Du meinst also, das die Verrußungsgefahr mit der Spule höher ist?
Nein, die Gefahr steigt nicht. Aber wenn mal eine verrusst ist, kanns sein, dass sie -sofern sie nicht freibrennt- am Zünden nicht mehr teilnimmt. Ich hatte das Problem bisher nicht.
Weshalb hat eine konventionelle Einzelspule einen steileren Spannungsanstieg?
Die Spule selbst nicht. Es ist mehr so die eine Funkenstrecke die dranhängt. Kann ich aber grad nicht erklären, da gabs mal ein nettes Skript, irgenwo in den Tiefen des Interzetzes. Ist schon viele Jahre her, keine Ahnung obs das noch gibt. Ich denk mal drüber nach wie das hieß.
Ich hätte jetzt vermutet, das durch 2x Luftspalt erstmal der Widerstand doppelt so hoch ist und deshalb es erst bei höherer Spannung durchschlägt. ... allerdings hängen die Kerzen ja in Reihe und teilen sich die Spannung.
Stimmt ja auch im Prinzip, aber wenn jetzt die eine Kerze verrußt oder defekt ist, wirkt sie nicht mehr wie eine zweite Funkenstrecke, sondern mehr wie ein Vorwiderstand.
Eine Frage habe ich interessehalber noch: warum und in welchem Maße steigt denn der Energiebedarf der Zündung bei höherer Kompression?
Sehr erheblich. Wenn sie an freier Luft noch locker mit 1000V zünden kann, ist bei z.B. 10bar und womöglich Benzin/Luftgemisch eine wesentlich höhere ionisationsspannung nötig, die durchaus bei mehr als 10kV liegen kann. Man kann sich ein dickwandiges Plexiglasrohr mit zwei Deckplatten bauen, in die Zündkerze und Druckluftanschluss eingebaut werden. Da gibts dann Überraschungen.
Hans