Batterie kocht dauernd über...

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Mo Nov 26, 2012 11:19

Hallo,

habe folgendes Problem: meine neue wie die alte 6V-Batterie kocht permanent leer! Habe vor kurzem einen neuen Spannungsregler montiert, trotzdem keine Besserung. Interessant ist, dass das "Leerkochen" (natürlich rechtzeitig bemerkt nur bis zur unteren Markierung) nur die linke und mittlere Zelle betrifft, also in der Nähe des Minus-Kabels! Nach ca. 20-30 km muß ich erneut Wasser "tanken".

Woran kann dies liegen? Ich schließe ´mal einen Defekt am neuen Spannungsregler aus.

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon atisgrub » Mo Nov 26, 2012 11:41

Servus!

Denke die Batterie ist im Eimer (Zellenschluss, sulfatiert..... etc.) Mach eine neue Batterie rein (oder andere wenn vorhanden) und schau mal.
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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon Hiha » Mo Nov 26, 2012 11:54

Ja, Batterien haben eine sehr begrenzte Lebensdauer. Mach mal eine Neue rein, und überprüf auch mal, ob Dein Regler die zur Batterie passende Spannung (6 oder 12V) regelt.

Gruß
Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Mo Nov 26, 2012 13:41

Hallo Leute,

danke für die Tipps. Batterie ist erst 4 Wochen alt, werds aber ´mal probieren.

Welche Spannung sollte bei welcher Drehzahl an der Batterie anliegen?

Gruß

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon Pivovar » Mo Nov 26, 2012 22:41

Hi Mandy64,
ich hab vor´m 12V-Umbau meiner Kiste mal 7,3V bei 3500rpm gemessen - mehr Infos hab ich nicht mehr. Ob das jetzt das Mass aller Dinge ist kann ich nicht sagen, ausserdem liegt meine Liebste seit 3Jahren zerlegt im Keller und die Praxis mangelt grad etwas...

Gruß Pivo
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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon Hiha » Di Nov 27, 2012 7:18

Wenn die Batterie einmal leergekocht ist, kannst Du sie wegschmeißen, egal ob sie erst vier Wochen alt war.
Nochmal die Frage: Hast Du vielleicht einen 12V-Regler an Deiner 6V-Batterie hängen?

Gruß
Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Di Nov 27, 2012 7:30

Hallo Hans,

nein, definitiv nicht. Habe ja letzte Woche erst einen neuen fabrikneuen 6V-Regler verbaut. Die Batterie war auch nie leergekocht, sondern Flüssigkeit stand immer nur an der unteren Markierung. Kedo meinte gestern, dass ggf. der Gleichrichter defekt sein könnte. Wie kann der getestet werden? Abgesehen von dem Flüssigkeitsschwund ist die Elektrik spitze! Selbst wenn ALLE Verbraucher an sind funktionieren Sie noch...

Gruß

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon Hiha » Di Nov 27, 2012 8:32

Der Gleichrichter ist der schwarze kleine Block an der Hinterseite des batteriehalters. Durchmessen kann man den sehr leicht: In eine Richtung muss er Durchgang haben, in die Andere nicht.

Gruß
Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon motorang » Di Nov 27, 2012 11:42

Am allerbesten wäre es den LadeSTROM zu messen, dazu ist aber ein gewisser Aufwand nötig. Die Batterie kocht nämlich aufgrund zu hohen Ladestroms leer. Das Ausgasen von Sauerstoff und Wasserstoff aus der Säure erfolgt dann wenn die Batterie entweder schon voll ist und weiter geladen wird, oder generell mit mehr Strom als sie verträgt. Eine Faustregel geht von einem Zwanzigstel bis maximal einem Zehntel der Kapazität als maximal verträgliche Dauerladung aus. Bei der typischen 3 Ah Batterie sind das gerade mal 300 - 600 mA (wenn die Batterie voll ist).

Der Test wäre also:

Ein Anschlusskabel der Batterie abklemmen und zwischen Batteriepol und Anschlusskabel ein Amperemeter hängen. Der gesamte Ladestrom läuft jetzt über das Amperemeter und wird gemessen (Bereich DC und mindestens 10 Ampere, üblich bei normalen Multimetern). Man sollte vielleicht nicht gerade hupen (unsicher wieviel Ampere da drüberlaufen aber die Hupe ist ein fetter Verbraucher). Dann das Multimeter auf den Tank rödeln und mal ne Runde fahren, mit voll geladener Batterie. Der Wert sollte nur bei Verbrauchsänderungen schwanken wobald man mit normaler Drehzahl fährt, also beispielsweise beim Bremsen oder Blinken.

Wenn der Ladestrom zu hoch ist dann wird wohl der Regler oder der Gleichrichter durch sein. Im ersten Fall ist die Bordspannung (Gleichstrom) zu hoch, im zweitere Fall zu wenig geglättet (stark pulsierende Gleichspannung oder Wechselspannung) was dann wahrscheinlich am Multimeter (Indiz!) keinen stabilen Wert liefert.

Erster Fall: Reglertausch. Aus der Spannungsdifferenz zwischen Regelspannung (etwa 7,5-7,8 Volt maximal) und Ladeschlussspannung der Batterie resultiert der Ladestrom. Wenn der Regler früher abregelt wird der Ladestrom geringer.

Zweiter Fall: Gleichrichtertausch, kann recht preiswert mit einem Brückengleichrichter bewerkstelligt werden, kostet ein paar Euro im Elektronikhandel.

Sowas da: http://www.conrad.de/ce/de/product/1641 ... .ASTPCEN05

Der hat vier Anschlüsse: je zwei gegenüberliegende sind Wechselspannungsanschlüsse (mit Welle gekennzeichnet), die anderen beiden sind plus und minus. Die zwei Generatorkabel kommen jeweils auf einen Wechselstromanschluss. Der Plusanschluss wird mit Batterieplus verbunden und der Minusanschluss mit Batterieminus.
15 Ampere sollten reichen, meistens halten die eh mehr aus.

Hat die XT wirklich nur eine einzelne Diode?
Dann kommt da nur ein Kabel dran an Wechselstrom und der Plusanschluss an Batterieplus. Die Spannung ist dann halt etwas stärker gepulst. Müsste man probieren. Mit einem Brückengleichrichter hast Du beide Anschlussmöglichkeiten (weil da sind 4 Dioden drin).

Viel Erfolg

Gryße!
Andreas, der motorang

PS: gesammeltes Reglerwissen da: http://www.ih-es.de/xt-regler.htm
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon Hiha » Di Nov 27, 2012 13:27

Der ladestrom ist, wie Du schon schrubst, mein Präsident, direkt von der Ladespannung abhängig. In einem herkömmlichen Bordnetz wird ein Bleisammler mit konstanten 14,4V geladen, es fließt nur der Strom, den der Akku in der Lage ist, aufzunehmen. Je geladener die Batterie wird, desto weiter sinkt der Ladestrom ab, ganz automatisch, bis auf null, wenn die Akkuspannung die Bordnetzspannung von idealerweise 14,2-14,4V erreicht hat. Da muss man also nix begrenzen. Achtung: Gilt nur für intakte Bleiakkus. Sind sie angeschlagen oder hin, sinkt der Strom nicht ab.
In der XT gibts tatsächlich nur eine Einzeldiode. Die ist entweder noch ganz, oder hinüber. Ein Mittelding gibts da nicht wirklich. Pulsierende Gleichspannung ist der Batterie wurscht, aber negative Anteile (Wechselstrom) kann sie garnicht leiden.

Gruß
Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » So Dez 16, 2012 17:02

Hallo Leute,

so, nagelneue Batterie eingebaut, 25 km gefahren (war wieder ´mal toll!!) und: linke Zelle schon wieder am unteren Markierungsstrich!

Den Gleichrichter hatte ich durchgemessen, einseitig Spannungsdurchgang, anderseitig nicht, so wie sich´s gehört.

Habe eben ´nen neuen Gleichrichter bei Kedo geordert. Mal sehen, wie sich die Sache mit dem verhält. Viel mehr kommt ja dann nicht mehr in Frage, wenn Regler und Batterie ausgetauscht wurden, oder?

Gruß

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Fr Dez 28, 2012 19:24

So, heute den neuen Gleichrichter montiert und - siehe da- Batterie kocht nicht mehr über! Hätte ich echt nicht gedacht...

Trotzdem danke für Euren ausführlichen Tips, insbesondere an Andreas, dem motorang!

Guten Rutsch wünscht Hans...

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » So Jun 02, 2013 17:18

Hallo,

da bin ich nun doch wieder. Gestern wieder einen neuen Kedo-Spannungsregler montiert. Fazit:
Das Überkochen der Batterien liegt wohl weder an den Spannungsreglern noch am Gleichrichter selbst, sonder an der ZULEITUNG zum Spannungsregler! Ich habe herausgefunden, dass mit und ohne angeschlossenem Spannungsrgler die Ladespannung viel zu hoch ist (bei 3000 Umin mehr als 8 V!) Also Rep.-Anleitung hervorgekramt und das Y/W (Gelb/weiße) Kabel des Spannunsgelers verfolgt. Problem: Schaltpläne decken sich nicht mit den beiden Schaltplänen in Rep.-Anleitung!

Im Lampentopf mündet das Y/W Kabel in einem Würfelstecker, der mit einigen anderen Kabeln zum Zündschloß und zurück läuft und sich dann weiterverzweigt. Auf jeden Fall läuft das Y/W-Kabel nicht zum linken Lenkerschalter, wie in den Schaltplänen dargestellt.

Hat jemand einen entsprechenden Schaltplan (BJ. 1980)?

Gruß

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon mandy64 » Do Jun 13, 2013 19:41

Hi,

also diese Geschichte kostet echt Nerven. Nochmal zum Mitschreiben: Batterie kocht dauernd, mittlerweile den dritten Spannungsregler und den zweiten Gleichrichter verbaut, Regler hat super Masse. Korrekter Stromdurchfluß von Y7W (Gelb/Weißem) Kabel bis zum Würfelstecker, der von Lima kommt. Hatte das Mopped jetzt in einer guten BOSCH-Werkstatt. Der Elektriker hat alles durchgemessen, jedoch erhält er andere Widerstandswerte als die der Reparaturanleitung.

Die komplette Elektrik (außer des Kochens) funktioniert 1A! Kann tatsächlich die Lima defekt sein? Wenn ja, was kann da los sein? Reparatur oder Austausch?
Bin für jeden Tip dankbar!

Gruß

Hans

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Re: Batterie kocht dauernd über...

Beitragvon motorang » Do Jun 13, 2013 20:59

Servus,
es ist eigentlich ganz einfach. Die Batterie kocht nur wenn sie zu viel Strom bekommt, und sie bekommt nur zu viel Strom wenn sie zu viel Spannung bekommt.

Leider wissen wir bis heute keine Werte, anhand derer man etwas beurteilen könnte. Wie sollen wir da helfen?

Erzähl doch mal was übers Motorrad. War das schon mal in Ordnung? Wann trat das Problem auf? Hat da vor Dir eventuell schon wer an der Lichtmaschine herumgelötet und es Dir nicht gesagt?
Ich könnte mir vorstellen dass das der Versuch war einen 12V-Umbau zurückzubauen.

Hier sieht man was für den Umbau am Kabelbaum geändert werden musste:
http://motorang.com/roebi/W_XT_12V_anleitung.pdf

Wenn das noch so umgebaut ist, dann wird Wechselspannung zusätzlich ins Bordnetz geschickt ...
Geht Dein Licht nur wenn der Motor läuft, oder kannst Du auch scheinwerfern wenn der Motor aus ist?

Gryße!
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