Um mal einige kurz aufzugreifen:
- Vielleicht habe ich es leistungsmäßig übertrieben
- Richtig! Die Bremse braucht natürlich auch ein wenig Zuneigung bzw. Ersatz.
- Auch richtig ist, man sollte mit einem gewissen Plan an die Sache rangehen.
- Richtig ist auch, das die Fuhre halten sollte und keine verbastelte Rappelskarre wird
- Nein, eine KTM will ich nicht.
Könnt Ihr mir denn vielleicht einen Ansprechpartner nennen, im Raum Eifel, Köln, Aachen der mir bei meinem Plan weiterhelfen könnte?
Gruß
Hoss
Hallo hoss,
nachdem ich naturgemaess (hab ja eine Sr und bin daher eher auf Sr500.de oder sr-xt-500.de zu finden) hier im forum nicht so oft bin hab ich deine post erst jetzt gelesen.
Nun mein, wie ich hoffe konstruktiver, senf dazu, wenn es denn gestattet ist
Persoenlich glaube ich nicht dass du leistungsmaeszig massiv ueber die straenge geschlagen hast.
Es ist halt immer eine frage welche motorcharakteristik du anpeilst.
Meines Erachtens sollten 35-38 Motor PS in, noch einigermaszen (kommt drauf an wieviel du selber machen kannst), finanziell ertraeglichen rahmen durchaus machbar sein ohne dass du eine, zgespitzt geprochen, feuerzeugmaeszige digitale Ein/Aus motorcharakteristik bekommst.
35-38 Ps sollten noch durchaus erreichbar sein bei enduromaesziger charakteristik.
Dazu aber spaeter detailierter.
Zur Bremse. Zugegebenermaszen ist die Bremse der XT, wie ich sie erfuhr, kein wunder der stop kunst, wobei...es imho einige Ansaetze geben wuerde dies einigermaszen stilecht und ebenfalls mit vertretbaren aufwand zu aendern.
1. Du koenntest dir vorzugsweise in England die Belaege mit weicherem material belegen lassen und die belaege auf den trommeldurchmesser ausdrehen lassen sodass sie auf voller laenge aufliegen.
Dies hat bei anderen mopeds schon wahre wunder bewirkt, allerdings zum preis oefteren bremsbelagwechsels.
2. Wie gesagt bin ich kein XT-experte (v.a. kein fahrwerksexperte) nichtsdestotrotz meine ich mich zu entsinnnen, dass die bremse der TT500 im durchmesser groesser sei bzw. in einigen belangen kraeftiger dimensioniert ist.
Wenn das stimmen sollte,; sollte dies ja hier, in diesem rahmen, ohne probleme verifizierbar sein, wuerde ich meinen in amerika bzw. australien die ebayversteigerungen genauer zu verfolgen.
3. Ich sehe die haltbarkeit bei einem getunten Motor, wenn intelligent gemacht, in keinster bzw. nur minimalster Weise eingeschraenkt.
Wieso auch???
4. Eine KTM wirst du nicht brauchen und gut gemachte Sr/XT/TT motoren sind in keinster Weise mit dem Orignal zu vergleichen da der motor serienmaeszig sehr zugestoepselt ist bzw. einige Details der kontruktion bzw. der fertigung, so z.B. das kanaldesign, keine wunderloesung der technik sind.
Nun aber zu den vorher angesprochenen details.
Ausgehend von welches baujahr XT du hast, bzw. besitzten moechtest kann man den kopf durchaus auf staerkeren Gasdurchfluss trimmen.
Bei den aelteren (so weit ich informiert bin, da ich ja kein XT-historiker bin

) modellen waren diese mit einem 45er einlassventil ausgestattet welches zugegebenermaszen etwas klein ist, aber sicherlich bei bearbeitung der kanals auch einigermaszen reicht.
Bei den spaeteren modellen, bzw. der Sr (was spricht gegen ein SR-kop transplant?) waren dies dann schon 47er einlassventile und eben bei diesen kann man schon einiges in sachen motormotivierung machen.
1. Einbau einer fuer den "gewuneschten" anwendungsbereich entsprechenden nockenwelle (stichwort einlasschluss sowie ventilhub)
Ich wuerd meinen dass die wahl auf eine nocke mit den merkmalen einer megacylce 25140; gegebenfalls bei etwas hoeheren ausdrehen des motors (schaerferer herangehensweise) der 25130; oder der Hiha drehmomentnocke fallen wuerde.
Sprich relativ kurze steuerzeiten mehr hub fuer mehr Fuellung dh. (einfach gesagt) drehmoment im unteren drehzahlbereich.
2. Brauchbare dazu passende verdichtung. Soll heiszen etwas hoeher als original. Passend dazu sollte der 10:1 Wiseco oder auch der woessner (kenne ich nicht so genau) passen.
3. Eine kanalbearbeitung die einen schwerpunkt auf effizienzsteigerung (hohe gasgeschwindgikeiten erhoehter durchfluss) legt in hinblick auf die gewaehlte nockenwelle.
4. Wenn moeglich wuerde ich bei der XT doch eine Hubverlaengerung in betracht ziehen um die relativen gasgeschwindigkeiten noch etwas zu erhoehen.
"Doch", deswegen, da ich an und fuer sich kein groszer fan von exzentrischen hubzapfen bin und das pleuel bei unseren motoren eh von haus aus schon sehr kurz ist.
In perspektive eines MX maeszigen motors koennte man dies aber durchaus als brauchbare methode verwenden den durchzug von unten zu erhoehen.
An und fuer sich wuerde ich aber versuchen den motor in nicht allzu niedrigen drehzahlbereichen zu betreiben da der motor ohnehin im oberen kopfbereich etwas schwaechlich ist und gerne zu beschaedigten nocken und kipphebelmechanismus neigt.
5. Gegebenfalls kann man den vergaser vergroeszern ich wuerde dies aber bei einer XT als letzte massnahme nach durchfuehrung aller anderen massnahmen in betracht ziehen.
Dies, da du ja durch eine kopfbearbeitung eh den kopf entstoepselst und daher die notwendigkeit eines groeszeren vergasers nicht dringend "sofort" notwendig ist da der brennraum durch die erfolgten massnahmen ohnehin mit mehr gemisch versorgt wird.
6. Weiters wuerde ich versuchen einen der in den 80iger jahren gaengigen MX-supetrapp toepfe zu finden bzw. den eloxierten Sebring der m.Ea. auch nicht schlecht war und so weit ich beurteilen kann ueber genug durchfluss verfuegen sollte um das enstandene mehr an verbrennungsgasen auch los zu werden.
Groesserer Kruemmer sollte zu diesem zeitpunkt, abhaengig von der nocke, noch nicht notwendig sein.
Zum Abschluss
Zu den Leuten die diese koepfe bearbeiten koennen faellt mir jetzt auf die schnelle der eh schon erwaehnte gottfried michels (pami) bzw. auch die kopfbearbeitung von kedo ein.
Bzw., ohne massiv eigenwerbung zu veranstalten, wenns um reine kopfbearbeitung mit hilfe eines stroemungspruefstandes (flowbench) geht;... auch meine wenigkeit, da ich zur kopfbearbeitung (speziell SR/XT) doch ueber eine solide wissens-und erfahrungsbasis verfuege

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l.g.
Christian