Verzicht auf oberster Motorbefestigung

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Jeanjean
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Verzicht auf oberster Motorbefestigung

Beitragvon Jeanjean » Fr Okt 14, 2005 22:43

Hat einer von euch Rennfahrer Erfahrung mit dem Verzicht auf der oberen Motorbefestigung (zwischen Zylinderkopf und Querstrebe Lenkkopf) ?

Ich habe heute gehört, das Honda bei der XLS den Verzicht auf dieser Befestigung offiziel erlaubt.

Ich würde gerne darauf verzichte, weil der Rahmen an dieser Stelle Harrisse hat und leckt.
Was kann es aber für Konsequenzen für den Motor haben ?

Gruß.

Jean
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043A
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hmm

Beitragvon 043A » Fr Okt 14, 2005 23:08

also bei der Xl500s, die meinst Du doch hoffentlich, ist der Motor meines Wissens nach tragendes Element, wegen der unten offenen Rahmenschleife. Das hat wohl immer zu Dichtproblemen beim Zylinderkopf geführt (wg der Spannungen die bei dieser Rahmenbauweise stärker auf den Motor wirken) das ist bekannt.
Also hat man wohl damit experimentiert, die von außen wirkenden Kräfte auf die Dichtfläche zu minimieren mit anderer oder minimierten Verschraubung. HAt den Nachteil das... ist auch egal, ist ja die Honda.
Also zu Deiner Frage: Habe es noch nicht ausprobiert. Schätze die Verschraubung sind soo überdimensioniert, das die zusätzlichen Kräfte auf die verbleibenden Schrauben i.O sind. Sollten dann aber peinlichst genau mit richtigem Anzugsdrehmoment angezogen werden. Da unser Rahmen geschlossene Bauweise hat, ist der Steifigkeitsverlust wohl zu verschmerzen, es sei denn das Gerät wird eine Crosse mit 50 Magnum Gabel und 700 Miles Motor.....
Der Motor wiederum stützt sich auch im Rahmen ab, das sollte bei der Leistung aber ok sein...

Aber mal was anderes: Haarriß ??? DA würde ich dann eher ausbauen und schweissen!!!!
Kann nur schlimmer werden, ich kann ja nun den Ort des Risses nicht sehen, aber in Richtung des Lenkkopfes werden die meisten Kräfte aufgenommen und ist dementsprechend auch empfindlich. Ich sag nur :
Schau Dir mal einen Rahmenrohrbruch an. Bei Jonnis alter Kiste hat die große Gabel gehalten und Kraft des Aufpralls fröhlich an diesen schwächeren Kollegen (Hinter dem Öleinfüllstutzen) abgegeben.

uff das war ne lange Abhandlung zu so später Stunde...

hoffe geholfen zu haben

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Jeanjean
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Beitragvon Jeanjean » Sa Okt 15, 2005 9:22

Danke 043A für die ausführliche Antwort.

Der Rahmen ist nicht Original sondern es ist ein Barigo-Rahmen.
Nicht mit 50'er Magnum sondern mit 40'er HVA-Gabel.
Der Vorbesitzer wurde damit 2003 und 2004 französicher Meister in Oldtimer-Motocross.
Auf modernen Strecken, mit 20 m -Table usw.
Dementsprechend sie auch der Rahmen aus (Schrott!!).
Die oberen Befestigungsaugen, da wo ich das Leck vermute, sind schon mal geschweißt worden. Daher meine Befürchtung, erneutes schweißen (wird selbstverständlich durchgeführt) wird auch nicht auf dauer halten.

Oder doch ? 2005 kein Sieg sondern letzter Platz in Schimmeldewoog. Die Belastung ist nicht mehr die gleiche ! Ich habe bereits die 2x2 Ventilfeder aus der Gabel herausgenommen und das 80'er Öl durch sae 10 ersetzt !

Ich stelle mal später ein Bild ein.

Gruß.

Jean
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Re: Verzicht auf oberster Motorbefestigung

Beitragvon sven » Sa Okt 15, 2005 9:23

Hat einer von euch Rennfahrer Erfahrung mit dem Verzicht auf der oberen Motorbefestigung (zwischen Zylinderkopf und Querstrebe Lenkkopf) ?

Ich habe heute gehört, das Honda bei der XLS den Verzicht auf dieser Befestigung offiziel erlaubt.

Ich würde gerne darauf verzichte, weil der Rahmen an dieser Stelle Harrisse hat und leckt.
Was kann es aber für Konsequenzen für den Motor haben ?

Gruß.

Jean
Hallo Jean,
also für den Motor hat das keine (schon gar keine negativen) Konsequenzen. Eher im Gegenteil. Und daß diese Verschraubung merklich
zu einer Erhöhung der Rahmensteifigkeit beiträgt, kann ich mir nicht vorstellen. Was sie noch beeinflussen könnte, ist das "Vibrationsverhalten" des Rahmens, also die Art, wie er auf die Anregung durch die Motorvibrationen mitschwingt. Habe da aber keine großen Unterschiede feststellen können.
Ich würde sagen: laß sie einfach weg, es macht so gut wie keinen Unterschied. Die restlichen vier Verschraubungen werden deshalb auch nicht wesentlich höher belastet.
Gruß
Sven
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Da schüttelt's einen schon bevor der Motor läuft!

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Beitragvon Jeanjean » Sa Okt 15, 2005 16:06

So, Batterie geladen... habe fotografieren können...

Hier kommt das Öl raus !
Eine kleine Kerbe im Schweißgut.
Bild
Jeanjean
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hmm 2

Beitragvon 043A » Sa Okt 15, 2005 18:01

sag mal ist das Hartlot ?
oder was ist da so gülden ?
also wenn der Haarriß in der Schweissnaht ist , die übrigens äußerlich ganz vernünftig aussieht, würde ich sagen, das noch öl im Rahmen war bzw. es nicht gespült wurde, das kann beim Schweissen dann von innen so eine Art Lunker gefüllt mit Öl (seeehr dünnflüssig beim Schweissen geworden TEMPERATUR !!!)
Wenn der Rahmen aufrecht stand, könnte dieser Tropfen dabei weiter gelaufen sein (Schwerkraft) .
Also ich würde jetzt zum Saison Ende vorsichtig mit einem Dremel an der Stelle auffräsen (nur den Haarriß) und schauen ob da eine Art Blase hinter ist....


Achtung gesundes HALBWISSEN

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Beitragvon Jeanjean » Sa Okt 15, 2005 18:45

Ja, das ist Hartlot.
Wurde an dieser Stelle nachgelötet, ist aber auch original so. Rahmen aus 25 Chromo 4S.
Bei der Menge Öl, die herauskommt, kann es aber nicht nur aus einer Blase herausquillen.
Ich schmeiße mal "g'schwind" der Motor heraus, dann kann ich mir die Stelle genauer angucken...

Gruß.

jean
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Beitragvon Hiha » Mo Okt 17, 2005 7:29

Hartlöten ist in dem Fall wohl besser als Schweissen, besonders bei CrMn oder CrMo-Rohren. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, eine Verstärkung einzulöten?

Gruss
Hans


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