Wie "fertig" ist der Motor??

[rei97]

Also:
Technisch sind mir gebrauchte Ventile, deren Vorgeschichte ich nicht kenne suspekt, weil sie überhitzt sein könnten, mal einen leichten Kolbenschlag abbekommen haben könnten (Klemmen), besonders wenn in den Führungen Ölkohle zu finden war, weil sie meist nur mit erheblichem Zeitaufwand und nur mit Maske zu reinigen sind, eingeschlagene Bereiche zu überschleifen günstigenfalls keine Verbesserung des Werkstoffes darstellen und zudem einen Teil der Mehrkosten neuer Ventile wieder auffrisst. Abgerissene neue Ventile sind mir unbekannt, gebrauchte, ggf. 30 Jahre alte Ventile sehr wohl. Gerade bei Maschinen, die gerne auch mal bis 8000upm hochgeleiert werden, sollte man bedenken welchen Flurschaden ein kaputtes Ventil anrichtet.
Zum Thema Führungen:
Wenn der Sitz aussen IO ist (egal ob 0,03 oder 0,04mm Übermaß, ideal wären 0,04-0,08) erwarte ich eine Abnahme des Bohrungsdurchmessers nach der Montage. Hast Du das Übermaß der Bohrung im montierten Zustand gemessen oder im Lieferzustand?
Die Buntmetallführungen der Kühe sind recht schnell ausgejackelt, was dann den Ölverbrauch (Kaltstartwolke) hochtreibt. Selbst wenn da Dichtringe wären, würden die nicht lange dicht halten.
Bei einem SR Gastmotor fand ich mal Buntmetallführungen (vom Sponsor?), die augenscheinlich einen gewaltigen Unterschied des Kippspieles längs zu quer aufwiesen, viel grösser als ich bei Serienteilen je fand.
Gründe:
Buntmetallführungen müssen aufgrund der grösseren Wärmeausdehnung schon neu mehr Spiel haben als Gusseisenführungen. Die Führungen der SR/XT sind eher kurz ausgelegt, was den Kippspiel Verschleiß vergrößert. Der Härteverlust der Buntmetallführungen bei 250°C ist deutlich höher als der von Guß. Ventilwerkstoff und Härtebehandlung des Schaftes sind aus Tribogründen aufeinander abgestimmt. Ob dann die lapidare Substitution des Führungswerkstoffs durch einen diametral anderen noch passt?
Hier findet man einiges dazu.
http://books.google.de/books?id=tz_wTdu ... ll&f=false
Regards
Rei97