helicoil... was meint ihr davon?

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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alex aus pisa
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helicoil... was meint ihr davon?

Beitragvon alex aus pisa » Di Jul 06, 2004 17:07

bei mir ist ein ventildeckelgewinde ausgeleiert.
ich denke, die beste lösung sind diese helicoil-gewindeeinsätze... oder? hat jemand erfahrung?
ich habe immer nur positive meinungen gehört, hab's aber selber nie benutzt.
und: falls diese lösung sich als generell empfehlenswert zeigt, ist da oben im zylinderkopfdeckel genug material um so einfach rumzubohren?
viellecht hat jemanden nen zylinderkopfdeckel rumliegen und wäre so nett mir die bohrung-tiefe die ich erreichen darf mitzuteilen?
nicht dass ich ins zylinderkopf lande... he he

und: die zwei vordere mutter an die zylinderkopf-befestigungsschrauben (ich meine die vier lange schrauben die bis im zylinderblock eindringen), die lösen sich immer wieder.
und ich ziehe sie immer wieder bei kaltem motor an.
es ist nicht viel, vielleicht 90 grad, sollte aber nicht vorkommen.
nun habe ich gemerkt, die zwei schrauben reichen über die muttern gute 5 mm mehr als die beide hinten...
soll dass heissen, die gewinde sind da unten auch kaputt?
oder könnte dies andere ursachen haben?
danke im voraus
alex

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Beitragvon sven » Di Jul 06, 2004 17:32

Hallo Alex!
M6x9mm Helicoil sind für die Ventildeckel o.k., und durch's ewige Nachziehen reißt du dir vermutlich die Stehbolzen aus der Gewindebohrung im Zylinder. Die kann man auch mit Helicoil reparieren (oder TimeSert), aber dazu mußt du den Motor ausbauen und mindestens den Zylinderkopf demontieren, besser noch, auch den Zylinder, dann läßt sich's leichter dran arbeiten.
Gruß
Sven

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Re: helicoil... was meint ihr davon?

Beitragvon XTdirk » Mi Jul 07, 2004 0:51

und: die zwei vordere mutter an die zylinderkopf-befestigungsschrauben (ich meine die vier lange schrauben die bis im zylinderblock eindringen), die lösen sich immer wieder.
und ich ziehe sie immer wieder bei kaltem motor an.
es ist nicht viel, vielleicht 90 grad, sollte aber nicht vorkommen.
nun habe ich gemerkt, die zwei schrauben reichen über die muttern gute 5 mm mehr als die beide hinten...
soll dass heissen, die gewinde sind da unten auch kaputt?
oder könnte dies andere ursachen haben?
danke im voraus
alex
hi, alex. du meinst die hülsen muttern? das mit den 5mm unterschied scheint NORMAL zu sein.

ein franzose restauriert gerade seine XT500.
er hat ein unglaublich detailiertes tagebuch mit ganz tollen photos ins netz gestellt.
da alles auf französisch ist, werden die meisten natürlich meine freude daran nicht teilen (bin der französischen sprache mächtig),
aber alleine die photos sind schon klasse!!!

ihm ist auch beim zusammenbau aufgefallen, daß die muttern unterschiedlich weit verschraubt sind.
an seiner SR war das genauso.

auf seinen photos kann man das leider nicht gut erkennen:

Bild XT500

Bild SR500

schau mal hier:
http://perso.wanadoo.fr/entree/xt500/
gehe zum 11. und 18. januar und such dir jemand zum übersetzten.

herzlichst

XTdirk
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Beitragvon 77er Eintopf » Mi Jul 07, 2004 8:50

Hallo, zum Übersetzen reicht evtl. schon dieser Link.
http://babelfish.altavista.com
Aber bitte viel Phantasie haben und immer :)
Gruß aus der Rhön
Bernd
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Beitragvon Michael W. » Mi Jul 07, 2004 9:13

Hallo Alex,

M6 Helicoil-Gewindeeinsätze habe ich auch schon verwendet. Geht problemlos.
Allerdings ist der Anzugspunkt wo die Schraube fest wird, nicht mehr so klar definiert. Ich habe das Gefühl, das Gewinde könnte sich bald wieder verabschieden, bisher hält es aber. Wird wohl normal sein bei Helicoil-Einsätzen.
Hat hier jemand andere Erfahrungen :?:
Gruss
Michael

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Beitragvon Hiha » Mi Jul 07, 2004 9:42

Da die gewindereibung bei Helicoils deutlich niedriger ist (angeblich >Faktor 10) überdreht man die Schrauben leicht. Ausserdem ist im Standard-reparatursatz für M6 nur ein kurzer, eigentlich für Stahl gedachter Einsatz drin (M6x6). Das geht zwar auch für Alu, braucht aber richtig gefühl beim Anziehen. Bei M6x9 gibs nach meinen Erfahrungen keine Probleme, ich hab die Dinger schon in vielen Motoren verbaut, z.B. Honda und Suzuki-köpfe, die chronisch ausgerissene Gewinde haben.

Gruss
Hans

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Beitragvon alex aus pisa » Mi Jul 07, 2004 11:07

danke für's tippen leute,
@XTdirk: der franzose ist ja genial (und hat auch viel zeit), werd mal in ruhe mir alles lesen. aber, nein, ich meine nicht die hülsen-muttern. ich glaube, mann nennt sie stehbolzen, wie sven sagt.

warum zum teufel passiert's sowas nie im winter?!

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sven
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Beitragvon sven » Mi Jul 07, 2004 11:42

Dann wär's ja leicht!

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Beitragvon Michael W. » Mi Jul 07, 2004 12:30

Hallo Hans,

habe meinen Helicoil Satz bei Louis gekauft. Der hat im Standard Einsätze mit M6x9.

Das mit der Gewindereibung ist eine Erklärung für dieses andere Einschraubgefühl.
Gruss
Michael

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Beitragvon Willterm » Mi Jul 07, 2004 15:06

Hab bis jetzt 2 Zylinderköpfe mit Helicoil Zündkerzengewinde rep.Zm trotz gegenläufiger meinungen ist mir auch nach mehrmahligen Zündkerzen raus und wieder reindrehen der einsatz noch nicht mit rausgekommen!Also mein Fazit: Empfelenswert!

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HeliCoil

Beitragvon didi desmo » Mi Jul 07, 2004 15:23

Für sich immer wieder lockernde Schrauben gibt es ganz spezielle HeliCoil - Einsätze mit einer poligonen Windung in der Mitte der Gewindeeinsatzlänge. Diese poligone Windung "klemmt" sozusagen die eingedrehte Schraube fest. Ist aber nicht das Standard-Programm.
Ganz hilfreich ist mir da die Deutschland-Vertretung in Bielefeld gewesen
(Fa. Böllhoff). Da sind in kleinem Umfang auch "Muster" möglich.
Mir hatte man mal ein relativ großes Auspuffgewinde einer Moto Morini für einen "Beitrag für die Kaffekasse" bei einem Besuch der Hannover Messe repariert. Glecihzeitig gab es da auch bei dem Messebesuch eine "Handvoll" Gewindeeinsätze zum Probieren. Das nenne ich "Kundenfreundliches Verhalten".
Zu beachten ist auch der Unterschied zwischen der Profi-Ausführung des HeliCoil-Werkzeuges und der "Bastler-Ausführung", die u.a. bei den bekannten Et-Händlern vertrieben wird. Zum Einbau wird bei der Profi-Ausführung z.B. eine Vorspannhülse zum besseren und einfacheren Eindrehen des Wendels verwendet, was sich auch später durch eine bessere Haltbarkeit bei öfterem Ein- und Ausdrehen der Schrauben bemerkbar macht. Auch ist es ganz wichtig, die richtige Einbaulänge zu beachten. Die detaillierten Einbauunterlagen gibt es auch bei Böllhoff.

Dann man frohes Schrauben......

didi desmo :lupe:

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Beitragvon sven » Mi Jul 07, 2004 18:07

Die lilafarbenen meinst du? Würd' ich nicht nehmen, meiner Meinung nach ist deren Klemmwirkung unangemessen stark!
Gruß
Sven

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Beitragvon Hiha » Do Jul 08, 2004 7:32

Besonders in Verbindung mit VA-Schrauben ohne Anti-seize neigen die Polygonen gern zum Anfressen bei öfterer Anwendung. Ich hab mal einen Schwung Bronzene (freundliche Spende aus der Raufahrt, als MBB noch eine Firma war...) bekommen. Das hält bestens, und trotz häufigem Öffnen/Schliessen gibs keine Fressneigung. Brauchts aber sicherlich nicht unbedingt.


Gruss
Hans

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HeliCoil

Beitragvon didi desmo » Do Jul 08, 2004 10:39

Na, da kamen ja noch ein paar Infos rüber, die ganz brauchbar sind.
In kleinem Umfang kann ich ein paar Reparaturen in der Größe M 6, M 8 und M 10 vornehmen, wenn die Teile gereinigt sind und man sie verschicken kann. Nur keine Massenreparatur.

mit desmodromischen Grüßen
didi desmo

Frank2

Beitragvon Frank2 » Do Jul 22, 2004 21:01

Einmal von der kleinen Konkurrenz .-)

http://www.xt350.de/rahmen.php?seite=artikel/gewinde

Frank


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