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Bei der Batterie handelt es sich um einen YG4L-BS "NANO GEL" Bleigelakku (12V, 4Ah). Geladen hab ich ihn bis 13,6V. H4 drangesteckt, nach 30 Minuten hatte der Akku noch 8,86V. Der Akku dürfte ok sein, oder?

Servus,
na ja
eigentlich sollte da nach einer halben Stunde noch knapp 12V sein.
Die Lampe zieht grob 60W = 4 Ampere, es sollte (milchmädchenmäßig) Saft für 1 ganze Stunde Betrieb im Akku sein - und zwar im Erlaubten bereich

Schaut so aus als ob der Aigner-Regler nix mehr laden würde und Dir die Verbraucher beim Fahren die Batterie ausleeren.

Probier nochmal voll laden, und schau dann was sich spannungsmäßig tut nach Einbau.

Vielleicht mal eine Probefahrt und jeweils nach 10 Minuten messen. Ich glaub beim Aigner-Umbau wird der Scheinwerfer auch von der Batterie gespeist, geht also auch wenn der Motor aus ist?

Mit unter 11 Volt ist die Batterie eigentlich schon klinisch tot. Hat auf jeden Fall ordentlich Kapazität verloren.
Kannst auch mal schauen ob beim Gas geben das Scheinwerferferlicht deutlich heller wird. Ich nehme mal an: nein. Und die Batteriespannung steigt beim Gas geben wahrscheinlich auch nicht großartig an?

Gryße!
Andreas, der motorang

Kann auch sein, dass ich der langen "Umbauphase" zuviel rumgetestet habe, und der Akku mal ne ordentlich lange Ladephase braucht... ? Ich probiers mal mit 20 Stunden aufladen...

Du hast recht, Andreas, Gasgeben bringt leider nix, was die Helligkeit angeht...

Servus,

Da sollte bei Standgas eine gewisse Spannung an der Batterie messbar sein, die bei laufendem Motor eventuell etwas höher ist, und bei mittlerer Drehzahl (3000 etwa) bei knapp 14 Volt liegen sollte - das sieht man am heller werdenden Licht.

Entweder der Regler ist defekt (Alter ...) oder nur einer der Anschlüsse hat aufgegeben. Schau mal nach den Kabeln die von der Lichtmaschine zum Regler gehen und vom Regler zur Batterie und eventuell zusätzlich auf Masse.
Eventuell ist auch die Diode (Gleichrichter) lose oder defekt. Ich weiß nicht ob die beim Aigner-Regler Teil des Reglers ist oder separat nachgeschaltet wie beim Originalsystem.
In seltenen Fällen gibt auch die Ladespule selbst auf, daher sollte man sie durchmessen bevor man unnötigerweise einen Regler kauft.

Und je nachdem wo die Sicherung verbaut ist kann man durchaus nach der schauen - oder nach einer zusätzlichen die irgendwo zwischen Regler und Batterie gesetzt worden sein könnte.

Zum Messen an der Lichtmaschine:
Original sind gelbes und weißes Kabel jeweils auf Masse geführt, man kann von jedem dieser Lichtmaschinenkabel Durchgang nach Masse messen (Motorgehäuse), einmal 0,16 und einmal 0,25 Ohm.
Nach dem klassischen Umbau sind gelb und weiß von Masse gelöst und miteinander verbunden und mit einem zusätzlichen Kabel aus der Lichtmaschine herausgeführt bis zum Regler (Wunderlich, Hiha, Aigner, Kedo), was die Spannung mit neuem Regler erhöht, aber nicht die Leistung.

Man löst jetzt alle Anschlüsse die von der Lichtmaschine kommen, indem man den Bordstecker trennt, auch das zusätzliche Kabel das zum Regler führt. Das blaue Kabel wäre egal, ist nur der Leerlaufschalter, und schwarz-weiß ist auch wurscht (Zündung).

Bei der modifizierten Lichtmaschine misst Du am Lichtmaschinenstecker Durchgang von gelb nach weiß, aber nicht nach Masse. Da müssten etwa 0,4 Ohm gezeigt werden - in dem Bereich sind die Multimeter nicht sehr genau, also Hauptsache Durchgang, ob die Anzeige jetzt 0,2 oder 0,6 ist wird nicht so wichtig sein. Dann brauchst Du nur noch einen neuen Regler.

Ersatzregler mit diesem System gibt es bei Kedo - die haben noch ein Umrüstset kaufen, das elektrisch ähnlich funktioniert:
http://kedo.de/produkte/92526.html
Bei dem Regler scheint die Gleichrichterdiode bereits eingebaut zu sein, Anleitung ist dort verlinkt.

Du kannst aber auch auf den Roebi-Regler umbauen. Die Lichtmaschine muss dazu nicht geöffnet werden, man kann das zusätzliche Kabel auch außerhalb auf Masse legen (dadurch stellt man den Ursprungszustand elektrisch wieder her). Damit hast Du 12V und deutlich mehr Leistung, dann geht auch echtes H4.

Auch andere Lösungen wären so möglich.

Da steht einiges dazu: http://www.motorang.com/roebi/index.html, Anleitung etc sind dort verlinkt.

Liebe Grüße
Andreas

PS: alle Angaben ohne Gewähr

Also:
Bleigelakkus mögen keine Ladespannung von 14V.
Die gasen dann und das führt zur Zerstörung.
Ein Säureakku und auch ein AGM Gelakku verkraftet die 14,2 V die normalerweise aus den Reglern kommt.
Regards
Rei97

Servus

Das ist doch sehr einfach gedacht und stimmt so pauschal leider nicht. Es gibt auch gasdichte und nicht gasdichte Bleigelakkus, manche BRAUCHEN höhere Spannung, andere vertragen sie NICHT ...
Es kommt auch darauf an, wie viel/wie lange geladen - und entladen - wird. Eine XT hat ohnehin keinen besonders hohen Ladestrom übrig, da ist das im Normalfall doch völlig wurscht ... Wenn man sich beim Fahren die Spannungswerte mal anschaut, stellt man schnell fest, dass die Maximalspannung nur selten anliegt - sobald man bremst, blinkt, an der Ampel steht geht die Spannung schnell runter und die Batterie liefert anstatt geladen zu werden.

Meiner Meinung nach fährt man mit Motorradbatterien noch am besten (egal ob Flüssig, Gel oder AGM oder Li) weil die auf solch schwankendes Angebot halbwegs hingetrimmt sind. Was bei USV-Akkus oder anderen Puffern eher nicht der Fall sein wird, die auf Dauerladung mit geringem Strom praktisch ohne Zyklusladung ausgelegt sind.

Aber was braucht die XT schon? Ein bisserl Puffer zum Blinken, hupen. Und sie soll das System nicht belasten (was eine defekte Batterie tut - sie verbraucht Strom den sie in Wärme umsetzt). Sie muss keinen Starter antreiben, und die Zündung geht auch ohne sie. Deswegen merkt man einen sich anbahnenden Ausfall viel später als bei anderen Moppeds ...

Wer es ganz genau wissen will, kann hier viel nachlesen:
http://www.mikrocontroller.net/topic/293219

Und auch da:
http://www.microcharge.de/forum/index.p ... s#post3113

Der Akku kann in mehrfacher Hinsicht durch den Regler geschädigt sein:

• Der Regler regelt zu niedrig, dann wird er nicht nachgeladen, somit tiefentladen und zerstört. Dein Fall klingt irgendwie danach weil das Licht nicht heller wird.
• Der Regler regelt zu hoch, dann verkocht das Elektrolyt, ob es jetzt gegelt oder vervliest ist oder flüssig. Dann WÜRDE das Licht aber heller, bei höheren Spannungen brennen dann auch mal die Birnen durch.
• Der Regler regelt schmutzig, durch einen Wackelkontakt oder weil der Gleichrichterteil defekt wird, dann kommt Wechselspannung an. Das Licht wird dann trotzdem heller, aber der Akku nicht geladen.

Erkennbare Schäden (neben kleiner Ladungshaltung, warm werden im Betrieb):
Dicke Backen (wie von rei97 genannt) oder leergekochtes Elektrolyt (im Fall von Flüssigsäure).

Ich hab an der XT mit 12V Simpelregelung (Wunderlich, Hiha bzw Pivo) schon so ziemlich alles gefahren was nicht bei Drei auf dem Baum war. Von normalen Flüssigsäurebatterien über 2x &V Alarmanlagenakkus in Serie oder dem (aktuell) KEDO Bleigelakku. Geht alles, und hält in etwa gleich lang.

Spannung an der Batterie 14,3-14,4 Volt. Theoretisch dicke Backen, praktisch halt nicht.

Gryße!
Andreas, der motorang

Also:
Das mag bei vorwiegendem Kurzstreckenbetrieb durchaus klappen, aber eine merhr als 6 stündige Tour ändert alles.
Da wird jeder Akku an die Grenzspannung getrieben. Danach kocht mancher Gelakku rasch tod, ein Säureakku erträgt das, bis zum Minimum der Flüssigkeit stoisch.
Egal...
War ja nur ein Hinweis und kein Beweis.
Regards
Rei97

"so mancher" unterschreib ich.
Ich fahr schon auch mal mehr als 6 Stunden am Stück

Aktuell hab ich den Tecno Gel Akku von Kedo drin, wechselweise in XT und Tenere.
Ohne Blähungen oder sonstigen Ärger.
Eben auch kein Ärger wenn das Mopped mal liegt.

Mit welchem Regler und welcher Batterie hast Du denn schlechte Erfahrungen gemacht? Mal dort die tatsächlich anliegende Spannung gemessen?
Ich hatte bei sterbendem Regler durchaus mal 15-16 Volt am Akku, DAS kann dann keiner ...

Gryße!
Andreas, der motorang

Also der Akku ist voll geladen mit 12,6 Volt rein, nach 30 Minuten Fahrt hatte er nur noch 12,3 V.
Der Elektronische Tacho hat eine Spannungsanzeige, die während der Fahrt zwischen 9,5V und 13V (in Drehzahlspitzen auch bis zu 14V) schwankte.
Das Licht wird heller beim Drehzahlerhöhen, aber die Blinker werden auch "nervöser" beim Drehzahlerhöhen. Was kann da kaputt sein?

Ich nehm an die Gleichrichterei im Regler gibt auf. Der Blinkgeber mag keinen Wechselstrom. Und die Batterie auch nicht.
Nachdem der Akku anscheinend extern geladen werden kann, aber in der XT nicht: Eigentlich bleibt nur der Regler übrig, nach Deiner Beschreibung.

Sonstige Verbraucher hast ja nicht dran hängen, oder? Größere Scheinwerferbirne, Zusatzlampen, was weiß ich. Auch ein "halber" Kurzschluss ist ein Verbraucher.

Wenn Du jemanden kennst der elektrisch fit ist, kann der mal den Stromverbrauch messen, also wieviel Ampere das Bordnetz verbraucht.

Ganz theoretisch kann auch die Lichtmaschinen-Ladespule langsam aufgeben.

Gryße!
Andreas, der motorang

Der Hauptscheinwerfer ist eine H4 12V, 60/55W. Erscheint mir grad ein wenig zuviel Watt, oder? Hab ich mich da vergriffen und es gehört ne 35W rein?

Oh ja.
Die normale H4-Birne greift mit 55/60 Watt praktisch die komplette Leistung der 60W-Lichtmaschine ab, und die wird auch erst bei ordentlich Drehzahl geliefert.
Damit ziehen Dir Bremslicht, Blinker, ja sogar die Tachobeleuchtung bei jedem gefahrenen Kilometer unweigerlich die Batterie leer.

Passendes Leuchtmittel wäre das hier:
http://www.motorang.com/motorrad/xt_tips.htm#12v

Damit klappt's

... oder mit einem Röbi-Regler, der kann echtes H4 UND Batterieladung: http://www.motorang.com/roebi

Gryße!
Andreas, der motorang

Ich danke Dir. Und Euch. Das waren sehr viele hilfreiche Beiträge die wiedermal ein wenig Licht in das elektrische Nullwissen gebracht haben. Werde es mit einer 35W Birne versuchen und bin sehr glücklich, wenn ich die Elektrik in Ruhe lassen kann

Viele Grüße, Jochen