Re: XT500 Zylinderkopf 3D / CAD / CNC / Neufertigung
Verfasst: Di Jun 01, 2021 11:27
Ja, die Frage ist berechtigt. Aber auch schnell beantwortet.
1. Die Legierungen, welche üblicherweise als Rohmaterial für die mechanische Bearbeitung lieferbar und geeignet sind, haben nicht so ohne weiteres
die optimalen Eigenschaften, was den Verzug unter Wärmeeintrag und/oder Verzug beim Fräsen anbelangt. siehe Google " Legierungen für
Zylinderköpfe"
2. Der SR/XT Zylinderkpf hat einen sehr speziellen Luftkanal unter der Rockerbox / zwischen dem steuerkettenschacht und dem Brennraum nebst
Einlass - und Auslaasskanal. Diesen zu Fräsen ist fast unmöglich.
3. Auch das komplette Fräsen der Kanäle ist sehr aufwendig und kostet viel Bearbeitungszeit = Geld
4. Wenn man in der Lage ist, eine für den Einsatzzweck geeignete Legierung in einer eigenen Gießeinrichtung , welche so ausgelegt ist, dass man
die Kanäle (verschiedene Kern-Varianten ) und auch den Brennraum ( auch hier verschiedene Kerne ) beliebig tauschen und bei bedarf auch
modifizieren kann (Ohne die Gießeinrichtung neu zu entwickeln ) , dann gibt es aus fertigungstechnischer Sicht schon einen eindeutigen Vorteil für
das Gießen des Rohlings.
5. In der Gestaltung des äußeren Erscheinungsbildes bin ich durch das Gießen ohne die Rippen in großen Maße frei für zukünftige Varianten, habe aber
viele wichtige Details ( Rockerbox, Kanäle, Steuerkettenschacht, Luftkanal ) schon im Rohling teilweise fix und fertig, was auch wieder
Bearbeitungszeit spart.
Fazit: Ich habe mir das genau überlegt und habe mich für diesen Mix der Fertigungstechnologien entschieden, weil er mir die größtmögliche
Gestaltungsfreiheit bei gleichzeitiger guter Kostenersparnis in Bezug auf Bearbeitungszeit und einsatzspezifisch optimierter Materialqualität
bietet. Dennoch ist der Aufwand schon für eine Kleinsserie gigantisch. Aber es befriedigt ungemein, wenn der Motorenbaukasten langsam
Stück für Stück am entstehen ist.
Ich hoffe, die Begründung war überzeugend für Dich.
Gruß Kuntzinger
1. Die Legierungen, welche üblicherweise als Rohmaterial für die mechanische Bearbeitung lieferbar und geeignet sind, haben nicht so ohne weiteres
die optimalen Eigenschaften, was den Verzug unter Wärmeeintrag und/oder Verzug beim Fräsen anbelangt. siehe Google " Legierungen für
Zylinderköpfe"
2. Der SR/XT Zylinderkpf hat einen sehr speziellen Luftkanal unter der Rockerbox / zwischen dem steuerkettenschacht und dem Brennraum nebst
Einlass - und Auslaasskanal. Diesen zu Fräsen ist fast unmöglich.
3. Auch das komplette Fräsen der Kanäle ist sehr aufwendig und kostet viel Bearbeitungszeit = Geld
4. Wenn man in der Lage ist, eine für den Einsatzzweck geeignete Legierung in einer eigenen Gießeinrichtung , welche so ausgelegt ist, dass man
die Kanäle (verschiedene Kern-Varianten ) und auch den Brennraum ( auch hier verschiedene Kerne ) beliebig tauschen und bei bedarf auch
modifizieren kann (Ohne die Gießeinrichtung neu zu entwickeln ) , dann gibt es aus fertigungstechnischer Sicht schon einen eindeutigen Vorteil für
das Gießen des Rohlings.
5. In der Gestaltung des äußeren Erscheinungsbildes bin ich durch das Gießen ohne die Rippen in großen Maße frei für zukünftige Varianten, habe aber
viele wichtige Details ( Rockerbox, Kanäle, Steuerkettenschacht, Luftkanal ) schon im Rohling teilweise fix und fertig, was auch wieder
Bearbeitungszeit spart.
Fazit: Ich habe mir das genau überlegt und habe mich für diesen Mix der Fertigungstechnologien entschieden, weil er mir die größtmögliche
Gestaltungsfreiheit bei gleichzeitiger guter Kostenersparnis in Bezug auf Bearbeitungszeit und einsatzspezifisch optimierter Materialqualität
bietet. Dennoch ist der Aufwand schon für eine Kleinsserie gigantisch. Aber es befriedigt ungemein, wenn der Motorenbaukasten langsam
Stück für Stück am entstehen ist.
Ich hoffe, die Begründung war überzeugend für Dich.
Gruß Kuntzinger