Hm, hört sich ja nicht so gut an!
Ingo, haste die XT denn wieder zurückbekommen oder ne neue gekauft?
Kleiner Auszug aus
http://www.ih-es.de/xt-geschichten_text ... ummotorrad
Da meine komfortable Ein-Zimmer-Studentenbude (immerhin hatte der Wohnraum ein Fenster, wenn schon Küche und Bad keines hatten) keinen Platz für sie hatte, musste sie immer draußen stehen. Immerhin stand sie ein wenig wettergeschützt in einem Durchgang.
Eines Morgens klingelte mein Telefon, während ich noch im Bett lag. Meine Mutter war dran. "Hast Du schon gemerkt, dass man dir dein Motorrad geklaut hat?", fragte sie mich.
Ich stand senkrecht im Bett. "Wie bitte?"
Man hatte die Maschine morgens im Innenhof des Fundamtes Barmbeck gefunden - sehr passend. Da sie noch in Nienburg angemeldet war, rief die Polizei bei meinen Eltern an.
Ich raste zum Fundamt. Ja, da lag sie. Lenkerschloss geknackt, Zündung kurzgeschlossen, Motor kaputt.
Da das Motorrad blöderweise beim Fundamt gelandet war, war sie auch gleich zur "Fundsache" geworden. Es war gar nicht so einfach, die Beamtenseelen zur Herausgabe des Objektes zu überreden.
Da sie nicht anspringen wollte, holte sie eine XT-Werkstatt ab. Damals gab es in Hamburg einen Schrauber, der nur Yamaha-Geländemaschinen reparierte.
Am nächsten Tag rief er mich an und sagte, das Einlassventil wäre krumm. "Bei so einem Motor kann man das eigentlich nur hinkriegen, wenn man ein paar Gänge 'runterschaltet und dann die Kupplung fliegen lässt!", meinte er.
Offensichtlich hatte der Dieb den Motor absichtlich ruiniert. Gefahren war er nur ein paar hundert Meter - das ist doch ziemlich krank! Er hatte die Maschine nur gestohlen, um sie kaputt zu machen. Der Mann brauchte offensichtlich eine Therapie - am besten eine mit einem Baseballschläger.
Auch das Kennzeichen wurde mir einmal geklaut. Es wurde, wie mir die Polizei mitteilte, "zur Verübung einer Straftat benutzt".
Eines Tages war die XT dann wieder weg. Dieses Mal merkte ich es selbst als erster. Ich ging zur Polizei und meldete den Fall.
Der Beamte zog ein Formular "Fahrzeug gestohlen" aus einer Schublade und spannte es in seine mechanische Schreibmaschine. Name, Adresse, Typ, Kennzeichen .... klack klack klack.
Dann wanderte das Blatt ein eine Ablage, und ich konnte gehen.
Am nächsten Tag fand ich die XT wieder. Nur zweihundert Meter von meiner Wohnung entfernt stand sie auf dem Bürgersteig. Das Lenkerschloss war geknackt, sonst war sie völlig unversehrt.
Ich ging wieder zur Polizei und meldete den glücklichen Ausgang
Der Beamte zog ein Formular "Gestohlenes Fahrzeug aufgefunden" aus einer Schublade und spannte es in seine mechanische Schreibmaschine. Name, Adresse, Typ, Kennzeichen .... klack klack klack.
Dann wanderte das Blatt ein eine Ablage, und ich konnte gehen.
Nach diesem interessanten Einblick in die Arbeitsweise der Polizei nahm ich mir vor, die dicke Kette, die ich nach dem ersten Diebstahl gekauft hatte, auch regelmäßig zu benutzen.
Außerdem montierte ich einen versteckten Schalter, der die Zündung unterbrach. Dann kam noch eine Alarmanlage dazu, die ich gut sichtbar an den Lenker schraubte - ich hoffte auf die psychologische Wirkung. Auch als sie längst kaputt war, hing sie aus diesem Grund noch am Lenker.