32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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woddel
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32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon woddel » Do Mär 23, 2017 23:09

Hallo!

Jetzt war ich erfolgreich beim TÜV und habe den begehrten Aufkleber bekommen.
Kaum war der drauf wollte die XT nicht mehr recht anspringen und auf der Heimfahrt
(hin wurde sicherheitshalber ein VW-Bus bemüht) fing sie an rumzuspucken.

Ich hätte es mir mit dem A... denken können - überall noch Krümel im System die es in die Schwimmerkammer gespült hat.
Und weil ich gerade am nochmal Vergaser ausbauen war habe ich mir schnell noch einen Vergaser Reparatur-Kit von KEYSTER
geholt.

Jetzt war ich ein wenig verwundert über das Sortiment.
Es gibt dezente Abweichungen zum verbauten:
  • eine 220er Hauptdüse statt einer 230er
  • eine 30er Leerlaufdüse statt einer 25er
  • eine Nadeldüse #Y145 statt einer 6H2

Erkenntnisse:
  • die #Y145 entspricht wohl der 6H2.
  • Scheinbar hat es Hauptdüsenmäßig 220er UND 230er gegeben.
  • Bei der Leerlaufdüse bin ich nicht schlauer geworden.

Nachdem das Ding zerlegt vor mir lag habe ich mal die Teile eingebaut.
Ausser der Düsennadel ist ja alles auch im eingebauten Zustand änderbar.


Folgende Fragen drängen sich mir auf:

1. Düsennadel
Lese ich mal 3. Raste, mal 4. Raste von oben.
Ich habe es wie es vorher war auf die 4. Raste von oben gesetzt.
Also eher in Richtung fett.
Was ist jetzt richtig?

2. Hauptdüse:
Ist die 230er für den offenen Ansaugflansch?
Dann mach ich die alte wieder rein. Die verschleißt doch vermutlich nicht so arg.

3. Leerlaufdüse
Die 30er sorgt ja für fetteres Gemisch.
Komischerweise muss ich aber die Luftregulierschraube eher nicht so weit rausdrehen im Vergleich zu vorher.
Reicht es wenn ich per Regulierschraube anpasse oder sollte ich noch was beachten?


Zum Setting:
Bj '85
K&N Luftfilter
Doppelzündung (Wunderlich, erleichterte Fliehgewichte, funktioniert seit 80.000 km)
BSM Auspuff

Bin jahrelang mit SR -Vergaser gefahren.
Der war aber irgendwann völlig hinüber.

Gruß
Woddel
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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon motorang » Fr Mär 24, 2017 5:53

Servus,
mit K&N und anderem Auspuff hilft Dir die Originalbestückung wahrscheinlich wenig, außer als Ausgangspunkt für eine Abstimmung.
Ist das der Sportluftfilter (zylindrisch) oder der Einsatz für den Luftfilterkasten?

Bei K&N wäre die 230er eh schlauer, weil der mehr Durchsatz hat.

kennst Du? > http://kedo.de/com/ssl/php/dbms-page.ph ... e9jjfphpe6

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon woddel » Fr Mär 24, 2017 7:26

Hallo!
Es ist der eckige Ersatzluftfilter.
Der BSM Auspuff hat ne ABE.
Er müsste somit mit der Originalbedüsung doch funktionieren.
Beide Teile sind als Ersatz dran und nicht mit Tuninggedanken. Ein runder zuverlässiger Lauf ist mir wichtiger als Leistung.

Gruß
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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon woddel » Fr Mär 24, 2017 8:06

Die KEDO-Seite kenne ich schon. Allerdings bin ich gar nicht so scharf auf dass Benzingepansche beim abstimmen. Schwimmerkammer ab, fummeln, Schwimmerkammer hin und wieder von vorne....
Wenns sein muss dan muss.
Bin wie gesagt davon ausgegangen, dass sie mit Originlbestückung eigentlich laufen sollte.
Die 230er Hauptdüse Fummel ich wohl wieder rein wegen dem K&N lieber in Richtung fett.
Da hängt ja wahrscheinlich meine Nadel tendenziell in die richtige Ruchtung.
Bei der leerlaufdüse hat der Ansaugwiederstand vermutlich noch keine große Auswirkung.
Frage hierzu: was nützt mir eine fettere Düse, wenn ich das Gemisch sowieso an der Luftregulierschraube justiere?

Gruß
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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon motorang » Fr Mär 24, 2017 8:09

Tja
Originalbestückung verlangt halt auch Originalluftfilter und Auspuff ... wenn man da was ändert kann es funktionieren oder auch gar nicht.
Irgendwie laufen wird es schon, aber das Optimum verlangt stinkige Finger und viel Zeit. Wegen zu mager würd ich hin und wieder die Kerzenfarbe nach Volllast prüfen, bis Du weißt was Sache ist. Und auf Beschleunigungsklingeln hören.

Zum Leerlaufgemisch: Die Grundeinstellung geht über die Düsengröße, die Feineinstellung über die Luft

Zur Teillastabstimmung hab ich da mal was geschrieben, vierter Beitrag:
https://www.xt500.org/68eustw03ihkmsez/ ... =2&t=13575

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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon Merry » Fr Mär 24, 2017 8:45

Hey woddel,

mich beschleicht das Gefühl, Du fixierst Dich zu sehr auf den Vergaser...
Gegen paar Neuteile im Saftmischer is ja grundsätzlich nix einzuwenden, vor allem wenn der Ofen lange gestanden is.

Aber tu Dir selber den Gefallen und check mal den Unterbrecherkontakt und das Unterbrechergehäuse auf Fettfilm. Hast Du den Funken überprüft? Vielleicht hast Du ja den Filz gefettet oder der Simmerring is aweng lasch - aber wenns um Gespotze und Anspringunlust geht, komm ich seit nem Erlebnis im letzten Jahr nicht mehr an diesem Gedanken vorbei...
Gruß, Merry

Kann Spuren von Senf enthalten

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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon woddel » Fr Mär 24, 2017 10:18

Hallo!

Die Probleme die auftauchten gehen ziemlich sicher auf den Dreck zurück,
den ich in der Schwimmerkammer gefunden hatte. Das war nicht nur ein bisschen.
Die Kiste stand 15 Jahre. Der Vergaser war im Ultraschallbad - aber der Tank natürlich nicht.
Sprang nach 5x treten an.
Die Probefahrten in der 30-Zone verliefen einwandfrei.
Gasannahme und so sind da ja nur beschränkt testbar.
Es gab einen wunderbar stabilen Leerlauf.

Auch beim TÜV wars noch gut, aber auf der Heimfahrt wurde es zunehmend schlechter.
Und dann war noch die Schwimmernadel undicht.

Weil ich schon wusste, das das wohl Dreck ist (ein Depp, der keinen Spritfilter montiert...)
habe ich mir vor Vergaseröffnen eben einen Reparaturkit besorgt.
Vor allem, weil man ja einer Düsennadel den Verschleiss nicht ansieht
und es bei einem so ollen Ding nicht schaden kann das mal zu wechseln.

Jetzt waren da halt andere Düsen drin als erwartet.
Darauf zielten meine Fragen.


Vor 15 Jahren waren auch schon K&N und BSM montiert.
Die damalige Laufkultur kann ich aber aus heutiger Sicht nicht mehr beurteilen.


Ich nehme vorerst mit:
Hauptdüse 230er ist besser wegen K&N - war ja auch vorher drin.
(Ist die jetzt in irgend einer Weise von Verschleiss betroffen?)

Nadel hängt tendenziell wieder in Richtung Fett - wie vorher.
Ich hatte nur unterschiedliche Angaben gelesen. Was ist Serie?
Aber ist jetzt halt jetzt 'ne neue. das ist bestimmt besser.

Leerlaufdüse kann ich per Luftregulierschraube erst mal sehen ob brauchbares rauskommt.
(Kann es sein, dass man mit einer größeren dem Schiebebetrieb-Patschen etwas entgegenwirkt?)

Gruß
Woddel
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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon motorang » Fr Mär 24, 2017 12:54

Eigentlich ist ein Benzinfilter im Banzinhahn eingebaut (tankseitig) ... schau doch mal ob der nicht vielleicht mit Dreck zugesetzt ist.
Zu den Düsen weiß ich nix, hab alles originalnahe.

Gryße!
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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon woddel » Fr Mär 24, 2017 13:22

Beide Benzinhähne sind durchgängig.
Waren arg verkrustet und deshalb auch im Ultraschall.
Aber den Dreck aus dem Tank habe ich nicht vollständig rausbekommen.

Ein Filter ist jetzt im Schlauch.
Die Kiste ist inzwischen - mit den neu angeschafften Düsen - wieder am laufen.

Der Leerlauf ist nicht so stabil wie vor dem Tüv...

Ich fahre jetzt mal nach der Arbeit ein bisschen rum.

gruß
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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon woddel » Fr Mär 24, 2017 17:46

So jetzt läuft sie wieder. Es Sind wieder die ursprünglichen Düsen drin. Im Kanal für den Choke war auch noch reichlich Dreck. Eine Frage habe ich noch: wie hoch soll denn der Benzin stand sein wenn die Schwimmer Kammer dran ist. Das wäre doch ein viel genauerer wert. Das mit dem Messen der Schwimmerunterkante finde ich nicht so cool.

Gruß Woddel
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Re: 32er Vergaser (Bj. '85) Fragen zur Bestückung

Beitragvon woddel » Mi Jul 12, 2017 8:44

Das mit Krümeln und Dreck im Vergaser ist jetzt wohl endgültig behoben. Kanäle sind geprüft, frei und durchgeblasen.

Die Düsennadel hängt jetzt auf der Mittleren Raste - also eins magerer, was in Sachen Gasannahme eine wesentliche Besserung gebracht hat.
Dank Doppelzündung kann ich schon ab knapp 2000 Umdrehungen vor mich hinbollern (Das mag ich :D ;-) ), wenn auch manchmal nicht ganz ruckfrei und etwas "weich" in der Gasannahme. Ab 3000 entwickelt sich dann ein williges RRRRRRRR...

Nur den verflixten Leerlauf bekomme ich nicht wirklich zuverlässig stabil.
Manchmal läuft es rund und gut manchmal ist die Kiste kurz vorm Absterben.
Oft bricht der Leerlauf nach kurzem stabilem Lauf ein. :?

Wenn ich das noch in den Griff bekomme hoffe ich, das ich noch Kultur in die tiefen Drehzahlen bekomme und das Anspringverhalten besser wird. Als ich noch meinen inzwischen beerdigten (weil völlig verschlissen) SR-Vergaser dran hatte sprang die Kiste schon bei schief anschauen an...

Wenn ich an der Leerlaufluftschraube drehe bekomme ich ein recht diffuses Feedback. Ich hatte die Reaktion des Motors konkreter in Erinnerung. Erschwert ist das natürlich durch den manchmal einbrechenden Motorlauf.

Ich bin weiterhin für Tipps offen...

Gruß
Woddel
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