YZ Gabel in XT ???

In diesem Forum geht es um das Umbauen der XT (Gabel, Bremse, Tank, Sitzbank, ...)
XT Jan
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YZ Gabel in XT ???

Beitragvon XT Jan » Do Okt 13, 2005 21:27

Hallo zusammen,
Ich möchte in meiner XT 500 eine YZ 125 Gabel vom Bj.84 ein Bauen.
Die Gabel ist die letzte die für eine Trommelbremse gebaut wurde, ich möchte das XT-Rad & Bremse beibehalten. In Moment habe ich nur die Gabel mit einen Standrohrdurchmesser von 42 mm. Also bräuchte ich noch eine Passende Brücke & Steckachse. Die Brücken von der XT 600 und Susi DR 350 haben aber 43 mm Durchmesser, die YZ Brücke lässt sich nicht mehr so leicht auftreiben, na ja eine Achse (evtl. XT 600) mit Distanzhülsen könnte ich mir selber Drehen, bzw.Umdrehen den längern Bremszug fertige ich mir selber an und das Heck muss auch noch höher usw. usw. usw. usw.
In der Paris Dakar XT wurde diese Gabel wohl auch verbaut auch in der HL 500.

Hat jemand damit Erfahrung / Info oder eine Tolle Idee, oder ein evtl. passende Teile???

Ich möchte den ganzen Aufwand („Schwachsinn“) betreiben um noch an Klassik Veranstaltungen mit fahren zu können ( Cross & Optik )

BIS DANN JAN

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Jeanjean
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Beitragvon Jeanjean » Do Okt 13, 2005 22:19

Wieso hat deine Gabel nur Ø 42 ?
Ich dachte, die YZ-Gabel auf dieser Zeit hatten alle schon Ø 43.
Mit Ø 42 kenne ich eigentlich nur marzocchi.
Wenn wirklich Ø 42 würde ich an deine Stelle nach Marzocchi-Brücken schauen. Dürfte leichter zu finden sein als Yam-Brücken.
Frag mal der Italiener vom Veterama oder fahr mal auf dem Oldtimermarkt nach Turin.

Gruß.

Jean
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hatte mal...

Beitragvon wooki » Fr Okt 14, 2005 7:51

Hallo, ich hatte mal eine yz-gabel drin, war aber älteres bj. und passte bis auf die Drehzahlmesserwelle (zu kurz) 1zu1 in die xt-brücke. sie war luftunterstützt und hatte 100cm länge anstatt 88cm, sah schon gewaltig aus. bild unten. war von einer yz 490 oder so. mit langen dämpfern hinten fällt sie fast vom ständer und ist nur was für große leute.
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noch ein bild....

Beitragvon wooki » Fr Okt 14, 2005 7:54

nocheins

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Beitragvon Hiha » Fr Okt 14, 2005 9:04

Für die Anpassung von XT-Gabelbrücke auf SR-Rohre (36 auf35mm) für mein Rennerle hab ich Distanzhülsen aus 0,5mm Weichalublech gebastelt, da spart man sich die Präzi-arbeit auf der Drehbank und das Blech ist billigst. Vorgehensweise: Man braucht einen Schraubstock mit glatten, geschliffenen Backen und ein ausgebautes Standrohr. Dann einfach das vorher auf die richtige Länge geschnittene Blech mit dem Rohr einspannen und "rumwalzen". Das passt anschliessend wie eine gedrehte Hülse. Hat sich jetzt auch im Rennbetrieb prima bewährt.

Gruss
Hans

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YZ-Gabel in XT 500?

Beitragvon ulrich » Fr Okt 14, 2005 22:51

Erstmal müßte man nun wirklich wissen, was für eine Gabel das denn nun ist.
Wenn es tatsächlich aus einer YZ von 84 ist, dann ist es 43 mm. Dann dürfte aber die Befestigungsnase für die Bremsankerplatte so sitzen(waagerecht), daß man das XT-Vorderrad eigentlich nicht gebrauchen kann.Wenn es aus der Zeit davor ist, könnte es sowohl 43mm als auch eine 41mm Gabel sein. Da geht´s. Also erst mal richtig messen. 42 mm kann nicht sein.
In den Paris-Dakar XT`s von Sonauto wurden über die Jahre die unterschiedlichsten Gabeln verbaut, welche soll denn da nun als Vorbild dienen? Und bei der HL 500 war es eine 38mm Gabel. Die HL hatte aber einen anderen Steuerkopf als die XT, da passten dann auch noch ganz andere Gabeln rein.
Gruß
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YZ Gabel in XT

Beitragvon XT Jan » Mo Okt 17, 2005 22:32

Abend zusammen
Das war ja schon mal alles sehr interessant, über den wirklichen Standrohdurchmesser kann ich nur sagen das mir ein Bekannter auf dem Crossplatz erzählt hat das seine Gabel 42 mm Durchmesser hat (in einen XT 550 TT Rahmen mit Original YZ Rad & Brücke) und der Anbieter bei der Ich die Gabel recht günstig erworben habe, Sie mir noch nicht geschickt hat aber mir auf eine vorherige Anfrage auch 42mm angegeben hat. Also abwarten bin jetzt schon gespannt.
Als Umbau Vorbild habe ich nix, ich möchte nur einen bessere Crossgabel an der man wenn möglich das Original Rad mit Bremse Montieren kann.
Das mit den Hülsen (Wenn ich sie dann wirklich brauche) ist mir in der Zwischenzeit auch schon durch den Kopf gegangen, nur würde ich sie dann evtl. auf der Drehbank herstellen und mit einen Bund oben und unten versehen der gerade soviel dicker ist das wenn man die Hülse zusammen drückt gerade durch das Brückenloch passt, und noch mit Zweikomponentenkleber einkleben.
Ich werde Euch auf dem laufenden halten.

BIS DANN JAN

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Re: YZ Gabel in XT

Beitragvon Frank M » Mo Okt 17, 2005 23:59

... nur würde ich sie dann evtl. auf der Drehbank herstellen und mit einen Bund oben und unten versehen der gerade soviel dicker ist das wenn man die Hülse zusammen drückt gerade durch das Brückenloch passt, und noch mit Zweikomponentenkleber einkleben.
Ich werde Euch auf dem laufenden halten.
ich halte die Methode von Hiha weiterhin für die Einfachere und auch technisch Bessere weil sich eine geschlitzte Hülse beim Klemmen an beide Wandungen anpassen kann. Besser als jede Passung.

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Beitragvon xtcie » Di Okt 18, 2005 20:31

N Abend Jan

wenn schon pfuschen an der Gabel, dann aber mit der Alublechmethode von HiHa.

Deine noch so schöne Überlegung mit den hochgenauen Drehteilen hat nämlich folgenden Nachteil:

Oben und unten einen Bund läßt sich auch mit Sägeschlitz nicht einspuren und schon gar nicht, ohne die Rundheit zu deformieren.

Eine Klebefläche benötigt, ähnlich wie Lot, eine gewisse Materialstärke des Klebers. Wenn Du die Hülse exakt drehst, geht kein Kleber zwischen die Flächen(bzw. wird herausgedrückt) und somit hast du keinen Verbund. Dafür aber nach geraumer Betriebszeit eine Gleitbahn, soll heißen, daß die Standrohre durch die Brückenbohrungen durchschlagen können bei Belastung.

Außerdem muß auch bei dieser Montageweise und auch, wenn Du beispielsweise nur mit einem einzigen Hülsenbund arbeitest, die Hülse unrund zusammengedrückt werden zum Aufbringen der Klebstoffe.
Du wirst die Standrohre nie wieder montiert bekommen - weder krumm noch grade.

Was Du machen kannst, wenn Du schon an der Drehbank stehst ist folgendes:

Dreh Dir die vier Hülsen mit je einem einzigen Bund aus einem hochwertigen und hochprozentigen Aluminium. Freilich in einer einzigen Aufspannung.
Dann schlitze sie ausreichend und montiere sie mit dem Bund nach unten und Schlitz deckungsgleich mit Originalschlitz.

Dann Standrohre montieren.

Dann hast Du sozusagen die Blechstreifen gegen "herausdrücken nach oben" gesichert.

Das Hülsenhalbzeug muß aber ein sehr weiches Material sein, am besten Reinaluminium, denn es darf nicht "rutschig" sein.


Und laß Dich nicht dazu verleiten, die Hülsen zu rändeln. Da tust Du Dir keinen positiven Gefallen damit.

1 mm mindester Wandstärke sollten Deine Hülsen ebenfalls haben. Und das ist schon schwierig genug, eine solche 42mm Hülse zu drehen.

1/2 mm Wandstärke halte ich für praktisch nicht machbar ohne irgendwelchen Trägerhilfmittel
Gruß T.C.

XT Jan
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YZ Gabel in XT

Beitragvon XT Jan » Mi Okt 19, 2005 19:52

Hallo zusammen,
Natürlich kann man keine 0,5 mm Hülse ohne weiteres in einer Drehmaschine einspannen und bearbeiten. Wenn man solch eine Hülse drehen möchte muss man ein etwas längeres Stück Rohr als nötig nehmen, dies in der Drehbank einspannen, nun dreht man zu erst den Innendurchmesser aus (etwas mehr als die benötigten Länge der Hülse), anschließend den Aussendruchmesser des Bundes(etwas mehr als die benötigten Länge), und anschließend den Außendurchmesser der Hülse. Anschließend wird die fertig gedrehte Hülse von dem unbearbeiteten Stück getrennt (Der Fachmann nennt das Abstechen „Lach“), dies muss bei einer Hülse von 0,5mm Wandung sehr langsam und vorsichtig von statten gehen). Ich habe in unserer Firma unseren Metallmeister gefragt der sagte „null Problemo“.
Ob so eine Hülse nachdem sie Geschlitzt worden ist ohne Probleme mit der Hand zusammen zu drücken und in die Brücke einzuführen ist, wenn der Bund minimal ist (auch nur 0,5mm), und ob sie auch wieder durch die eigene Spannung wieder auseinander gehen könnt ja man mal ausprobieren. Die Idee mit dem einkleben der Hülsen ist mir in meinen Perfektions-Wahn entsprungen und wäre ja auch nicht so wichtig, wäre halt nett wen die beiden Schlitze der Brücke und der Hülse bündig bei der Montage bleiben würden. Eine bzw. vier solcher Hülsen in einer Crossgabel hätten den Vorteil das man nach einen Sturz ( das kommt beim Crossen vor, zu mindestens mir ), bei der sich die Gabel gerne mal ein bisschen verzieht die Brückenverschraubung geöffnet werden kann, wieder gerichte werden kann und wieder verschraubt werden kann, ohne das einen dabei die Hülsen entgegen kommen oder sich verschieben, den diese sich ja durch den Bund fixiert. (Bei einer Straßengabel reichen die Hülsen ohne Bund völlig aus, da würde ich mir den Spaß auch nur aus Lageweile antun.)
Nur ein Bund pro Hülse wäre auch eine Alternative.
Na ja da ich die Gabel immer noch nicht geschickt bekommen habe kann ich immer noch nicht sagen ob sie nun wirklich 42mm Durchmesser haben oder nicht.

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Beitragvon Jeanjean » Mi Okt 19, 2005 20:05

Hülse hin, Hülse her, das löst aber nicht das Problem, eine 42'er Gabel in einem 36'er Loch zu stecken... :wink:

jeanjean

P.S.: ich bin Faul und Sonntagsbastler, und würde, wie von Hiha vorgeschlagen, einfach 0,5'er Alublech nehmen und einrollen.
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Beitragvon xtcie » Mi Okt 19, 2005 21:13

Hallo Jan,

ich dachte, Du hättest die Gabel schon. Ja nun, das Fell des Bären.

Dein Metallmeister hat bei seinen großartigen nullproblemo-Ausführungen sicher an Stahl als Material gedacht.
Bei Aluminium wird durch die lange Zylinderform der Hülse und die Widerstandskraft am Drehmeißel dieser auf etwa 2/3 der Länge einfressen und Deine Hülse aufwurschteln.

Theoretisch und für studierte mag sowas ja auf dem Zeichenbrett gut gehen - aber (Schwerkraft und) Reibung sind im wahren Leben wie auch in der Praxis ein nicht zu unterschätzender Faktor erfolgreichen Tagwerks.

Wenn schon, dann nimm das Alu-Reinblech der (mutmaßlichen) HiHa-Methode.

Erfahrungen an der Drehbank wirst Du als XT-Fahrer bis spätestens zur zweiten oder dritten Motorinstandsetzung auch so noch ausreichend machen.
Und auch für eine ordentlichen Bremsleistung wird so alle 50Tkm ein halbes Täglein Werkstatt und grenzwertige Aufspannpositionen nötig sein.

Gruß T.C.

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Beitragvon Jeanjean » Mi Okt 19, 2005 21:25

Erfahrungen an der Drehbank wirst Du als XT-Fahrer bis spätestens zur zweiten oder dritten Motorinstandsetzung auch so noch ausreichend machen.
und wenn du üben willst, kannst du dir schon mal den Kettenblatträger auf Wälzlager umbauen...

jeanjean
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Beitragvon Hiha » Do Okt 20, 2005 8:27

[quote="xtcie"]
Wenn schon, dann nimm das Alu-Reinblech der (mutmaßlichen) HiHa-Methode.
[/quote]

Das mit dem Mutmaßlich gefällt mir, denn als erster hab ich die Methode sicherlich nicht benutzt, höchstens neu erfunden (und selbst da bin ich mir nicht sicher). Wie mit "meiner" Doppelzündung durch den Kettenschacht. Mittlerweile weiss ich, dass bereits in den '70ern jemand seine XT solchermaßen bearbeitet hat...

Ich hätte kein Problem so eine Hülse zu drehen, wenn sie nicht aus möglichst Reinalu sein müsste, und dazu noch eine anständig kleine Rauhtiefe bräuchte. Aus so einem Zeug (F22) dreh ich meine Zyl.Kopf/Auspuffkrümmerdichtungen, und das macht ÜBERHAUPT keinen Spaß, obwohl ich da nur ein paar mm tief innenausdrehen muss. Es gibt kaum was krätzigeres zum zerspanen, Aufbauschneiden trotz aller nur möglichen ausprobierten Schmierkühlmittel...
Ich mach mal ein Bildl von der Gabel mit Hülse, dann kannst mal sehen wie unauffällig das aussieht.

Gruss
Hans

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Beitragvon sven » Do Okt 20, 2005 21:14

Klar kann man die Hülsen mit 0,5er Wandstärke und zwei(!) Bünden aus Reinalu drehen. Und wenn man eh schon dabei ist, kann man sich auch schnell noch einen Satz VA-Speichen drehen...
Man könnte auch schauen, ob man nicht Gummi als Rundmaterial auftreibt, das kann man dann nach Wunsch bohren und sich prima Gummischeiben abstechen...
Gruß
Sven
Die "S" ist überhaupt die einzig wahre XT:
Da schüttelt's einen schon bevor der Motor läuft!


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