XT500.org - Das Forum -

Bezüglich Konfiguration:
1989 Offener Stutzen mit originaler Düse (220er?)
1990 12V Umbau von Wunderlich
1992 Auspuffvortopf (das kleine dreiecksförmige Teil) fast weggerostet. Hab ich abgeflext und das Loch zugeschweißt
1997 Einbau eines Edelstahlkrümmers (41mm? keine Ahnung) von Wunderlich
2011 Einbau eines K&N Austauschfilters im orig. Luftfilterkasten
2012 Zurück auf 6V und Röbiregler auf 12 V eingebaut
Mit dieser Historie keine Auffälligkeiten außer der einen oder anderen Glühlampe.
Spezielles Tuning mit Eingriffen am Motor oder Vergaser negativ.

2014 Juni - Kiste läuft perfekt auf der Tour mit den Arbeitskollegen (alles neue Maschinen, eine Brutale fällt aus wegen Steuergerätdefekt). Nach dem Warten auf den ADAC und Abschleppen der Brutale ist der Zeitplan kaputt, wilde Hatz mit Vollgas auf der Autobahn zurück. Dann plötzlich ein unerwartetes Verhalten bei Vollgas (5000 - 6000 rpm) als wenn der Spritt alle ist. Jeder XT-ler kennt das, problemlos, während die Kiste im 5ten weiterrollt, dreht man den Hahn auf Reserve und weitergehts - blöd nur wenn der Tank 20km zuvor vollgemacht worden ist. Bin dann sofort rechts ran. Motor aus. Zigartette geraucht. Kiste angetreten und freudig weitergefahren. So da war nun das Symptom, der -/+ 4500 rpm Scheiß.

Die letzten zwei Wochen folgendes gemacht
- Vergaser beschallt, Verschleißteile ersetzt und 230er Düse verbaut
- Neuer Kondensator
- Neuer Unterbrecher
- Neuer Benzinhahn
- Abgeblitzt
- Neue Zündspule
usw....

motorang, nach dem Studium deines Links, ich habe das Gefühl, daß irgendwas mit meiner Steuerkette nicht stimmt. Der Spanner sollte erlauben, daß sich der Prüf-Pinöppel 0,5 mm bewegt. Bei mir waren das ca. 1mm. Der Versuch den Steuerkettenspanner einzustellen mißlang. Die Gewindehülse zum Verstellen läßt sich nicht bewegen. Ich denke ich habe sogar den geschlitzen Sechskant zusammengedrückt. Der Pinöppel bewegt sich jetzt 0,5 mm, jedoch weil der in der Führung klemmt .
Kann die Kette nach 36 000 km dramatisch gelängt sein?

Servus,
die Steuerkette halte ich nicht für den Schuldigen und 35000km sind hier auch keine übermäsige Laufleistung für das Teil. Den Steuerkettenspanner würde ich mir noch mal genauer anschauen.
Ausbauen, reinigen und die Freigängigkeit des Stößels sicherstellen. Das Ganze dann bei OT/Ventile geschlossen einbauen und einstellen (s.a. Bucheli Projekt vom Motorang)

Nur noch mal zur Sicherheit:
Beim Einbau des neuen Unterbrecherkontakts hast Du auch den max. Abstand überprüft?
Wenn die Schrauben oder das Gewinde in der Platte schon etwas ausgenudelt sind, kann es zu einer
nachträglichen Verstellung kommen.
Also nochmal messen. 0,35mm bis 0,45mm max.
Gruß
Thomas

Servus,
oha - das klingt sehr nach einem kurzen Kolbenklemmer
Dass danach der Motor nicht die volle Leistung bringt (und damit unter Last nicht die volle Drehzahl) ist plausibel. Wahrscheinlich hat es einen Kolbenring beleidigt.

Öl war ja genug drin nehm ich an. Hattest Du die Motortemperatur im Auge?
Wenn bei Vollgas der Karren abmagert (Wassertröpfchen vor der Düse oder sonstwas) oder die Ölpumpe beispielsweise auch noch original ist (samt der Dichtringe) oder der Wellendichtring am rechten Kurbelwellenstumpf nicht mehr gut dichtet, dann wär sowas vorstellbar.
Mit dem K&N-Tauschfilter läuft der Motor DEUTLICH magerer als mit dem originalen Luftfilter. Hattest Du dann fetter bedüst ?? Ich hatte nach der Tauschaktion damals ne schlohweiße Zündkerze ...
Bist Du seit dem Luftfiltertausch schon mal länger Vollgas gefahren, oder war das infolge der Gruppenfahrerei das erste Mal? Dann würd ich schlicht auf Überhitzung und Schmierfilmabriss tippen. Welches Motoröl fährst Du?

Ist die Kompression beim Kicken gefühlt OK?

Die Steuerkette: Zuerst die große Mutter lösen, dann den Spanner rausdrehen. Innenleben entfernen, Loch wieder rund machen. Der Schlitz ist NICHT zum einstellen, der Stempel lässt sich NCIHT verdrehen. Da steht es genauer, weil analog an der SR500: http://www.motorang.com/bucheli-projekt/steuerkette.htm

Zu den 36.000 km: wenn das Mopped nicht aus meinem Erstbesitz stammt glaub ich erstmal keinem Kilometerstand ...

Gryße!
Andreas, der motorang

Die Unterbrecher exakt auf 0,4 mm (Markierung auf der Nocke) eingestellt. Beim Festziehen der Platte mehrmals nachgemessen ob sich was verstellt hat. Gaaanz vorsichtig angezogen.

Wegen der Kolbenringvermutung - hm, kann alles möglich sein. Die Kompression stimmt, die Kiste baut immernoch richtig Druck auf. Aber jetzt mal eine Beobachtung. Gleich nach dem Vorfall auf der Autobahn, da fällt mir ein, daß ich mehrmals beim Versuch anzukicken keine Kompression gespürt habe. Leute im Forum meinen irgendwas von Verbrennungsrückständen auf dem Auslaßventil welche tempörär dazu führen, daß nicht richtig komprimiert wird. Hin und wieder kannte ich das auch schon von früher....Hat sich alles wieder gegeben dann...

- Ölstand war OK; 20-40 er Öl
- Temperatur? Keine Ahnung ist der rote Verschluß drinnen.
- Auch mit K&N schon Vollgasfahrten in der Vergangenheit ohne Probleme. Kerzenbild leicht bräunlich in der Vergangenheit. Aber jetzt gehts in schwarze rein.

An dieser Stelle ein herzliches Danke an die XT Mitstreiter welche mir in dieser Zeit mit Rat beistehen!!!!!!!

Die Unterbrecher exakt auf 0,4 mm (Markierung auf der Nocke) eingestellt. Beim Festziehen der Platte mehrmals nachgemessen ob sich was verstellt hat. Gaaanz vorsichtig angezogen.

Also:
0,3mm ist besser, denn bei 0,4mm ist die Zündung recht spät.
Das führt auch zu einem späten ZZP bei Volllast. Wenn dann noch der Frühversteller klemmt....
Regards
Rei97

Servus Helmut,
bist Du sicher dass der Unterbrecherabstand Einfluss auf den Zündzeitpunkt hat?

Wenn man zuerst den Unterbrecherabstand einstellt und dann noch den richtigen Zündzeitpunkt, dann hat der Abstand eigentlich nur Einfluss auf den Schließwinkel, also die Ladezeit der Generatorspule. Ob das 0,3 oder 0,4 mm sind sollte zeitpunktmäßig eigentlich keine Rolle spielen?

Kompressionsverlust beim Durchkicken kenn ich bei harmlosen Ursachen nur nach längerer Stehzeit. Wenns gleich nach einem Klemmer auftritt, und danach der Motor Drehzahlprobleme hat, würde ich da schon einen Zusammenhang befürchten. Ich geb zu, es ist nicht leicht zu prüfen. Mit einem Endoskop könnt man nachschauen ob die Zylinderwand Spuren zeigt, das ist aber kein Ausschlusskriterium für einen teildefekten Kolben. Eine Kompressionsmessung ist wenig aussagekräftig.

Wenn es meine XT wäre, würde ich den Motor rausbauen und den Zylinder ziehen - mit so einem Schaden weiter zu fahren kann ziemlich teuer werden (bis hin zum eigenen Leben). Beim nächsten Mal bleibt der Kolben wahrscheinlich einfach stehen oder zerlegt sich gleich komplett, und das möglicherweise in einer ungünstigen Fahrsituation.

Gryße!
Andreas, der motorang

Hallo,
da wird mir dann eine Zerlegung nicht erspart bleiben. Bei der Gelegenheit wird sie komplett überholt. Ich wollte mich nochmals ganz herzlich bei allen XT-lern im Forum bedanken! Beste Grüsse, tuzardi

Hallo XT-ler,
anbei noch ein kleiner Bericht bzgl. meiner Zündung.
Bis jetzt habe ich aller Literatur folge geleistet und die Zündung im Leerlauf mit dem Blitzer auf "F" eingestellt.
In den ersten zwei Gängen drehte sie sauber hoch. Im dritten Gang erfolgte das Symptom bei 6000 rpm. im 4ten und 5ten dann bei 4000 -4500 rpm.
Nun las ich "http://de.xt500.wikia.com/wiki/Z%C3%BCndung_einstellen" und habe diese Einstellung durchgeführt. Also Zündung auf "T" im Leerlauf abgeblitzt. Siehe da, jetzt dreht sie super hoch bis in den roten Bereich und das in allen Gängen.
Wie kommt es, daß unterschiedliche Einstellwerte kursieren?

Grüße, tuzardi

Direkt an den Einstellwerten kanns nicht liegen, das macht gerade mal 5° Unterschied aus. Möglicherweise gibts ein anderes, verstecktes Problem, und sie läuft jetzt nur zufällig so gut...

Gruß
Hans

Blitz mal die Zündung bei 3500 U/min ab...