Motor Revision Schadensbeurteilung nach 50Tkm
Verfasst: So Dez 06, 2020 16:14
Hallo zusammen,
ich heiße Walter und komme aus Friedrichshafen am Bodensee. Ich fahre und schraube mittlerweile über 30Jahre motorisierte Zweiräder. Ich habe auch schon ein paar Motoren revidiert, allerdings noch keinen XT/SR 500 Motor.
Im Sommer ist mir eine XT500 mit ca. 50Tkm quasi „zugelaufen“. Ich hatte erst im Frühjahr eine SR500 gekauft und über die Zeit des ersten Corona-Lockdowns hergerichtet. Die habe ich dann wieder verkauft… Ich hatte mich auch schon im SR500-Forum angemeldet. Von daher kenne ich auch schon einige Namen von Euch.
Die XT steht ganz gut da und wurde auch schon mal neu aufgebaut… bis auf den Motor. Der wurde in zusammengebautem Zustand lackiert und wieder eingebaut. Der Motor lief nach dem alles mal eingestellt wurde ganz gut und machte auch keine Geräusche. Allerdings verbrauchte die Gute über einen Liter Öl auf 1000km.
Von daher habe ich mich jetzt mal dran gemacht und den Motor ausgebaut und begonnen zu zerlegen.
Für die „Schadensanalyse“ hätte ich gerne Euren Rat was ihr für Sinnvoll haltet auszutauschen. Ich brauche keinen „neuen“ Motor. Die XT wird keine Weltreise mehr machen und wird im Jahr ca. 1000-3000km bewegt.
Ich habe das Forum und Motorangs-Bucheli-Projekt schon gründlich durchsucht und auch schon sehr viele Tipps gelesen. Daher werde ich auch versuchen mich nur auf das Wesentliche zu beschränken...
Wie im Betreff schon erwähnt hat sie jetzt gute 50Tkm und ist von 1986 (12V-Model).
Was auf jeden Fall gemacht wird:
- Zylinder aufbohren und neuen Kolbensatz verbauen => es ist noch der original Kolben verbaut.
- Ventilsitze Fräsen, neue Ventile und Schaftdichtungen
- Zündkerzengewinde reparieren
- Neue Ventileinstellschrauben
- Ölpumpe neu abdichten
- Kugelventil prüfen/reparieren
- Verlustscheibe entfernen
- Neue Dichtungen und ggf. WDR’s
Gibt es von Euch noch was, dass auf jeden Fall gemacht werden sollte?
Was ich (bis jetzt) nicht machen möchte:
- Motor spalten, das obere Pleulauge sieht noch sehr gut aus und an der Kurbelwelle ist kein Spiel zu spüren. Das Getriebe hat sauber geschalten und lief problemlos. Hier werde ich noch mal mit dem Endoskop reinschauen ob evtl. Pittings o.ä. an den Zahnrädern zu sehen ist. Falls das alles OK scheint, soll der Block zusammen beleiben.
Wo ich mir noch nicht sicher bin und gerne Eure Einschätzung hätte:
- Kipphebel, es sind ein paar leichte Spuren zu sehen, mit dem Fingernagel aber nicht spürbar. (Kipphebelachsen habe ich noch nicht ausgebaut, ggf. werde ich die noch bemaden)
- Nockenwelle, gleich wie bei den Kipphebeln.
- Steuerkette, der Steuerkettenspanner war vor dem Ausbau gerade eben mit der Kontermutter, lässt sich auch nur leicht biegen.
- Feste Steuerketten-Gleitschiene, ist schon etwas eingelaufen.
- Bewegliche Steuerktten-Gleitschiene, sieht eigentlich noch ganz gut aus.
So, ich hoffe das war für den Einstieg jetzt nicht zu viel…
Viele Grüße
Walter
ich heiße Walter und komme aus Friedrichshafen am Bodensee. Ich fahre und schraube mittlerweile über 30Jahre motorisierte Zweiräder. Ich habe auch schon ein paar Motoren revidiert, allerdings noch keinen XT/SR 500 Motor.
Im Sommer ist mir eine XT500 mit ca. 50Tkm quasi „zugelaufen“. Ich hatte erst im Frühjahr eine SR500 gekauft und über die Zeit des ersten Corona-Lockdowns hergerichtet. Die habe ich dann wieder verkauft… Ich hatte mich auch schon im SR500-Forum angemeldet. Von daher kenne ich auch schon einige Namen von Euch.
Die XT steht ganz gut da und wurde auch schon mal neu aufgebaut… bis auf den Motor. Der wurde in zusammengebautem Zustand lackiert und wieder eingebaut. Der Motor lief nach dem alles mal eingestellt wurde ganz gut und machte auch keine Geräusche. Allerdings verbrauchte die Gute über einen Liter Öl auf 1000km.
Von daher habe ich mich jetzt mal dran gemacht und den Motor ausgebaut und begonnen zu zerlegen.
Für die „Schadensanalyse“ hätte ich gerne Euren Rat was ihr für Sinnvoll haltet auszutauschen. Ich brauche keinen „neuen“ Motor. Die XT wird keine Weltreise mehr machen und wird im Jahr ca. 1000-3000km bewegt.
Ich habe das Forum und Motorangs-Bucheli-Projekt schon gründlich durchsucht und auch schon sehr viele Tipps gelesen. Daher werde ich auch versuchen mich nur auf das Wesentliche zu beschränken...
Wie im Betreff schon erwähnt hat sie jetzt gute 50Tkm und ist von 1986 (12V-Model).
Was auf jeden Fall gemacht wird:
- Zylinder aufbohren und neuen Kolbensatz verbauen => es ist noch der original Kolben verbaut.
- Ventilsitze Fräsen, neue Ventile und Schaftdichtungen
- Zündkerzengewinde reparieren
- Neue Ventileinstellschrauben
- Ölpumpe neu abdichten
- Kugelventil prüfen/reparieren
- Verlustscheibe entfernen
- Neue Dichtungen und ggf. WDR’s
Gibt es von Euch noch was, dass auf jeden Fall gemacht werden sollte?
Was ich (bis jetzt) nicht machen möchte:
- Motor spalten, das obere Pleulauge sieht noch sehr gut aus und an der Kurbelwelle ist kein Spiel zu spüren. Das Getriebe hat sauber geschalten und lief problemlos. Hier werde ich noch mal mit dem Endoskop reinschauen ob evtl. Pittings o.ä. an den Zahnrädern zu sehen ist. Falls das alles OK scheint, soll der Block zusammen beleiben.
Wo ich mir noch nicht sicher bin und gerne Eure Einschätzung hätte:
- Kipphebel, es sind ein paar leichte Spuren zu sehen, mit dem Fingernagel aber nicht spürbar. (Kipphebelachsen habe ich noch nicht ausgebaut, ggf. werde ich die noch bemaden)
- Nockenwelle, gleich wie bei den Kipphebeln.
- Steuerkette, der Steuerkettenspanner war vor dem Ausbau gerade eben mit der Kontermutter, lässt sich auch nur leicht biegen.
- Feste Steuerketten-Gleitschiene, ist schon etwas eingelaufen.
- Bewegliche Steuerktten-Gleitschiene, sieht eigentlich noch ganz gut aus.
So, ich hoffe das war für den Einstieg jetzt nicht zu viel…
Viele Grüße
Walter