ich habe da eine Frage an alle die sich mit Lacken auskennen:
Kurz zur Vorgeschichte: Der Vorbesitzer meiner 76er XT meinte sie vor dem Verkauf noch ein bisschen "verschönern" zu müssen. Also flugs ein paar Dosen schwarzen Lack (hochglanz!) organisiert und munter über die XT geprüht, ohne vorher irgendwas abzukleben natürlich. Betroffen von dieser Lackorgie waren die Hitzeschutzbleche, Tacho und DZM, deren Halter, Bremstrommeln vorne und hinten¨und ein Stückchen der Speichen und was am meisten nervt: der komplette Motor. Der Lack muss also ab, ich möchte aber den originalen Lack möglichst erhalten, da der bei den Teilen die ich bisher gereinigt habe gar nicht mal so schlecht aussieht. Strahlen scheidet also weitgehend aus.
Also habe ich mal ausprobiert was die Chemie so hergibt:
- Verdünner: nix
- Benzin: nix
- Ethanol: nix
- Isopropanol: nix
- Dichtungsentferner: nix
- Vergaserreiniger: nix
- Bremsenreiniger: nix
- Aceton: damit geht der Lack ab

Allerdings recht mühsam: Mit dem acetongetränkten Lappen den Lack anlösen und dann mit einem Holzspatel den Grossteil abschaben, die verbliebenen Reste kann man dann mit viel Aceton entfernen und der originale Lack bleibt unbeschädigt. Bei den relativ einfach geformten Teilen wie Hitzeschutzbleche oder Tacho/DZM geht das noch aber was mache ich bei den Bremstrommeln und dem Motor? Die kann ich ja schlecht in Aceton baden.
Der Lack lässt sich also mit Aceton auch nur anlösen, wird dann aber nur "schmierig" und weich, richtig lösen tut er sich nicht. Das kann aber auch an der grosszügig aufgesprühten Menge des Lacks liegen.
Hat vielleicht ein Experte noch Idee betreffend Lösungsmittel oder könnte vielleicht Trockeneis-Strahlen funktionieren?
Was ich noch wissen müsste bevor ich da mit Aceton drangehe: Sind die "Gläser" von Tacho und DZM aus Kunststoff oder Glas? Ich bin mir trotz Klopftests nicht ganz sicher.
Viele Grüsse und Danke im Voraus Michael