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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 12:19
von Mr. Polish
Bisher hab ich mir da nie Gedanken drüber gemacht und die Schraube mit Loctite eingesetzt und mit dem Schlagschrauber kurz angezogen :roll:
Da ich bisher gut damit gefahren bin werde ich das der Einfachkeit halber auch weiterhin so machen, auch wenn es sicher nicht das optimalste ist...
Trotzdem bin ich ja gespannt, wie der Versuch weitergeht :sensationell:
Gruss, Fabi

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 13:08
von Hiha
Die Nockenwelle Nr. 2 von den WhiteBrothers ist so steil und eckig, dass Hartblockhebel von der überstrichenen Fläche her nicht ausreichen. Das rüttelt bei 8500/min schon ganz schön am Kettenrad.
Ich mach das ja nur, weil bei einigen Leuten -von denen ich nicht weiß wie fest sie ihre Schrauben anziehen- diese Verschraubung locker geworden ist. Ventilverbiegung ist da noch das kleineste Folgeproblem, der Anschluss der Nockenwelle nebst Kettenrad ist da auch immer gleich vernudelt und muss ziemlich mühsam durch Kunstschweißen, drehen und bohren wieder hergestellt werden.

Gruß
Hans

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 15:22
von Mambu
...
Ich mach das ja nur, weil bei einigen Leuten -von denen ich nicht weiß wie fest sie ihre Schrauben anziehen- diese Verschraubung locker geworden ist. ...
...gscheit angezogen ist natürlich die halbe Miete... :D

Ich hatte noch nie Probs, auch nicht früher, als ich noch keine flüssige Schraubensicherung verwendet habe.
Vielleicht zeigt sich da was mit der 180er, ... :eek:

Als Zusatz zur Spannscheibe evtl. eine Schraube höherer Festigkeit inkl. erhöhtem Anziehmoment?

Herzliche Grüße
Mambu

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 17:15
von Hiha
Das ist eh eine hochfeste M10x1,25...
Gruß
Hans

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 18:30
von XTFRO
Ein wirklich höchst interessanter Diskurs - wieder einmal!
Hab selbst diese Schraubverbindung vor mittlerweile acht Jahren im Rahmen einer überschaubaren Reparatur im Bereich Zylinderkopf auch einmal lösen und wieder fixieren müssen, wobei ich die Schraube schließlich einfach sehr vertrauensvoll gemäß den Drehmoment-Angaben des Werkstatt-Handbuchs festgezogen und mir danach keine weiteren Gedanken mehr gemacht habe …
Sehr aufschlussreich jetzt aber, so konkret vor Augen geführt zu bekommen, dass diese Schraubverbindung durch die pulsierende Beanspruchung generell in sehr hohem Maße belastet wird, besonders bei solch echt extremen Nockenkonturen wie geschildert …
Zum Glück läuft oben im Motor meiner XT immer noch die ganz biedere, originale und offenbar also doch eher harmlose Nockenwelle!?!

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 18:32
von Hiha
Pah, des is ja langweilig...
Grins,
Hans

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 18:42
von XTFRO
Ja, das ist mir nun ziemlich klar geworden!

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 19:10
von rei97
...der Anschluss der Nockenwelle nebst Kettenrad ist da auch immer gleich vernudelt und muss ziemlich mühsam durch Kunstschweißen, drehen und bohren wieder hergestellt werden.

Gruß
Hans
Also :
So mühsm ist das nun auch wieder nicht.
(habbisch schon öfters machen müssen).
Eine Drehe sollte man allerdings haben.
Man fertigt eine etwas längere Hülse (Di 10,5mm, Da 12mm) als der Serienüberstand durch dann entstehende Senkung in der Nocke.
Diese braucht nicht arg tief sein. (ca 5mm, weil das Rohr das Ritzel nur bei der Montage zentrieren muss)
Das Rohr wird in die Senkung eingeklebt.
Der Gewindeverlust von 5mm in der Nocke schadet nicht (s. oben geschriebenen Diskurs).
Bisher hat der Workaround immer klaglos gefunzt, wenn die Schraubenvorspannung ausreichend ist. Die 4mm Bohrung macht man etwas tiefer und klebt einen Stift aus der Ölpumpe hinein.
Regards
Rei97

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 19:51
von Hiha
Helmut, die letzte Welle war aus Stahl (aufgeschweißte Laufschicht). Die Stiftbohrung war 8-10mm lang ausgenudelt und der Rand zum Lager hin fehlte auf eine halbe Umdrehung zur Hälfte. Der Zentrierkragen (Da übrigens 14mm) war noch teilweise dran, aber verdengelt und unbrauchbar.
Zu tun: Stiftlangloch zu Seite hin auffräsen und mit Zusatzwerkstoff zuschweissen, fehlendes Material am Umfang, der Stirnfläche und am Zentrierkragen auftragen ohne die Nocken zu stark zu erwärmen, vorher aber in die Drehbank einspannen und anhand verbliebener Fragmentflächen zentrisch ausrichten. Danach Stiftloch nach vorherig angebrachter Markierung setzen. NICHT so trivial wie das Ersetzen eines fehlenden Zentrierkragens...
Gruß
Hans

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mo Okt 18, 2021 20:29
von rei97
Also:
Auch das passende Bohrermaterial hilft.
Eine neue Bohrung wäre dann bei total ausgenudelter alter Bohrung eine Lösung und zwar dort wo ein Loch in emem Noniusrad liegt.
Das verändert nichts an den Steuerzeiten, aber der richtige Bohrer müsste es dann doch sein.
Ok , die Hülse hat Da 14mm aber ich war einfach zu faul, in die kalte Garage zu rennen und zu messen.
Regards
Rei9

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Di Okt 19, 2021 5:49
von Hiha
Wenn ich mal wieder so eine Welle reinkrieg, mach ich ein Foto für Dich...
Gruß
Hans

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Di Okt 19, 2021 14:09
von rei97
Also:
gerne
Regards
Rei97

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Di Okt 19, 2021 15:06
von Mambu
Das ist eh eine hochfeste M10x1,25...
...ok, also bereits ausgetauscht, ... die originale Schraube ist ja nicht so der Brüller.

Herzliche Grüße
Mambu

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Di Okt 19, 2021 17:34
von Hiha
Doch die ist 10.9, mindestens.
Gruß
Hans

Re: Spannscheibe, DIN 6796

Verfasst: Mi Okt 20, 2021 7:15
von rei97
Also:
Sehe ich genau wie der Hans.
Sonst wären da 100Nm bis zur Streckgrenze nie drin gewesen.
Umlaufbiegung sieht die Schraube nicht und pulsierend ist nur das Antriebsmoment.
Genau da greift die Lösung mit mehr Vorspannung.
Regards
Rei97