Spannscheibe, DIN 6796

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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Hiha
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Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon Hiha » Sa Okt 16, 2021 9:45

Hallo zusammen.
Es geht um die Verschraubung des Nockenwellenkettenrades an der Nockenwelle. Diese weist eine konstruktive Schwäche auf, weshalb Loctite als "Verliersicherung" verwendet werden muss. Speziell bei den oftmals recht eckigen Nocken der Rennfahrer nackelt sich diese Verbindung los, mit allen üblen Folgen. Oben genannte Spannscheibe soll das verhindern. Das ist eine Tellerfeder, die aus 2,5mm dickem gehärteten Federblech besteht, und so Setzungen der Verschraubung abfangen kann ohne Verlust der Spannung.
20211016_093207.jpg
Ich hab mal ein Hunderterpackerl bestellt, und werds ausprobieren. Schaden kanns nicht.
Gruß
Hans

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Mambu
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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon Mambu » Sa Okt 16, 2021 14:13

Hoi Hans,

bin mal gespannt, ob das was nutzt... :ja:
Dann aber nur diese Scheibe und ein gekürzter Zylinderstift?
Man könnte ja auch eine Dehnschraube basteln... nur mal so sinniert... :wink:

Herzliche Grüße
Mambu

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon Hiha » Sa Okt 16, 2021 18:06

Für Dehnschraube müsste sie länger sein, und damit das Gewinde in der Nockenwelle weiter drin...
Gruß
Hans

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon rei97 » Sa Okt 16, 2021 20:18

Also:
Ich halte die vorgegebenen 50Nm an der Stelle wie an vielen anderen an SR-XT 500 für zu niedrig.
Kleben ist zwar eine in der Serie verwendete Möglichkeit, aber sie schützt nicht vor Verlust der Vorspannkraft.
Auch eine Tellerfeder, wie zum Beispiel an den Getriebewellen rechts, ist auch kein dauerhafter Schutz vor dem Setzen. Sobald Relativbewegungen zw. Mutter und z.B. Kupplungskorb stattfinden, gibt es Reibverschleiß und damit Verlust an Vorspannkraft, wobei sich die Relativbewegungen im Spiel der Verzahnung erhöhen. Die Schribe ist irgendwann entlastet und dann löst sich das Ganze.
Man sieht, jede Scheibe erhöht die Anzahl der Setzspalte und ist damit eigentlich keine Lösung des Problems.
Da sind Dehnschrauben oder längere Klemmlängen besser wenn das geht.
Ansonstren hilft nur eine höhere Vorspannung, die auch gerne bis zur Streckgrenze der Schraube/Mutter gehen darf, was Relativbewegungen dann meist vermeidet.
Was kann man unter Berücksichtigung dieses Umstandes an der Nockenverbindung tun.
Ich habe mit der Verschraubung mit originaler Klemmläne mal mithilfe einer 10.8 er Mutter das Moment stufenweise von 50 über 70 auf bis zu 100Nm, im Schraubstock am Sechskant gehalten, hochgefahren. Die Mutter verhindert dabei Schäden am Nocken- und Schraubengewinde.
Fazit:
Obwohl ich bereits in die Streckgrenze der Verschraubung ging, wurde der Schraubfall nicht weich, weil die Streckgrenze noch nicht überwunden war. Das Experiment kann ja jeder leicht nachvollziehen und von einem Lösen meiner Verbindungen im Feld kam mir nie etwas negatives zu Ohren. (klar ist ja auch Machinenbau 1, Semester, aber die Studiies mögen Powerpointfolien gerner.
Regards
Rei97

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon Twinshocker » Sa Okt 16, 2021 22:57

Anstelle solch einer Tellerfeder würde ich eine Nord-Lock Scheibe bevorzugen .
......gefangen im Körper eines Erwachsenen.......

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon Hiha » So Okt 17, 2021 6:10

EINE NordLock reicht aber nicht...
;-)
Gruß
Hans

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon 2sheep2 » So Okt 17, 2021 8:52

:
Ich habe mit der Verschraubung mit originaler Klemmläne mal mithilfe einer 10.8 er Mutter das Moment stufenweise von 50 über 70 auf bis zu 100Nm, im Schraubstock am Sechskant gehalten, hochgefahren. Die Mutter verhindert dabei Schäden am Nocken- und Schraubengewinde.
Regards
Rei97
Hallo,

Was genau hat dort die Mutter bewirkt bzw. wo war die? Hinter dem Gewinde in der Nockenwelle? (Ist aber zu eng da drin, oder?)
Oder ging es darum, das originale Gewinde zu schonen für den Fall eines Falles?
Kurz und gut, was wurde wie wogegen angezogen?

viele Grüße

Matthias

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon Mambu » So Okt 17, 2021 18:48

Für Dehnschraube müsste sie länger sein, und damit das Gewinde in der Nockenwelle weiter drin...
Ich dachte eher an eine durchgehende Schraube.
Wenn das doch recht häufig auftritt bei den "Vierkantnocken" könnte man sogar das M10×1,25 rausbohren und hinten ein Gewindestück drehen, evtl. sogar leicht konisch, damit es sich nicht verdrehen kann.
Ich bitte meine unmaßstäbliche "Kugelschreiberschnellskizze" aus dem Kopf zu entschuldigen... :D
Screenshot_20211017-184150_Gallery.jpg
...latürnich nichts nachgemessen, oder gar berechnet... :wink:

Herzliche Grüße
Mambu

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon rei97 » So Okt 17, 2021 20:55

Hallo,

Was genau hat dort die Mutter bewirkt bzw. wo war die? Hinter dem Gewinde in der Nockenwelle? (Ist aber zu eng da drin, oder?)
Oder ging es darum, das originale Gewinde zu schonen für den Fall eines Falles?
Kurz und gut, was wurde wie wogegen angezogen?

viele Grüße

Matthias
Also:
Man nehme die Serienschraube und klemme den 6Kt FEST in einen stabilen Schraubstock.
Auf die Schraube kommen Indikatorblech und Scheibe.
Eine M10x1x1,25 Quali 10.9 Mutter normal hoch wird trocken gegen die Scheibe gedreht.
Jetzt kann ausgehend von 50 Nm die Mutter angezogen werden.
Dabei wird ohne Drehwinkelmessung (hammer nicht) das Moment gesteigert.
Wenn der Drehwinkel beim gefühlvollen Steigern wächst, ohne daß das Moment sich erhöht, sind wir an der Streckgrenze. Nicht weiterdrehen!!!
Jetzt das Endmoment ablesen.
Bei dem Vorgehen ist die Nocke nicht im Spiel und eigentlich sollte die Mutter der Verlierer. sein, da dann auch dem Schraubengewinde nichts passiert. Das bitte durch Aufdrehen einer Mutter ohne geklemmte Teile händisch überschrauben. Dadurch sollte das Schraubengewinde auf längung geprüft werden. Die neue Mutter darf nicht klemmen.
Regards
Rei97
https://www.youtube.com/watch?v=nQBHK9j-CZY
S-D.gif

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon rei97 » So Okt 17, 2021 20:59

Für Dehnschraube müsste sie länger sein, und damit das Gewinde in der Nockenwelle weiter drin...
Ich dachte eher an eine durchgehende Schraube.
Wenn das doch recht häufig auftritt bei den "Vierkantnocken" könnte man sogar das M10×1,25 rausbohren und hinten ein Gewindestück drehen, evtl. sogar leicht konisch, damit es sich nicht verdrehen kann.
Ich bitte meine unmaßstäbliche "Kugelschreiberschnellskizze" aus dem Kopf zu entschuldigen... :D
Screenshot_20211017-184150_Gallery.jpg
...latürnich nichts nachgemessen, oder gar berechnet... :wink:

Herzliche Grüße
Mambu
Also:
Ja, eine Dehnschraube ist natürlich die Luxuslösung, die ich bei den
Antriebswellen bei MB, wenn es die Geometrie zuließ, gerne reinkonstruiert habe.
Regards
Rei97

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon rei97 » So Okt 17, 2021 21:29

Also:
weil nicht mehr veränderbar nochmal das Diagramm.
Im Film ab 125.
Regards
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Diagramm.jpg

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon 2sheep2 » Mo Okt 18, 2021 8:01

Danke für die Infos, jetzt habe ich den Aufbau zum test verstanden. Macht absolut Sinn.
Nur, wie baut mans jetzt zusammen? 50+x Nm anziehen plus Loctite?

viele Grüße

Matthias

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon Hiha » Mo Okt 18, 2021 8:19

Nordlockscheiben sind sicherlich prima, 75-80Nm auch, ich werd die Spannscheibe versuchen, und ziehe eh grundsätzlich stärker an als nur 50Nm.

Gruß
Hans

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon TT Georg » Mo Okt 18, 2021 8:45

was müssen da für Kräfte wirken, wahnsinn, 600er nocke nur soo zwei kleine Schrauben, 350er auch an beiden NWs.
Wenn mir als 18jähriger im Jahr 1988 gesagt hätte, das ich dieses 40 Jahre alte Moped fahren soll um cool zu sein, dann haetten ich wohl ganz brav den Mittelfinger gehoben und auf den hobeln aus 1948 gezeigt. Vergiss es.

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Re: Spannscheibe, DIN 6796

Beitragvon Hiha » Mo Okt 18, 2021 11:18

Ja, eben. Der spannende Durchmesser ist bei den 350er und 600er viel größer.

Gruß
Hans


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