Also:
Das Klappern kann aus mehreren Quellen kommen.
Hierbei am besten erstmal die von aussen zugänglichen abklären.
1.Ventilspiel beim Zündungs-OT prüfen.
2.Steuerkettenspannung im Leerlauf mit warmem Motor prüfen.
Dazu den Deckel abschrauben. (ein Tropfen Öl ist da immer--> Lappen unterlegen) Man sieht auf den Indikator, der hin und her pulsiert. Wenn es mehr als 0,5mm ist Kontermutter öffnen und Einstellschraube so weit hineindrehen, bis der Pümpel sich nur noch mit dem Finger spürbar ca 0,2mm bewegt.
Wenn der Pümpel vorher starke Bewegung machte, müsste das Klappern beim Reindrehen verschwinden.
3.Tut es das nicht, muss der Einstellmechanismus mal ganz rausgedreht werden um zu prüfen, ob die gummierte Scheibe vorhanden ist, und ob der Pümpel nicht in der Einstellschraube klemmt, sondern ohne die Feder frei durch den Sechskant gleitet. Danach wieder 2.
Ist das Geräusch nicht weg, dann bleiben meist die fast bei allen vor 84ern die ausgeschlagenen Kipphebelachsbohrungen. Dieses Geräusch wie eine kaputte Nähmaschine wird bei warmem Motor stärker , wenn es noch nicht zu viel ist. Bei starkem Verschleiss ist das Geräusch immer präsent. Leider sind dann auch schon die Kipphebel und die Nocke schief eingelaufen. Deshalb ist Zuwarten hier 320€ teuer.
4.Wenn der Motor eh Öl verbraucht (qualmt) dann sollte er von oben her zerlegt werden. Die Kipphebelachbohrungssache ist am billigsten mit Madenschrauben von oben zu fixen.
5.Weiter unten sind meist die Ventile zu tauschen und die Sitze zu fräsen und einzuläppen. Manchmal sind aber auch die Ventilführungen verschlissen.
6. Der Blick in den frei liegenden Zylinder zeigt auch manches. Sind die Honspuren nicht mehr zu sehen sondern der Zylinder in der Hubmitte wie poliert, oder gar Korrosionsringe zu sehen, kommt man um Bohren, honen und einen neuen Kolbenkit nicht herum. Oft muss auch die Dichtfläche oben plangefräst werden, weil sie nicht mehr eben ist.
7. Ist der Kolben extrahiert, kann man das obere Pleuelauge innen sehen.
Wenn die Kupferschicht auch nur teilweise fehlt, und oder die Kurbelwelle in den Lagern Axialspiel hat, muss der Block auseinander.
8. Dann werden Pleueltausch, Lagertausch und immer alle Wellendichtringe fällig.
9.Leider ist diese Reihenfolge bei entsprechenden Verschleiß nicht selten.
10.Die Alternative heißt, weiterfahren, bis der Motor endgültig hinüber ist und dann die Kiste an Schlachter zu verkaufen. Bei Gruppenausfahrten wird einem immer die letzte Position im Trupp zugewiesen.
Regards
Rei97