Wie "fertig" ist der Motor??

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
verheXT
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Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon verheXT » Fr Sep 12, 2014 22:14

Hallo

Hab auf Grund hohen Ölverbrauch und ab und zu keine Kompression beim kicken angefangen meinen Motor auseinander zu nehmen.

Da ich aber leihe bin bei der Beurteilung der Mototeile bin hoff ich hier auf eure hilfe. :)

Nockenwelle:
Der Grat seitlich an einer nocke und die runden abdrücke sind auffällig.
Die Oberfläche ist glatt und riefenfrei.
P1020541.JPG
P1020547.JPG
P1020542.JPG
Die dazugheörigen Kipphebel: Die Oberfläche ist nicht abgeflacht.
P1020536.JPG

Die Ventilenden sehen ganz gut aus und sind auch nicht eingeschlagen
P1020531.JPG

Was aber ganz übel aussah war das Auslassventil(und noch mehr),
gleich die Frage Woher kommt sowas hat das jemand schonmal gesehen??
P1020533.JPG
P1020535.JPG

Zu guter Letzt noch der Zylinder.
Was mir aufgefallen ist ist der ungleichmäßig breite ruß /dichtungsdreck ringsrum.
Natürlich noch die.... sind das wirklich "standringe" korrosionsringe??
Kleine macke im kolben.
P1020523.JPG
P1020524.JPG
P1020527.JPG
Kann man irgend was noch brauchen? Woher konnen solche schäden kommen??

Morgen geht's weiter dann bau ich den Zylinder / ventildeckel komplett auseinander.

Ein blick auf den Kolben muss warscheinlich schon sein bei den Bildern oder???

Gruss

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon verheXT » Fr Sep 12, 2014 22:39

Noch n paar Bilder

Rostiger Stehbolzen
P1020521.JPG
Kipphebel
P1020537.JPG
Zylinder / Kolben
P1020520.JPG
Dichtung
P1020538.JPG

gruss

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon rei97 » Sa Sep 13, 2014 9:13

Also:
Bei Nocke und Kipphebel sieht es noch brauchbar aus (ggf. Einstellschrauben tauschen). Bei einem Kipphebel ist das Laufbild nicht ganz rechteckig was auf eine leicht spielbehaftete Kipphebelachsbohrung schließen lässt. (bemaden)
Die Stehbolzen sehen oft so aus, weil die Muttern oben nicht dicht sind. Ich hätte sie allerdings rausgedreht, als der Zyl noch auf dem Block war. Der Zylinder &Kolben sind fertig. Das Laufbild ist poliert und in der Mitte sicher über der Toleranz. Zudem weist der Zylinder 3 Korrosionsringe auf...(kein Lufikasten ?) Die Ventile würde ich erneuern, die Führungen prüfen, ob noch brauchbar und in jedem Fall die Sitze fräsen und neu einläppen. Wenn der Kolben runter ist, das obere Pleuelauge prüfen. Es darf die Cu Schicht nicht durchschliffen sein. Erreichbare Dichtringe erneuern auch in der Ölpumpe. Dazu muss die Kupplung runter. Wenn die Zentralmutter nicht mehr richtig fest sitzt und ein 2 reihiges Lager unter der Kupplung sitzt, kann man das Lager ziehen, ggf Reste der Verlustscheibe entfernen und bei Beschädigung das Lager tauschen. Die Steuerkette und die Schiene im Zylinder bei Bedarf tauschen.
Die Kosten werden je nach weiterem Verschleiß im Kopf usw. zwischen 500 und 800€ liegen.
Regards
Rei97

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon verheXT » Sa Sep 13, 2014 11:42

Danke für die antwort.

Welchen Hersteller kannst du mir empfehlen? Bekommt man noch von Yamaha Übermaß Kit?

Wenn ventilsitz neu gefrässt wird müssen die Führungen auch neu gemacht werden oder?

Wenn Nocke und Kipphebel noch i.o sind so lassen? einstellschrauben hatte ich neue rein gemacht.

Ölpumpe hatte ich vor ein paar Monaten schon neu abgedichtet. Scheibe war noch i.o .
Laut Tacho hat sie ja erst knapp 48.000km.

Luftfilter war immer montiert bei mir. Sie ist anscheinend mal lange abgemeldet gewesen(7jahre) bevor ich sie von jemand gekauft hatte der sie nur ein paar Monate hatte.

Wie meinst das mit den Stehbolzen?

Der ungleichmassig breite Dichtungsabdruck rings rum um den Zylinder?

Sollte man den Block jetzt auch komplett spalten um wirklich alles zu machen??

Kannst mir bitte mal noch erklären wodurch eine so starke Ablagerung auf dem Auslassventil zu stande kommt??

Mach dann später - wenn ich alles auseinander habe - noch bilder von allen anderen teilen


gruss

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon rei97 » Sa Sep 13, 2014 12:11


Welchen Hersteller kannst du mir empfehlen? Bekommt man noch von Yamaha Übermaß Kit?
s. PN, ansonsten im Kedokatalog nachschlagen Stirnfläche fräsen nicht vergessen auf Wunsch Zugentlastung.
Wenn ventilsitz neu gefrässt wird müssen die Führungen auch neu gemacht werden oder?
Nur wenn speziell in der Auslassführung Ölkohle ist und die Ventile in den Führungen mehr Kippspiel längs als quer haben. Das wird die Gesamtkosten nach oben treiben.
Wenn Nocke und Kipphebel noch i.o sind so lassen? einstellschrauben hatte ich neue rein gemacht.
Ich würde alle 3 polieren.
Ölpumpe hatte ich vor ein paar Monaten schon neu abgedichtet. Scheibe war noch i.o .
Laut Tacho hat sie ja erst knapp 48.000km.
Wenn Wedis leicht ölfeucht sind, tauschen. Im Kupplungsdeckel auch beide. Der Satz kostet nur 30€

Luftfilter war immer montiert bei mir. Sie ist anscheinend mal lange abgemeldet gewesen(7jahre) bevor ich sie von jemand gekauft hatte der sie nur ein paar Monate hatte.
Dann hat sie in feuchter Umgebung mit offenen Ventilen gestanden.


Wie meinst das mit den Stehbolzen?
Die Stehbolzen macht man zum Aufbohren raus (Ausdrehwerkzeug nötig!), sonst ist mit Überfräsen der Dichtfläche Essig. Ausserdem werden die dabei aufgehybscht.

Der ungleichmassig breite Dichtungsabdruck rings rum um den Zylinder?
Macht Überfräsen imho nötig.

Sollte man den Block jetzt auch komplett spalten um wirklich alles zu machen??
Nur, wenn beim Schalten Schwierigkeiten auftreten, oder die Kurbelwelle Axialspiel hat, oder das Topend des Pleuels verschlissen ist.

Kannst mir bitte mal noch erklären wodurch eine so starke Ablagerung auf dem Auslassventil zu stande kommt??
Das ist Ölasche, die dort knallhart sedimentiert. Die Plaque wegzumachen rentiert sich nicht, da die Sitze meist eingeschlagen sind und alte Ventile sind immer ein Abrissrisiko. Deshalb in so einem Fall immer neue Ventile. Der Rest muss dann befundet und ggf. gerichtet werden (s. Führungen, Dichtflächenplanität)
Mach dann später - wenn ich alles auseinander habe - noch bilder von allen anderen teilen
Tu das. auch s. PN

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon verheXT » Mo Sep 15, 2014 16:40

hallo
hier jetz noch der rest

Pleuelauge
P1020560.JPG
P1020557.JPG
Kolben der eigentlich noch gut aussieht bis auf kleine kratzer
P1020549.JPG
P1020563.JPG

Ventilsitze
P1020569.JPG
P1020570.JPG

Also gemacht wird er auf jeden fall muss mich nur noch entscheiden wo.
( schon mal was von BKT- Motors gehört?)

Zusammenbauen will ich ihn wieder selbst.

Für Pleuelausbau muss ich mich erst noch einlesen.

Wie sieht es aus wenn ich den block trennen muss brauch ich dann auch neue Kurbelwellenlager?
Sollte man diese auf jeden fall wechseln wenn schon offen?

Was brauche ich für ein Ausdrehwerkzeug für die stehbolzen?

Passt das bis jetzt mit:
1.Zylinder honen / neuer Kolben-Kit( bekommt man Original Yamaha Übermaß? haben die Vorteile?)
2.Dichtflächen planen
3.Nockenwelle/ Kipphebel überschleifen
4.Ventilsitze fräsen / schleifen / neue Ventile
5.Ventilführung neu / Bronze? (bekommt man noch original guss?)
6.Neue steuerkette / schiene ( brauch ich dann auch neue Ritzel?)

7.Pleuel neu?
8.Kipphebellagerung?


Habt ihr noch ein tipp zum Motor vorbereiten? guter reiniger?
das ich dem Mann/ Frau :wink: auch eine Freude mache wenn er/sie ein XT Motor Überarbeiten darf!


gruss und danke für die mühe

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon Ralle » Mo Sep 15, 2014 17:07

Hallo verheXT,

also ich würde es so machen:
1. ein original Yamaha Kolbenkid mit passender Übergröße nehmen, dementsprechend den Zylinder hohnen lassen.
2. Ventile würde ich erstmal säubern, bei wenig Pittingbildung reicht es vieleicht schon einfach neu einschleifen, ansonsten dann neue, Ventile + Ventilführungen vermessen lassen,wenn nicht mehr in der Toleranz neue einpressen und vermessen lassen, einfräsen etc.
3. Pleul, Nockenwelle und Kipphebel würde ich den Bildern nach noch locker gebrauchen
4. Kipphebelachsen und die Führung genau ansehen, wenn ausgeschlagen mit Mardenschraube sichern
5. Zylinderkopf mit Haarlinial abtasten und bei Bedarf planen lassen
6. Steuerkettenritzel ist meißtens noch i.O. genau wie die Steuerkettenschienen je nach Km Leistung, Kette bei Überlänge :wink: austauschen

Zyl.Stehbolzen einfach am Ende mit zwei Muttern kontern und dann gehen die schon raus und neue Kurbelwellenlager bereithalten macht schon Sinn :wink:

Gruß Ralle
Einmal XT....immer XT

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon verheXT » Mo Sep 15, 2014 18:20

Hallo

Danke werde jetzt erst mal stehbolzen raus ,alles säubern und nochmal anschauen.

Steuerkettenschiene ist so 2mm+ eingelaufen. Ritzel sehen noch gut aus .
Längung noch nicht gemessen denk aber mach eine neue rein da sie vom Vorgänger spielfrei (kalter Motor) gespannt wurde.

Wenn ich neue Ventile verwenden will kann ich die auch einfach nur einschleifen oder muss dann Führung und sitz auf jeden fall gefräst/angepasst werden?

bis bald
gruss

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon rei97 » Mo Sep 15, 2014 18:52

Also:
Pleueltopend sieht gut aus.
Hat die Kurbelwelle spürbares Axialspiel?
Wenn nein, Block zu lassen. Wenn ja, besser neue Hauptlager.
Steuerkettenschiene mal ein bisschen biegen. Meist sieht man dann Risse, weil das Material nach 30 Jahren glashart ist. Deshalb meist gleich erneuern.
Ventile auch besser neu, da preisgünstig und da Gebrauchte eine potenzielle Abreissgefahr darstellen. Sitze fäsen und bzw einläppen, wenn keine Ölkohle in der Auslassführung und kein erhöhtes Längskippspiel. Sonst neue Führungen, ggf teure Übermassführungen, wenn Führungen hinterblasen. KEINE Buntmetallführungen.
Kipphebel und Nocken bestenfalls polieren, sonst lassen.
Steuerkette hält meist länger, als man glaubt. Wenn die Einstellschraube nocht nicht mehr als 5mm tief in der Kontermutter saß, lassen.
Zum Zylinder: mach mal eine Rechnung für Kolbenkit, bohren und Dichtfläche fräsen.
Für das Ausdrehen der Stehbolzen kann die Methode mit 2 gekonterten Muttern gehen, aber starke Korrosion lässt die Freude an der Lösung bald ersterben. Dann sollte man den Zylinder wieder auf den Block bauen und mit einem Ausdreher für 10mm und einem für 8 mm hantieren z.B. http://www.ebay.de/itm/CV-Stahl-Stehbol ... 5665547d7c. Wehrt sich der Bolzen, nicht gewaltsam abdrehen, sondern mit Lötlampe das Gehäuse erhitzen, und den Bolzen mit Blitzentroster abkühlen und schmieren. Die Stinkpampe von WD40 hilft hier nicht.
Regards
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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon verheXT » Mo Sep 15, 2014 20:00

echt.... ist das Pleuelauge noch gut BOOOAAAHHHH!!!! :razz:
meine seit 2tagen schwitzende Stirn wird so langsam wieder trocken ich hatte so schiss davor den block zu trennen.
hab schon gedacht es wäre durch.
Zum Zylinder: mach mal eine Rechnung für Kolbenkit, bohren und Dichtfläche fräsen.
Wie meinst das? Soll ich mal ein Angebot einholen?

Wie siehts aus bei Ventilen OEM(~90€ stück) oder ist Kedo Zubehör gleichwertig(~20€stück)?
Die sollten ja schon ne weile halten.

An der Kurbelwelle hatte ich nach oben und nach unten gezogen gedrückt und konnte absolut kein spiel feststellen.

Wie würdet ihr den Motorblock innen säubern - ohne zu trennen - um dichtungsreste und sostigen dreck zu entfernen?


gruss

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon rei97 » Di Sep 16, 2014 14:29

Also:
Zum Zyl:
Suche einen Kolbenkitanbieter, bei Schmiedekolben obacht mit dem Aufmass beim Bohren.
Suche einen Instandsetzer, der Erfahrung mit Altkolben hat.
Frage ob er weiß, wann die Dichtfläche zu planieren ist, ob und wieviel das kostet.
Frage, was eine Zugentlastung kostet.
Dann Summe ermitteln und posten. (bin neugierig)
Die Kedo Ventile haben bislang bei mir nie Probleme gemacht. Die taugen .
Du solltest das Axialspiel der Kurbelwelle prüfen, nicht das Radialspiel. (Axial ist in Zapfenrichtung)
Der Block ist meist sauber, ausser Späne, wenn ein abgerissenes Ventil den Kolben durchschlagen hat.
Der Dreck sammelt sich im Ölwännchen (Tabernakel) Das solltest Du gründlich reinigen.
Regards
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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon Theo » Di Sep 16, 2014 15:17

Also:
...Ventile auch besser neu, da preisgünstig und da Gebrauchte eine potenzielle Abreissgefahr darstellen.... KEINE Buntmetallführungen.
Regards
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Moin Helmut,

warum stellen gebrauchte Ventile eine potenzielle Abrißgefahr dar?
Selbst mit wesentlich stärkeren Ventilfedern im Dauergebrauch hatte ich persönlich noch keinen Ventilabriß und habe erst einen Motor gesehen, wo das AV abgrissen war. Ich baue immer die alten wieder ein, wenn sie nicht defekt sind.

Aus welchem Grund sollten keine Buntmetallegierungen verwendet werden?
Es gibt mMn mindestens drei Bronzelegierungen, die erfolgversprechend eingesetzt werden können. Was nicht funktioniert, sind verchromte Schäfte in Bronzeführungen, wenn ich mich da richtig erinnere. Hier handelt es sich aber um nitirierte Schäfte, und da sehe ich kein Problem.

Und die originalen Yamaha-Austauschventilführungen haben nach meinen Untersuchungen ein Problem mit den Toleranzen, weil sie innen schon mächtig große Durchmesser aufweisen und die Ventile u.U. nach dem Wechseln mehr Spiel haben können als davor.

LG
Theo
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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon rei97 » Di Sep 16, 2014 17:15

Also:
Tja , da kann man Sparfüchse richtig heiss machen mit den gesparten 50€ für die neuen Ventile.
Überschleifen der Sitze (nicht umsonst), hintenrum überschleifen und dann wieder rein mit dem alten Teilen, unwissend, was da vorher lief. Da habe ich leider zu viel gesehen und auch selbst ein mal Schmerzensgeld bezahlt in Höhe von 600€ . Deshalb und im Sinne der Gastmotore, kommen prinzipiell neue Ventile rein. Ein Schaden durch eine zweifelhafte Ersparnis kann rasch eine Totalverschrottung des Motors bedeuten.
Die Führungen von Yam müssen immer innen nach der Montage gerieben werden, deshalb sind deren Toleranzen ab Werk Banane.
Leider haben die aussen nur 3/100 Aufmass und sind bei hinterblasenen Führungen meist nicht mehr verwendbar. Deshalb erwähne ich Übermassführungen in Einzelherstellung. Diese kosten halt fast 100€, die Grundbohrung muss angepasst werden und auch die Sitze gefräst werden. Das betrifft ca 25% der existenten Köpfe am Auslass, die bei mir durchliefen. (ca. 100 in 2 Jahren)
Wenn schon eine Yam Führung, oder eine Sonderführung aus dem bekannten Gusswerkstoff, dann frage ich mich, warum ich die veralteten Buntmetallführungen verwenden soll, die mir bei den Kühen immer so schnell verschlissen...Schließlich darf jeder machen, was er will. (Ich auch :D )
Regards
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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon verheXT » Di Sep 16, 2014 18:02

Hallo
danke für die Tips 8)
Kolben-Kit gibt's noch original....Also. :lol:
Ventilführungen muss ich noch prüfen.
Ventile werde ich auch neue verbauen. Überleg noch ob OEM kauft/braucht man ja nicht alle tage.
Wenn nur das Pleuel so einfach zu tauschen wäre.....

......Moped war schon zu teuer - zum sparen ist zu spät.

Axialspiel wird geprüft (Hab gedacht wenn spiel kommt dann radial)

Bolzenausdreher sind bestellt ,wenn die da sind mach ich weiter


danke
gruss

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Re: Wie "fertig" ist der Motor??

Beitragvon Theo » Mi Sep 17, 2014 10:14

Also:
...Ventile auch besser neu, da preisgünstig und da Gebrauchte eine potenzielle Abreissgefahr darstellen.... KEINE Buntmetallführungen.
Regards
Rei97

Moin Helmut,

warum stellen gebrauchte Ventile eine potenzielle Abrißgefahr dar?

Aus welchem Grund sollten keine Buntmetallegierungen verwendet werden?

Und die originalen Yamaha-Austauschventilführungen haben nach meinen Untersuchungen ein Problem mit den Toleranzen, weil sie innen schon mächtig große Durchmesser aufweisen und die Ventile u.U. nach dem Wechseln mehr Spiel haben können als davor.

LG
Theo
Hi Helmut,

meine erste Frage hast Du am Thema vorbei beantwortet, wie ich finde. Ich habe eine technische Frage gestellt, und Du antwortest mit kaufmännischen Argumenten.
Auf der Schiene "Sparfüchse" reitest Du oft, ist aber aus meiner Sicht hier nicht angebracht. Und mir geht es bestimmt nicht um schlappe 50€ Kostenersparnis. Das ist lächerlich.
Sehr schön finde ich immer Deinen gebetsmühlenartig belehrenden Schreibstil. :)

Bei der zweiten Frage verhält es sich so, daß nach meinen Messungen das Aufmaß am Da 4/100 beträgt und nicht 3/100, um darauf mal einzugehen, obwohl das nicht Bestandteil meiner Frage war.
Wenn Du richtig liest, dann stellst Du fest, daß innen der Durchmesser der OEM-Teile zu groß ist, da braucht nix aufgerieben zu werden. Die obere Grenze des Einbauspiels ist in den meisten Fällen bereits überschritten. Daher suche ich auch nach Alternativen, wie Du weißt.
Deine persönliche Erfahrung mit (veraltetem?) Buntmetall in Kühen ist zumindest für mich nicht hilfreich, warum ich aus technischer Sicht keine Bronzelegierung verwenden kann/soll. Ich hätte mir hier eine sachlich fundierte Antwort gewünscht und keine Meinung. :wink:

Und natürlich kann jeder machen, was er will. :ja:

LG
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