XT500.org - Das Forum -

Die wenigen Tage zwischen den Jahren nutze ich immer, um die Motorräder auf den Frühling vorzubereiten. Die XT wurde für den evtl. doch noch eintretenden Winter parat gemacht. Der zweite Radsatz hat K60 Bereifung bekommen.
Reifenwechsel bei der XT mache ich immer selber, bei meiner Fahrleistung etwa einmal pro Jahr. Da die XT in den letzten Jahren nur auf Strasse gefahren wird, war das dementsprechend ein BT 45, welcher nun dem K60 weichen musste.

Wie immer, die ausgebauten Räder und die neuen Reifen eine Nacht lang an die Heizung, soll ja alles etwas elastischer sein. Die alten Reifen mit Montagegerät runter , hinten den Neuen mit ordentlich Geschmiere drauf, neuer Schlauch und Felgenband zuvor, alles kein Problem.
Nur vorne , da bin ich schier ausgerastet. Den Reifen auf die Felge, das geht ja mit dem Stiefel, aber das verk...te Ventil des Schlauchs in den halb montierten Reifen einzusetzen, das hat mich geschafft. Die Finger des Pianisten sind nun total ruiniert.
Jetzt muss ich singen oder Triangel spielen.
Ich habe fast ein Stunde gewürgt, bis das geklappt hat, warum es geklappt hat , weiss bis jetzt noch nicht. (Evtl lag es daran, das meine rote Birne die Kälte in der Werkstatt vertrieben hat)

Nun zur Frage: gibt es , ausser durch Austausch der Finger durch amputative Organspende, ein Trick, den ich evtl. beherzigen sollte?

Servus,

hast du beim Schlaucheinlegen auch mit dem Ventil angefangen? Die grundlegenden Bucheli-Reifenaufziehtechniken berücksichtigt (unten den Reifen ordentlich zusammendrücken und in die Felge schieben damit oben am Ventil Platz ist)? Wenn ja, kann ich mir eigentlich nur vorstellen dass du einen schlechten Tag gehabt hast. Ich mache das auch immer selbst, nur mit Schuhen und Montiereisen und es hat bisher auch im Winter ohne Vorheizung funktioniert. Ein kleiner Kampf ist das immer, keine Frage. Aber es geht.

Ich hab es gemacht, wie immer. Beim Ventil angefangen.
Sogar den Schlauch mit Babypuder bestäubt.
Der neue K60 war sowas von steif.
Ich hab zum Schluss sogar kontrolliert, ob ich den korrekten Reifen habe.


Beinahe gescheitert bin ich ja nur an diesem ver....enen Ventil.

Wenn ein Bindfaden an das Ventil getüdelt wird kann man den durch die Felge stecken bevor der Reifen montiert wird. Nach halber Montage am Faden ziehen und es unterstützt das einfädeln. Gelingt aber auch nicht immer.

Ich mach das mit einer Madenschraube die durchbohrt ist, dann eine alte Gitarrensaite durch die Madenschraube ziehen ....

die Saite hat an der unteren Seite einen kleinen Knopf, dieser Teil wird mit der Madenschraube ins Ventilloch 2-3 Umdrehngen reingedreht, dann das Ganze unterm Reifen durch ins Ventilloch stecken....

und Zack sitzt das Teil da wo es hingehört.....

liest sich kompliziert, klappt aber recht einfach....


Jack

Danke für die Tips, da hätte ich auch drauf kommen sollen.
Das fette Essen der letzten Tage und die Aussicht darauf, noch in diesem Jahr ne Runde zu drehen, haben mich nicht an "Schnur" oder "Saite" denken lassen.

Da das Innengewinde des Ventils ja nutzbar ist..... da bastel ich was

Ja Schnur würde wohl auch gehen, die muß aber was aushalten und doch recht dünn sein, deshalb bin ich auf die Saite gekommen.


Jack

Ich lege den etwas aufgepumpten Schlauch in den Mantel, ziehe ihn am Ventil wieder etwas raus und fädle das Ventil durchs Felgenloch. Dann die Kontermutter drauf.
Schlauch wieder in den Mantel zurückdrücken, Mantel mit Reifenmontagepaste entlang des Drahtringes beschmieren und am Ventil beginnend zuerst die eine und dann die andere Seite ins Felgenbett hebeln.
Dabei (gegen Ende) etwas Luft ablassen. Vor dem endgültigen Aufpumpen den Schlauch neben dem Ventil checken, dass der auch im Tiefbett liegt, und nicht zwischen Reifenflanke und Felge. Kommt aber selten vor, vor allem wenn man die artgerechten Motocross-Schläuche verwendet.

Etwas kniffeliger ist es, wenn zusätzlich Reifenhalter im Spiel sind. Meisterklasse quasi.

Gryße!
Andreas, der motorang

moin,

am ventil beginnen???

genau auf der anderen seite beginnen, da kann der reifen nämlich besser in das bett rein rutschen, und damit ist es am ende leichter den letzten rest über das horn zu bekommen.....

oder?

Wenn Du den Mantel mit eingelegtem Schlauch montierst, nachdem Du das Ventil durchgesteckt hast, musst Du am Ventil anfangen. Geht nicht anders.

Gruß
Hans

Ja, beim Ventil anfangen, den Schlauch hinein zu stopfen. Aber das Drüberhebeln des Mantels in die Felge beginne ich auch auf der gegenüberliegenden Seite, so dass ich irgendwo knapp neben dem Ventil fertig werde. Also den letzten Hebel ansetze. Dabei darauf achten, dass der Draht des Mantels auf der dem Ventil gegenüberliegenden Seite schön tief ins Felgenbett gedrückt ist ...

Grüße
Robert

Es scheint mehrere Wege zu geben, schließlich ist der Reifen rund ...

Also:
Wenn man beim Aufziehen des Reifens auf den Wuchtpunkt achtet und mit viel Flutschi arbeite, sodass der Mantel konzentrisch sitzt, kann man sich bei guten Reifen eine Menge Wuchtgewichte und Gehoppel sparen.
Ich verwende nur eine längere Madenschraube zur Verlängerung des Ventils und dad klappt eigentlich immer.
Regards
Rei97

Meine Erfarung ist,dass der Mantel an der Stelle an der man anfängt auch wirklich ganz tief immTiefbett liegt und dort auch bleibt !
Wenn dem so ist, da klappt das Finale drüberziehen recht easy.....

leider hab ich noch kein zuverlässiges Mittel gefunden, dass der Mantel an der Startseite am Schluss noch im Tiefbett sitzt

Spanngurt an der Stelle war jetzt auch noch nicht das gelbe vom Ei

hab schon überlegt, mir was mit einer Zwinge zu basteln oder wie macht ihr das ???

Jack

Mit Geduld, wenn er nicht mehr im Tiefbett sitzt, dann muss er halt nochmal dort hin gedrückt werden.