Probleme bei Ausbau Hinterradschwinge

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
karsten
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Probleme bei Ausbau Hinterradschwinge

Beitragvon karsten » Mo Aug 09, 2004 18:00

Hallo,

ich wollte für meinen Frankreich-Urlaub , der am Wochenende beginnen soll, noch schnell die Kette wechseln (Endlos). Nun bekomme ich aber die Schwingenachse selbst mit einem dicken Hammer nicht raus. Ist vielleicht in der Hülse festgegammelt.
Wer kann helfen oder Tips geben ?

Ein verzweifelter
Karsten

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Re: Probleme bei Ausbau Hinterradschwinge

Beitragvon Der-Niko » Mo Aug 09, 2004 18:36

Hi Karsten,

bevor Du noch andere Probleme dieser Art bekommst, solltest Du über die Anschaffung einer Fettpresse nachdenken :schlaumeier: Eine Freundin von mir hatte mal dasselbe Problem wie Du. Trotz diverser Löse- und Schmirmittel sowie roher Gewalt haben wir die festgegammelte Achse nicht mehr herausbekommen. Da half am Ende nur noch eine Eisensägeblatt (ohne sperrige Säge), mit der wir in stundenlanger Schwerstarbeit die gehärtete Achse in dem kleinen Spalt zwischen Rahmen und Schwinge durchgesägt haben :roll:

Wenn Du es gut machst, werden Achse und Schwinge bei der Aktion nicht beschädigt. Schlecht machen darfst Du es einfach nicht.

FF, Der-Niko
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karsten
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Beitragvon karsten » Mo Aug 09, 2004 18:50

Danke,


leider war ich nicht der Verursacher der Probleme. Habe die XT erst vor ca. 1500 km gekauft und damals erst einmal gewartet und dabei auch die Schwinge abgeschmiert. War aber damals wohl schon fest. Aber wer baut schon beim Kauf die Schwinge aus ?
Wenn mir nichts anderes mehr einfällt, werde ich es mit dem Sägeblatt versuchen. Danke für den Tip. Sehe mich jetzt schon ordentlich schwitzen bei dem Wetter.

Gruß
Karsten

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Beitragvon healer » Mo Aug 09, 2004 18:52

Du meinst wahrscheinlich die innere Hülse, die nicht beschadigt worden ist, oder was hast Du da durchgesägt?
Ich würde die Flex nehmen.
Gruß vom
healer

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Türrahmen

Beitragvon supers0nic » Mo Aug 09, 2004 20:25

Moin moin,

ich hab mal gehört oder gelesen: das Motorrad auf einer Seite eines Türrahmen stellen und nen Wagenheber auf der anderen Seite des Türrahmen befestigen dann die Achse auspressen.
Na ja, der Türrahmen sollte wohl sehr stabil sein oder es muß egal sein wie das Teil hinterher aussieht!!
Ich hab keine Ahnung ob es wirklich funktioniert, aber Forschung kostet nun mal Geld.
Gruß

Rolf

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Re: Probleme bei Ausbau Hinterradschwinge

Beitragvon sven » Mo Aug 09, 2004 21:08

... die Anschaffung einer Fettpresse ...
... hätte in diesem Fall auch nicht geholfen, das Fett kommt ja nicht zwischen Achse und Hülse, wenn man die Schwinge nicht ausbaut.
Gruß
Sven

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kib
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Beitragvon kib » Mo Aug 09, 2004 23:11

Moin Leutz
Mal ne doofe Frage:
Wäre es nicht einfacher, in diesem Fall, keine endlos Kette, sondern eine mit Schloss einzubauen?????

Rätselhafte Grüße von Karsten 8)
Alte Liebe rostet nicht......meine XT schon!!

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Beitragvon Der-Niko » Di Aug 10, 2004 0:14

@healer: Sorry, ich muß mich korrigieren. Der letzte Satz sollte natürlich lauten "Wenn Du es gut machst, werden Rahmen und Schwinge bei der Aktion nicht beschädigt." Die Achse wird selbstverständlich zwischen Schwingen-Kopfrohr und Rahmen komplett durchgesägt. Wenn die Schwinge einmal draussen ist, kann man den Übeltäter im Inneren des Kopfrohres mit einer Presse in der nächsten Schlosserer herusdrücken lassen.

Mit der Flex kommt man da nicht wirklich gut dran, da selbst die dünnste Trennscheibe noch zu dick ist. Etwas mehr Spiel bekommt man, wenn die topfförmigen Alu-Deckel zuvor zerstört und mitsamt der Gummidichtung herausgefingert werden.

In der Eintopf-Werkstatt, in der ich im Anschluß eine neue Achse (hohl und mit zusätzlichem Schmiernippel) samt Zubehör gekauft habe, wurde mir von diversen Horrorgeschichten mit festsitzenden Schwingenachsen berichtet. In den wenigsten Fällen ging die Sache wirklich gut aus. Neben verzogenen Rahmen, dank der Vorschlaghammer- oder unsachgemäßer Pressmethode, gab es auch angeflexte Rahmen und haufenweise geschrottete Schwingen.

Wenn man noch eine Ersatz-Schwinge auf Lager liegen hat oder vielleicht zufällig auf eine Kastenschwinge umsteigen möchte, dann sollte man sich die Arbeit mit dem Sägeblatt allerdings nicht machen. Dann kann man tatsächlich mit einer großen Flex das Schwingenkopfrohr in ausreichender Entfernung zum Rahmen durchtrennen. Kabro macht das in der Regel auch so.

Gruß, Der-Niko
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Re: Probleme bei Ausbau Hinterradschwinge

Beitragvon Der-Niko » Di Aug 10, 2004 0:23

... hätte in diesem Fall auch nicht geholfen, das Fett kommt ja nicht zwischen Achse und Hülse, wenn man die Schwinge nicht ausbaut.
Du hast recht. Sofern Karsten noch mit der Original-Achse fährt, hätte das wirklich nicht geholfen. Bei Kabro in Köln kann man allerdings auch Hohl-Achsen mit Schmirnippel kaufen. Über diesen Weg werden auch die Kontaktflächen zwischen Hülse und Achse gefettet. Beim Austausch der Achse ist dieses Teil unbedingt zu empfehlen.
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Beitragvon Der-Niko » Di Aug 10, 2004 0:36

Moin Leutz
Mal ne doofe Frage:
Wäre es nicht einfacher, in diesem Fall, keine endlos Kette, sondern eine mit Schloss einzubauen?????)
Hi Kib, eine relativ neue Kette mit Schloss ist mir vor Jahren an einem Eintopf mal um die Ohren geflogen, da das Kettenschloss gebrochen war.
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Re: Probleme bei Ausbau Hinterradschwinge

Beitragvon Frank M » Di Aug 10, 2004 10:28

Hohl-Achsen mit Schmirnippel .... Über diesen Weg werden auch die Kontaktflächen zwischen Hülse und Achse gefettet. Beim Austausch der Achse ist dieses Teil unbedingt zu empfehlen.
um dann die gleichen Probleme mit brechenden Schwingenachsen ala SR500 zu haben. Wenn ich die Schwinge abschmiere, möchte ich eigentlich in erster Linie die Lager schmieren und nicht die Achse.

Die XT-Schwinge ist in Punkto Abschmierfähigkeit der Lager völlig in Ordnung. Wer es ganz genau machen will, rüstet auf der linken Seite auch noch einen Schmiernippel nach.

Das Festgammeln der Achse im Lagerrohr kommt davon, dass werksseitig man gerade ein Hauch von Fett an die Achse geschmiert wird und dieses im Laufe der Jahre einfach verhärtet und die Korossion nicht mehr aufhalten kann. Wer alle paar Jahre die Schwinge mal ausbaut und die Achse mit satt Fett einbaut, wird dort nie Probleme beim Ausbau bekommen.

Gruß Frank

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Beitragvon Klaus » Di Aug 10, 2004 11:03

Ich weiß nicht ob dem Karsten jetzt damit geholfen ist. Er hat ja nun aktuell das Problem, zu wissen wie er das in Zukunft vermeiden kann, wird ihm jetzt nicht helfen.

Ich hatte das Problem vor Jahren mal bei einer alten SR. Mit Rostlöser, Lötlampe und dickem Fäustling gings dann irgendwann. Die Steckachse musste ich dann aber vorne ein Stück abflexen. Sie war so dick geworden, dass sie nicht mehr durch das Loch passte.

Zumindest die Schwinge war noch zu gebrauchen, die Innereien waren Schrott.
Grüße Klaus

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(Seit der Probefahrt auf einer F 800 GS, hat sich mein Magen allerdings beruhigt)

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Beitragvon Der-Niko » Di Aug 10, 2004 12:08

@ Klaus: Ich habe damals das Kopfrohr der Schwinge mit einer Heißluftpistole erwärmt. Vielleicht hilft auch das, wenn die Achse noch nicht zu arg festgerostet ist.
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Beitragvon Klaus » Di Aug 10, 2004 19:32

@supersOnic

Hauptsache das Haus stürzt nicht ein. :D
Grüße Klaus

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Beitragvon Pivovar » Di Aug 10, 2004 21:17

Ein gescheites Gegenlager - sagt dir jeder Schlosser - hat schon so manch wiederspenstigen Bolzen gelöst - nicht umsonst bring man zB. einen Schraubstock nicht in der Mitte der Werkbank sondern über einem Tischbein an.
Wenn die Achse dabei vermurkst wird ist wohl wurscht weil sie eh schon mehr oder weniger am A... ist!
Diskutiere niemals mit Idioten. Die ziehen Dich auf ihr Niveau runter - und schlagen Dich dann durch Erfahrung.


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