Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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lut63
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Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon lut63 » Mo Feb 16, 2015 13:24

Servus!
Bin von der Madenschraubenreparatur an den Kipphebelachsen nicht sehr
überzeugt und suche nach Möglichkeiten des Aufbohrens und Ausbuchsen
der verschlissenen Bohrungen.
Suchfunktion hat nicht wirklich was gebracht.
Wer hat Erfahrungen mit dem Ausbuchsen, wer macht so was, bzw.
wie habt ihr es angestellt.
Werde im Gegenzug - bei Erfolg - auch über meine Erfahrungen berichten.
Als Buchse plane ich eine Stahlbuchse zu verwenden.
Danke schon mal für eure Inputs - Gruß vom LUT
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Hiha
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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon Hiha » Mo Feb 16, 2015 13:53

Ich habs selber schon gemacht, nur für mich privat. Gegen Geld machts der Hudriwudri.
Man muss sehr genau arbeiten damit das ein haltbares Resultat ergibt. Die Aufspannerei und Ausrichterei ist der Hauptaufwand.
Stahl täte ich übrigens nicht nehmen. Entweder Messing oder Gussbronze, oder hochfestes Alu.

Gruß
Hans

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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon Hudriwudri » Mo Feb 16, 2015 15:58

Hallo Lut,

hab leider kaum Zeit laenger zu antworten, aber hier gibt es mehr Info:

Gnz unten ein Foto der letzten fast fertig gestellten rockerboxen:

http://www.sr500.de/wbb3/thread.php?thr ... r=0&page=8



Und hier der urspruengliche Fred als ich damals anfing die Rockerboxen zu reparieren:
Hinweis: Ich habe seit damals laufend versucht Verbesserungen einzubringen und daher sind die Rockerboxen inzwischen mit einer press/interferenzpassung ausgestattet un der fred nicht mehr ganz aktuell.

http://sr-xt-500.de/phpBB2023/viewtopic ... ockerboxen

Den teilweise vorhandenen Technik hick-hack im fred bitte ich, wohlwollend zu ignorieren :D :wink:

rlg

Christian

PS: Aber wie Hiha schon schrieb eine ziemliche Hundshacken (muchos work) und ein kleiner Fehler beim Erstellen der Bohrungen bzw. der Buchsen (ich fertige sie selber an aus verschiedenen Qualitaetsgruenden..lochleibungsdruck etc.) kann schwerwiegende Folgen haben!!!
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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon Kerzengesicht » Mo Feb 16, 2015 17:49

Was haltet Ihr davon?
Wenn man die Madenschraubenmethode auf folgende Weise modifieziert:
hat man die Bohrungen und das Gewinde für die Madenschrauben fertig füllt man durch die Bohrungen Loctide Wellenfügekleber Spaltüberbrückend ein und bewegt die Welle hin und her, daß sich der Kleber gut verteilt.
Wenn man dann die Madenschrauben anzieht und die Welle nach unten drückt, müsste der Kleber schon den Spalt ausfüllen
und nach dem Erhärten stützt sich die Welle nicht nur über die kleine Madenschraube ab sondern auf dem halben Wellenumfang.
Ich höre Euch schon halt schreien, um Himmels Willen da klebst Du ja den Kipphebel mit fest !
Aber eigentlich dürfte das nicht passieren wenn das Ende der Bohrung und der Kipphebel eine Fase hat und so die Kapilarwirkung unterbrochen ist.
Und falls nich funktioniert und der Kipphebel nacher auch festgeklebt ist, kann man das Ganze ja im Backofen (Wenn die Frau/Freundin ausser Haus ist) schön gleichmäßig erwärmen und die Welle wieder rausklopfen.
Einen Versuch wäre es wert.

Gruß Bernd

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Hiha
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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon Hiha » Mo Feb 16, 2015 17:54

Mit anaeroben Klebern gehts nicht, die sind zu kapillar und kriechen in den Kipphebel, selbst wenn man Teflonband rumwickelt. Hab ich probiert. Man könnte es vielleicht noch weiter treiben, aber mir wars zu viel Äktschn, da ein praktikables Verfahren zu entwickeln.
Was gehen könnte wäre gefülltes Epoxidharz.

Gruß
Hans

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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon rei97 » Mo Feb 16, 2015 18:38

Also:
Der Hans hat recht. Die Pampe ist anaerob und drückt immer Richtung Kippler.
Wozu aber den Sterz.
In der Bohrung der Kipphebelachsen ist ganz hinten immer ein unverschlissener Bereich von 3-5mm.
Da lief die Achse bislang nie, weil sie Richtung Schraube schiebt (Deshalb der untaugliche Versuch der DDS mit Feder). Bei der Madenrep einer bis zu 0,1mm spielbehafteten rechten Bohrung reicht eine Rep auf der rechten Seite (Ca 60% der Fälle), da nur hier nennenswertes Spiel ist. Wenn man dann die Achse vor dem Einkleben der Made ganz hinten reinschlägt, sitzt sie dort praktisch im unverschlissenen Bereich und ein Leakby des Öls an der Achse kann nicht stattfinden. Nur selten sind 3-4 Maden nötig und dann könnte es hilfreich sein 2K Locktite durch die Made in den verschlissenen Teil zu extrudieren um das Öl daran zu hindern durch den Neumond zu entweichen. Die Made sollte danach trotzdem geklebt werden.
Aaaber nochmal ...
Wer das Geld dafür hat, mag das buchsen lassen.
Das wurde von einigen Providern früher für um die 100€ /Achse angeboten
Deshalb nichts gegen eine maschinenbauliche Lösung, wenn sie nur hilft.
Regards
Rei97

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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon Hudriwudri » Mo Feb 16, 2015 21:14

schauts burschen...
Um den preis was die von mir vorgestellte reparatur kostet braucht man eigentlich imho keine groszen gschichten machen.
Ich hab ja selber auch net immer das boersel fett gefuettert und eben aus diesem grund hab ich mir damals ueberlegt wie man eine maschinenbaulich einwandfreie/ansprechende effiziente loesung um einen korrekten betrag durchfuehren kann!
Da waere mir imho das risiko des spasteln an exponierter stelle (nocke, rocker etc) zu hoch das ich lehrgeld zahlen muesste!
Getriebe wuerd ich mir "derzeit" zb auch vom erfahrenen spezialisten richten lassen!
Soll aber in keinem fall wie eigenwerbung klingen da ich das als hobby und ambitionierten zeitvertreib/verschleisz :D
Ich find halt nur das die moeglichkeit im unerfahrenen uebereifer etwas zu ruinieren zu heikel und teuer ist!
Rlg

Christian

Ps: bitte im interesse Aller keine philosophiedebatten maden vs. buchsen :dance
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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon lut63 » Mi Feb 18, 2015 16:36

Danke für eure Meinungen und Links!
@Christian: Hab mich grad durch deine Berichte gelesen; gefällt mir sehr gut, was du da
machst. Wär durchaus denkbar, mich mit einem "Kundenmotor" an dich zu wenden.
Meine persönliche Baustelle werd ich vorerst trotzdem weitertreiben, die Aufspannvorrichtung
ist in Arbeit. Über das Büchsenmaterial wird nachgedacht, die Stahlbüchse reizt immer noch. Auch von der Variante "Gewinde M14 bleibt erhalten" bin ich etwas angetan.
Melde mich bei neuen Erkenntnissen wieder!
Gruß vom LUT
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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon Hudriwudri » Do Feb 19, 2015 8:56

Hallo und danke fuer das kompliment:

Wenn du einmal ein motorenprojekt hast kannst du dich sehr gern bei mir ruehren!!
U.Ust. sollte ich dann auch endlich (seit 2 jahren wurschtel ich da herum aus zeitmangel)den leistungspruefstand in betrieb haben!
Von den stahlbuchsen wuerd ich Dir auch abraten, da das risiko das sie sich beim drehen oder bohren verlaufen m.Ea. zu hoch ist und v.a. braucht man in dieser stelle im Groszen und Ganzen keinen Stahl!!


l.g.

Christian
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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon lut63 » Di Mai 12, 2015 13:12

Was ist inzwischen geschehen:
Aufspannvorrichtung fertiggestellt, Gehäuse aufgebaut, auf Fräse die
Bohrungen von Kipphebelöffnung ausgehend nach beiden Seiten ausgedreht.
Büchsen aus Messing mit leichtem Presssitz gefertigt und montiert.
Achse ist mit leichten Kunststoffhammerschlägen zu montieren.
Da am restlichen Motor noch einiges zu erledigen ist, wird das Ergebnis erst
später hörbar sein.

mit gebüchstem Gruß
LUT
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Re: Kipphebelachsgehäuse_Achsenbohrung

Beitragvon Hiha » Di Mai 12, 2015 16:03

:top: :top:

Hans


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