Batterie kocht dauernd über...

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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mandy64
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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Fr Jun 14, 2013 7:08

Hallo Andreas,

danke für die schnelle Antwort. Also, ich habe die XT im Herbst 2012 gekauft. Von Anfang an kocht die Batterie, aber, wie ich finde, nicht so stark wie jetzt. Damals war noch der orig. Yamaha Spannungsregler verbaut, den habe ich gegen einen Kedo ausgetauscht (auf gute Masse geachtet!). Auch der Gleichrichter flog heraus und wurde gegen orig. gewechselt. Zwischendurch war ich bei Yamaha in Uetze / Hannover und habe die Sache durchmessen lassen. Deren Ergebnis: es kann nur der Regler sein. Also: ich habe einen weiteren neuen Kedo-Gleichrichter montiert. Ohne Erfolg. Mittlerweile ist es so, dass bereits bei Standgas an der Batterie ca. 7,5 V anliegen und die Suppe auskocht. Alles am Moped funktionert, sie springt super an, bislang brannte nie eine Lampe durch.
Ich selbst habe einen Kedo-6V-H4 Frontscheinwerfereinsatz montiert, den Blinkgeber gegen einen digitalen getauscht und die Blinkerlamen gegen LEDs getauscht (damit bekommt man ein akzeptables Ergebnis! Das gleiche hatte ich über Jahre erfolgreich schon bei meiner Yamaha DT 175 MX BJ.81). Ansonsten ist an der Elektrik nichts verändert. Es sieht auch nichts manipuliert aus. Erstaunlicher weise senkt sich die Ladespannung an der Batterie bei laufendem Motor kein bißchen, wenn man am Regler den Stecker Y/W (Gelb/Weiß) zieht. Der Kabelbaum von hier bis zum Eingang Würfelstecker an der Lima scheint in Ordnung. Wenn ich den Schaltplan zumindest ansatzweise durchblicke, braucht der Regler selbst Extra-Spannung, um überhaubt seine spannungssenkende Wirkung entfalten zu können. Kriegt er vielleicht aus der Lima nicht/genug Strom, um arbeiten zu können? Würde man diesen Sachverhalt an Hand anderer Indizien erkennen?
Da ich dies nicht weiter messen/beurteilen konnte habe ich die XT zu einer bei uns anerkannten BOSCH-Werkstatt gebracht, die schon oft an problematischen Motorrad-Stromnetzen erfolgreich unterwegs waren. Der Elektriker sagt nach umfangreichen Arbeiten nun, dass er andere Meßwerte (Widerstände) als die in der Reparaturanleitung stehende erhält (welche weiß ich nicht, hole heute Mittag das Bike wieder nach Hause, dann kann ich mehr sagen). Seiner Meinung nach hat vielleicht die Lima einen Windungsschluß, aber 100% sicher ist er auch nicht.
Nun weiß ich nicht weiter: Lima ersetzen, reparieren.

So, das ist die Geschichte meiner "Yoko" (= Yamaha One Kick Only)

Gruß, bin für alles dankbar

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon XTpaule » Fr Jun 14, 2013 9:46

Hallo Hans,

sag mal, an dem Gelb/Weissen Kabel, an dem der Regler angeschlossen ist, liegt da bei laufendem Motor eine Wechselspannung an? Sprich, eine Lampe zwischen hier und der Reglemasse (parallel zum Regler) müsste bei laufendem Motor leuchten...

Viele Grüße
XTPaule

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon motorang » Fr Jun 14, 2013 14:01

Also nochmal vereinfacht meine Theorie:

Der Vorbesitzer oder der Vorvorbesitzer hat mal was an der Lichtmaschine gemacht. Beim 12V-Umbau üblicher Art wird an der Lichtspule (=Ladespule) ein Ende das normalerweise auf Masse liegt von der Masse gelöst, und als zusätzliches Kabel wieder herausgeführt damit ein anderer Regler daraus 12V regelt. Weil die Lichtspule/Ladespule ist mehrteilig, ein Teil ist eben für die Ladung und der andere wird direkt für den Scheinwerfer hergenommen.

Diese beiden "Netze" werden vom selben Spannungsregler geregelt der bei etwa 7,5 Volt diese Spulen gegen Masse kurzschließt, dadurch fällt die Spannung zusammen, der Regler macht wieder auf und die Spannung steigt wieder bis 7,5 Volt. So, die jetzt miteinander verbundenen Spulen liefern mehr Saft, und der wird komplett als Ladestrom gleichgerichtet und versorgt Batterie UND Scheinwerfer. Das geht aber nur wen man die Verkabelung auch entsprechend ändert, so dass der Scheinwerfer den Strom von der Batterie bekommt.

Wenn dann versucht wurde auf 6V rückzubauen und das mit der geänderten Verkabelung nicht wieder zurückbaut dann könnte (hab ich aber nicht komplett durchgedacht) die Batterie/das Bordnetz Wechselstrom bekommen was sie nicht lange mitmacht.
Wenn man die Ladespannung oder den Ladestrom als Gleichstrom misst, kriegt man diese Spannungsspitzen auch nicht mit, dafür müsste man wohl ein Oszi bemühen.

Und der BOSCH-Mann misst "falsche" Widerstände weil eben die Lichtmaschinenspule umgelötet wurde.

Was zu tun ist:
Polrad runter und Lichtmaschine prüfen. Siehe die von mir verlinkte Wunderlich-Anleitung, und wenn Du dann Bilder hier reinstellst kann man auch mal direkt schauen was da los ist. Alle andere ist Herumgerate und ich denke das hast Du auch schon satt, oder?

Wichtig ist wirklich das EINMAL GRÜNDLICH zu machen. Mit "schaut original aus" und "Ansonsten ist an der Elektrik nichts verändert" kommst Du nicht weiter weil Du nicht weißt was der Vorbesitzer da schon gebaut hat. Vielleicht ist überhaupt eine 12V-Lichtmaschine drin?

Das Polrad muss runter, und dann muss man schauen welche Kabel an der Lichtmaschine sind, was wo verlötet und angeschraubt ist, und welche Kabel dann im Lichtmaschinenkabelbaum laufen, woran sie angeschlossen sind etc.
Fotos helfen.

Gryße!
Andreas, der motorang
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Di Jun 18, 2013 7:14

Hallo,

heute soll der Polradabzieher eintreffen.

Wenn das Polrad runter ist geht´s weiter mit der Ursachenforschung...

Melde mich

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon PeJo » Di Jun 18, 2013 9:41

Hi Hans

denk an das Cent-Stück :!:

Gruß Peter
... und immer locker durch die Hose atmen! :happy:

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Di Jun 18, 2013 11:17

Hallo Peter,

als Glücksbringer :) oder als Kurbelwellenschutz?

Gruß

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon PeJo » Di Jun 18, 2013 15:03

Ja als Schutz für den Kurbelwellenstumpf.

Als Glücksbringer hat man ja noch den alten Pfennig im Geldbeutel.

Gruß Peter
... und immer locker durch die Hose atmen! :happy:

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Mi Jun 19, 2013 17:56

Hallo Leute,

so, nun hab ich das Polrad ´runter. Hier die Bilder!

Die rechte Ankerwicklung sieht komisch aus, oder? Wat nu?

Warte heiß auf Feedback!

Hans
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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon jordan » Do Jun 20, 2013 8:39

Hallo Hans,

ich hatte das Problem mit den überkochenden Batterien in letzter Zeit auch öfter. Im Endeffekt haben sich bei mir 2 Dinge herauskristallisiert.

1. die Batterien

Ich habe mittlerweile schon 4 Stück gehabt, bei denen sich eine oder 2 Zellen den Vibrationen der Xt nicht gewachsen sahen. Sie sind nicht übergekocht, sondern im Inneren hat sich etwas losgerappelt und durch die Vibrationen bei verschiedenen Drehzahlen, wird die Flüssigkeit ausgeworfen. Man erkennt es meinst daran, das die Batterie selbst nach dem Aufladen nur noch 4 oder 2 Volt bringt. Oder wenn Du die Batterie beobachtest und sich bei höheren Drehzahlen eine Art Sturm im Wasserglas in den Zellen bildet.

Lösung: guten, neue Batterie versuchen, Originalen Batteriegummi montieren, hoffen


2. Der Kabelbaum

Ich habe mittlerweile schon 2 Maschinen gehabt, bei dem der neue Kedo-Replika Kabelbaum aufgrund der eigenwilligen Verarbeitung (manche Kabel sind zusammengelötet - Gut. Manche nur zusammengedreht - Schlecht) schadhaft geworden ist. Meist erwischt es das braune Kabel, das zurück in den hinteren Kabelbaum geht. Die Schadstelle ist bei der xt (bei den Replika Kablebäumen) in der Nähe des Lenkkopfes. Bei der Sr ein kleines Stückchen vor dem Rahmendreieck. Ergebnis bei der xt: Kein Strom an den Gleichstromverbrauchern. Ergebnis bei der Sr: Eine Ladespannung von über 18volt.

Soweit meine Erfahrungen. Es kann also durchaus sein, das im Kabelbaum etwas getrennt ist. Ich würde ihn an deiner Stelle mal aufmachen und nachsehen, ob die Verbindungsstellen alle gut aussehen.

Viele Grüße

und viel Glück

Christian

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Do Jun 20, 2013 8:51

Hallo Christian,

meine Batterien haben anscheinend durch das Kochen keine Schäden an der Hardware genommen, ich konnte sie immer wieder aufladen, Ladegerät sagt "o.k.". Aber wahrscheinlich stimmt in den Batterien der Säuregehalt nicht mehr.

Das mit dem Kabelbaum ist interassant, nach meinem Dafürhalten hat meine XT einen originalen Kabelbaum, der auch i.O. zu sein scheint, alles wurde durchgemessen.

Heute zerlege ich die Lima weiter, dann sehen wir weiter. Ich werde berichten.

Mittlerweile nervt das ganz schön: gestern stellte ich fest, dass durch das dauernde Kochen und Herumgespritze der Säure während der Fahrt überall der Lack angegriffen wird und auch schon die hintere Felge angegriffen ist... :roll:

Gruß

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Do Jun 20, 2013 12:15

Hallo Leute,

jetzt habe ich auch das Innenleben abgelichtet.

Welche Werte sollte ich jetzt wie messen?

Gruß

Hans
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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Fr Jun 21, 2013 15:44

Hallo,

nun habe ich die beiden Spulen vorschriftsmäßig durchgemessen: Ergebnis: je Spule ca. 0,5 Ohm, also viel zu viel. Echt merkwürdig, verstehe einer die Elektrotechnik...

Das heißt jetzt wohl, mich auf die Suche nach einer neiuen Lima zu machen...

Oder hat noch einer Ideen...

Gruß

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon XTpaule » Fr Jun 21, 2013 18:27

Moin,

ich lehn mich mal ausm Fenster. Aber meiner Meinung nach sucht man den Fehler in der Lima, wenn da nüscht oder zuwenig Strom rauskommt, und den Fehler beim Regler, wenn's zuviel Spannung gibt (OK, oder wenn alles zusammenbricht, wenn man den Regler einsteckt). Um in dem geringen Ohm Bereich verlässliche Werte zu messen, da brauchts schon andere Messgeräte als so n Schätzmultimeter. Meiner Meinung nach bedeutet jeder Windungsschluss in der Spule weniger, nicht mehr Leistungsfähigkeit. Und was soll da sonst kaputt gehen?

Viele Grüße
XTPaule

Edith: Die Spule mit dem dünnen Draht ist für die Zündung. Solange es also funkt ist alles OK. Fährst Du immer mit Licht?

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Fr Jun 21, 2013 21:02

´Nabend,

also, das Meßgerät war ganz gut (beim Bosch-Dienst). Als Referenz hatten wir heute beim Messen eine andere 6V-XT: die hatte jeweils um die 0,2 Ohm, was dem Soll-Widerstand schon viel näher kommt. Ich find´s ja auch merkwürdig, aber ansonsten können wir keinen anderen Fehler finden, die üblichen Verdächtigen sind´s nicht, s.o.

Wenn ich eine definitiv funktionierende Lima zum Testen hätte, ja, das wär was...

Gruß

Hans

P.S.: Ja, ich fahre immer mit Licht

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon Struppi » Fr Jun 21, 2013 22:37

Nabend @all

die Messung mit einem Multimeter an der Lima kann höchstens einen Widerstand (Durchgang) feststellen,oder halt nicht. Verlässliche Werte können nur mit einem Kurbelinduktor bzw. auf einem Lima-Prüfstand ermittelt werden. Ein Widerstand von 0,2 Ohm ist quasie nix und könnte schon der Wert deiner Mess-Strippen sein bzw. ein Masseschluss der Spule (dann gibts aber gar keine Ladung).
Zu hohe Ladespannung ist IMMER ein Problem am Regler bzw. der Batterie als Referenzwert, denn der Regler MUSS bei zuviel Spannung (egal wieviel mehr) gegen Masse, die Ladung unterbrechen . Ich würde mal die Reglermasse checken, eine Verschraubung mit dem Batteriekasten reicht nicht aus, denn der ist in Gummi (=isoliert) zum Rahmen/Masse befestigt.

Gruss Struppi
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.


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