Das einzigste was mir noch einfällt wären die Kolbenringe, dass hier der Druck entweicht, weil der Kopf ist nun zu 100% dicht wieder.
Das ist eine sehr welsche Theorie, wie gesagt, noch nie ist mir ein Benziner nicht angesprungen, weil die Ringe schlecht waren. Da hätte das Ding vorher überall Öl rausgedrückt, nicht nur am Entlüfter. Und die Möhre hätte Öl gesoffen wie das sprichwörtliche Loch.
Also Benzin habe ich (Kerze ist feucht).
Gut, ein Teil der Hl. Dreifaltigkeit ist da.
Funke habe ich auch (Sie lief ja zuvor und ich hab nicht verstellt und Markierungen gemacht dass ich sie wieder genau am gleichen Punkt habe wie vor dem Ausbaue. Und der 180° Fehler kanns nicht sein, da der Kupplungsdeckel ja oben geblieben ist).
Du musst den Kupplungsdeckel nicht abbauen, um den Funken um 360° phasenzuverschieben. Es reicht, wenn Du die Kurbelwelle um 360° drehst, dann biste am Arsch. Und die KuWe- und NoWe-Markierungen fluchten immer noch, aber der Funke passt nicht dazu. Das kannst Du aber recht einfach mit einer Prüflampe feststellen, ob dem wirklich so ist...
Also bleibt einfach nur mehr Kompression über
Hmmmm... Du schließt auf Probleme, ohne andere Ursachen positiv, d. h. mit einer reproduzierbaren Kontrollmessung ausgeschlossen zu haben. Bei mir geht sowas in der Regel schief, vor allem dann, wenn ich Fehler suche, die ich vielleicht selbst produziert habe.
Wenn die Ventile tatsächlich zu 100% dicht sind, Du aber keine Kompression hast, hast Du entweder ein Loch im Kolben, oder gar keine Ringe verbaut... Vermutlich sind dann aber eher noch die Steuerzeiten völlig verkehrt eingestellt. Oder, die Ventile sind doch nicht soo dicht.
Normalerweise lässt man beim Ventilwechsel die Sitze fräsen....
Sitze seien gefräst und Dichtigkeit geprüft, sagt Alex.
Steuerzeiten total daneben? Geht das denn so weit daneben einzustellen, dass die Kompression flöten geht? Da touchiert doch vorher etwas. Würde ich zumindest vermuten, ohne es aber richtig zu wissen bzw. Erfahrung mit so verstellten Steuerzeiten zu haben.
Eine Sache fiele mir noch ein. Die ursprüngliche Ursache für den Kompressionsverlust war ein hängendes Ventil. Warum ist selbiges denn offen geblieben? Das bleibt doch nicht einfach so offen. War da ein satter Verschalter im Spiel, und die Feder war zu langsam, um es rechtzeitig wieder zu zu bekommen? Ist das derzeit verbaute Ventil denn ein neues? Falls es das alte sein sollte, ist das tausend Pro gerade oder hat es einen Bananenschaft und schließt nicht richtig?
Aber das ist doch eh alles Ferndiagnosen-Voodoo. Entweder den Moder nochmal raus, Kopp und Zylinder runter, Kopp zerlegen und zusammen mit dem Zylinder und den Ringen befunden, oder Alex kann die Ursache für den Kompressionsverlust vorher mit einer Druckverlustprüfung eingrenzen. Letzteres wäre mein Favorit.
Ach ja, und wie hoch ist denn die Kompression überhaupt? Ich für meinen Teil würde die Kompression mal messen. Das ganze Gefühle, es sei zu wenig da, ist noch sehr sehr wachsweich.
Beste Grüße
Ph.