 2013 23:07

Hi Andreas,
stammt das Foto von einer DKW 250 H? Hast Du so etwas Schönes mit Zweitaktmotor im Bestand?
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Re: Trommelbremse die 100ste - Drehwinkel der Nocke zu groß

Beitragvon sixtyfour » Mi Sep 25, 2013 23:27

.. In D beispielsweise da: http://www.bremsen-schoebel.de/
Hi Andreas, sieht nach einem prima Link für meine Spezialdienstleister-Sammlung aus - Danke :!:
Ist sogar bei mir in relativer Nähe!
Gruß, Markus
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