springt nicht an II

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
Benutzeravatar
Dude
Fleißiger Poster
Fleißiger Poster
Beiträge: 178
Registriert: Di Jun 24, 2003 17:40
Wohnort: Berlin-X-Berg

springt nicht an II

Beitragvon Dude » Sa Jul 02, 2005 12:18

Tja, da hab ich wohl auch ein Problem mit dem Schlachtross... die alte Zicke will einfach nicht mehr :evil:

Bisherige Maßnahmen:
-Zündfunke blau und da (Kerzen mehrfach gewechselt)
-Vergaser ultra gereinigt und mit neuem Dichtsatz nach XToms Workshopdoku verbaut (sollte also funktionieren)
- alle Falschluftquellen so gut es geht festgezurrt/ geschraubt
- Ingo's Technik-Datenbank konsultiert
- Zündspule durchgemessen ... Primärspule 1,3 Ohm und Sekundär 6300
Das ist "ein wenig" über dem Sollwert.

Liegts an der Zündspule, dass der Bock nur maximal 3 Umdrehungen macht (wenn überhaupt) und einfach nicht anspringen will? ... es "fühlt" sich an als trete man mit umgelegten Killschalter...

Für Tips und Tricks bin ich dankbar. Für mögliche Erklärungen noch mehr!!
Unterbrecher optisch ok, Kondensator noch nicht geprüft.

Danke für Eure Hinweise...
Gruß vom Dude

PS: Mittlerweile kennen mich die Leute schon und grüßen mich, als gehöre ich schon zum Inventar der Straße ... weil "Du schraubst ja immer noch" das erste was man morgens beim Brötchenholen gehen macht: man begrüßt freundlich den armen XT Schrauber :D :D voll der Dude ... Heute kam schon zum zweitem Mal ein alter Geck und wollte seine TT gg meine XT tauschen ... aber das Herzblut kann man gar nicht bezahlen!!
XT 500: Low Voltage Rock n' Roll

Benutzeravatar
steamhammer
Fleißiger Forums-Guru
Fleißiger Forums-Guru
Beiträge: 2807
Registriert: So Jun 01, 2003 8:53
Wohnort: Ein Bergdorf

Re: springt nicht an II

Beitragvon steamhammer » Sa Jul 02, 2005 12:44

....der Bock nur maximal 3 Umdrehungen macht...
Moin Dude,

das heißt also, der Motor springt an, geht aber nach ein paar Umdrehungen wieder aus und die Kerze ist pitschnaß? Wenn dem so ist, würde ich mal die Chokefunktion überprüfen. Die Spielerei kenne ich in Verbindung mit viel zu fettem Startgemisch.

Wenn Du Dich traust, starte mal mit halb, oder ganz geöffnetem Schieber, dann müßte sie kommen.

Gruß......Steffen

Benutzeravatar
Dude
Fleißiger Poster
Fleißiger Poster
Beiträge: 178
Registriert: Di Jun 24, 2003 17:40
Wohnort: Berlin-X-Berg

re

Beitragvon Dude » Sa Jul 02, 2005 13:52

Hi Steffen,

neee von anspringen kann man nicht reden...
wenn man glück hat kommt sie in 20% der kicks auf 3 Umdrehungen (so alst wollte sie gleich anspringen) aber sonst macht sie überhaupt keinen mucks.
wenn man dann in den drei umdrehungen vorsichtig ein wenig gas geben will, dann geht es sofort aus. und danach macht es keinen mucks mehr...
das mit dem vollgas geben und starten hab ich noch nicht probiert, dooferweise ist die zünspule grad ausgebaut.. hast du dazu einen anhaltspunkt?

hab den eindruck, dass durch die ganze vergaserreinigung keine verbesserung zum vorherigen zustand zu erreichen war.

gruß daniel
XT 500: Low Voltage Rock n' Roll

Benutzeravatar
supers0nic
XT500-Online-Berater
XT500-Online-Berater
Beiträge: 713
Registriert: Fr Jul 04, 2003 12:23
Wohnort: Burg / Dithmarschen

Beitragvon supers0nic » Sa Jul 02, 2005 14:10

hi daniel,

hat sie bei der letzten Tour irgendwelche Auffälligkeiten gezeigt.. Fehlzündungen oder so?
Dann könnte es vielleicht der Kondensator sein.

Ansonsten würde ich auch auf zu "fett" tippen.
Ist die Kerze denn pitschnaß?
Wie schon von Steffen erwähnt; mit Vollgas versuchen.
Gruß

Rolf

Benutzeravatar
steamhammer
Fleißiger Forums-Guru
Fleißiger Forums-Guru
Beiträge: 2807
Registriert: So Jun 01, 2003 8:53
Wohnort: Ein Bergdorf

Beitragvon steamhammer » Sa Jul 02, 2005 14:18

Wenn die Zündung einen schönen, blauen Funken fabriziert, ist es unwahrscheinlich, daß dort der Fehler zu suchen ist. Es sei denn, sie ist nicht richtig eingesetellt.

Ist die Zündung richtig eingestellt? Mach mal die Kontrolle mittels eines Zigarettenpapieres, daß Du zwischen die Kontakte klemmst. Kerze raus, Motor per Hand langsam in Laufrichtung drehen und leicht am Papier ziehen. Beginnt der Kontakt sich zu öffnen, kannst Du es herausziehen. Fluchtet die Markierung auf dem Polrad jetzt mit der auf dem Gehäuse? Ist das auch der Verdichtungs-OT?

Und mach mal eine Standard-Einstellung des Vergasers. D.h. Leerlaufluftschraube ganz hinein- und dann 1 1/4 Umdrehungen wieder herausdrehen. Und den Startkolben vom Choke kontrollieren. Der muß den Kanal wirklich schließen, wenn der Chokehebel nicht gedrückt ist.

Gruß........Steffen

Benutzeravatar
ingo
XT-Forums-Guru
XT-Forums-Guru
Beiträge: 1382
Registriert: Mo Jun 02, 2003 7:24
Wohnort: Nienburg
Kontaktdaten:

Kondensator?

Beitragvon ingo » Mo Jul 04, 2005 7:28

Ich würde unbedingt mal den Kondensator tauschen, das macht nicht viel Arbeit.

Ingo

Benutzeravatar
bonglach
Fleißiger Poster
Fleißiger Poster
Beiträge: 204
Registriert: Fr Apr 15, 2005 20:37
Wohnort: Duisburg

Beitragvon bonglach » Mo Jul 04, 2005 8:41

Check doch erst noch einmal den Zündzeitpunkt
Ralle aus Rheinhausen bei Du. am Rh.

Benutzeravatar
motorang
Fleißiger Forums-Guru
Fleißiger Forums-Guru
Beiträge: 4890
Registriert: Mo Aug 25, 2003 16:45
Wohnort: Graz, Österreich
Kontaktdaten:

Beitragvon motorang » Mo Jul 04, 2005 9:31

Ist die Kerze denn pitschnaß?
Also?

Weil wenn kein Sprit nachkommt, hilft alles nix. Dann müsste die Kerze aber nass sein. Ansonsten: Schwimmerventil, Spritschlauch, Tanksieb, evt Benzinfilter?

Mal mit Startpilot in den Luftfilterkasten sprühen und dann probieren (Schaumstoffilter lieber vorher raustun, der verträgt das Lösungsmittel evt nicht ...)

Läuft sie dann?

Was war die letzte (Schraub-) Aktion vor dem Problem?

War der Vergaser herunten? Wurde der Ansaugstutzen eventuell neu angebaut (Unterlagscheibe vergessen)?

Cheers
motorang :D
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt

Benutzeravatar
Dude
Fleißiger Poster
Fleißiger Poster
Beiträge: 178
Registriert: Di Jun 24, 2003 17:40
Wohnort: Berlin-X-Berg

re

Beitragvon Dude » Mo Jul 04, 2005 9:59

Ist die Kerze denn pitschnaß?
Eher Nicht, feucht, aber nicht Pitschnass

Also?

Weil wenn kein Sprit nachkommt, hilft alles nix. Dann müsste die Kerze aber nass sein. Ansonsten: Schwimmerventil, Spritschlauch, Tanksieb, evt Benzinfilter?

Schwimmerventil,+Nadel sind neu. neuer Benzinhahn, Im Freifallbetrieb lässt der Benzinfilter (extern) genug Saft durch. der tankschlauch hat auch keinen Knick und lässt Luft nachströmen..

Mal mit Startpilot in den Luftfilterkasten sprühen und dann probieren (Schaumstoffilter lieber vorher raustun, der verträgt das Lösungsmittel evt nicht ...)

Was bringt das? Hm, Luftfilterkasten mit KN Öl vor einem Jahr eingesalbt... Das soll angeblich 50TKM halten *hust* mein Motorrad hat grad mal 32 Runter. Vielleicht trotzdem saubermachen? Wieso ist der LuFikasten eigentlich leicht ölig? Was macht eigentlich dieser Ölabscheider ? Muss man dort mal was sauber machen oder wechseln?

Läuft sie dann?

Kann ich noch nicht sagen.

Was war die letzte (Schraub-) Aktion vor dem Problem?

Tüv machen lassen. Bremsen gewechselt. Kette geölt.

War der Vergaser herunten? Wurde der Ansaugstutzen eventuell neu angebaut (Unterlagscheibe vergessen)?

ja, wurde Ultraschallgereinigt. Neuer Dichtsatz. (Muss noch den Choketipp ausprobieren) Anaugstutzen blieb drauf. Hab mal gehört, man könne auch Dichtmasse verwenden, damit der Unterdruck auf jeden Fall zustande kommt und keine Falschluft gezogen wird. Kann das jemand bestätigen? Wenn ja, welches Mittel verwenden (Tippe mal auf Elastisch)

Nächste geplante Aktion: Zündkondi austauschen...
Demnächst gibts mehr Infos.

Cheers
motorang :D
XT 500: Low Voltage Rock n' Roll

Benutzeravatar
motorang
Fleißiger Forums-Guru
Fleißiger Forums-Guru
Beiträge: 4890
Registriert: Mo Aug 25, 2003 16:45
Wohnort: Graz, Österreich
Kontaktdaten:

Re: re

Beitragvon motorang » Mo Jul 04, 2005 15:45

OK, wenn die Kerze feucht wird dann kommt mal irgendwie Sprit rein in den Motor.

Startpilot in den Luftfilterkasten sprühen, oder alternativ einen Esslöffel Sprit durchs Kerzenloch, gibt für ein paar Momente ein zündfähiges Gemisch. Wenn sie dann keinen Huster tut, ist es doch die Zündung (zündet im falschen OT). Wenns hustet ist die Zündung mal grob OK und man würde vergaserseitig weitersuchen.
Wieso ist der LuFikasten eigentlich leicht ölig?
Innen? Weil die Motorentlüftung dort hineingeht. Der Ölabscheider kann auch nicht zaubern. Wenn der Motor älter wird, bläst etwas Gas an den Ringen vorbei und erzeugt etwas höheren Druck als erwünscht im Gehäuse - das reisst dann gerne ein paar Öltröpfchen mit. Wenns viel ist, kann der Luftfilter dicht werden. Dann gibts nach dem Starten auch dicken Qualm ...
Grund 2 kann sein, dass Du etwas zu viel Öl eingefüllt hast (man sollte den Ölstand immer gleich nach dem Abstellen messen, da das Öl langsam in den Motor runtertröpfelt und man dann eventuell zu viel nachkippt), das es dann dort rausdrückt.

Vergaser wurde Ultraschallgereinigt? Das ist nicht schlecht, aber wurde auch mit ordentlich Druck Kanäle und Düsen durchgeblasen ???

Neuer Dichtsatz: Zubehördichtsätze haben gerne schlechte Schwimmerventile, die sich verkanten und klemmen. Kann ein Grund sein für Überläufe, aber auch für zu trockene Schwimmerkammer. O-Ring unter dem Schwimmerventil mitgewechselt?

Ansaugstutzen: motorseitig kann man gut elastische Dichtmasse verwenden (dünn), das schadet keinesfalls.

Zündkondi austauschen ist nicht nötig wenn der Funken an der Kerze schön blau und fett ist. Er wäre es nicht wenn der Kondensator einen Schaden hat. Kondis lassen in der Hitze gerne nach, funktionieren dann beim Starten (kalter Motor) dann wieder einwandfrei.

Du hast nicht zufällig alten Sprit drin? Der ist oft nicht sehr zündwillig.

Cheers
motorang[/quote]
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt

Benutzeravatar
Dude
Fleißiger Poster
Fleißiger Poster
Beiträge: 178
Registriert: Di Jun 24, 2003 17:40
Wohnort: Berlin-X-Berg

Problem gelöst

Beitragvon Dude » So Jul 17, 2005 9:20

Wieso ist der LuFikasten eigentlich leicht ölig?
Innen? Weil die Motorentlüftung dort hineingeht. Der Ölabscheider kann auch nicht zaubern. Wenn der Motor älter wird, bläst etwas Gas an den Ringen vorbei und erzeugt etwas höheren Druck als erwünscht im Gehäuse - das reisst dann gerne ein paar Öltröpfchen mit. Wenns viel ist, kann der Luftfilter dicht werden. Dann gibts nach dem Starten auch dicken Qualm ...
Grund 2 kann sein, dass Du etwas zu viel Öl eingefüllt hast (man sollte den Ölstand immer gleich nach dem Abstellen messen, da das Öl langsam in den Motor runtertröpfelt und man dann eventuell zu viel nachkippt), das es dann dort rausdrückt.

.... die Zündung wars nicht. Die ist ganz in Ordnung, hab beim Zündkerzentesten persönlich testen können. Ein seltsames Gefühl, wenn die Hand nicht das macht, was man eigentlich machen will. :abgelehnt:

... Der Vergaser könnte es anfänglich gewesen sein, jedoch kann man das so nicht behaupten. Jedenfalls weiss ich nun vom Vergaser, das XToms Montageanleitung sehr gut funktioniert (hab mir davon übrigens eine Druck-Version gebastelt) und dass der Vergaser in Zukunft kein "Mysterium" mehr bleibt.

... Ich hab auch rausgefunden, dass die K&N Wartungsintervalle (Reinigen des LuFi alle 50 TKM) nicht unbedingt für meine XT gelten. Nachdem ich als letzten der "einfachen" Lösungsvorschläge den LuFi gereinigt hatte, spran die gute beim ersten Tritt an. Ein seltsames Gefühl ... :respekt:

So. Dann bleibt mir nur noch die Lektion fürs nächste mal:1-2- pro Jahren Lufi Sauber machen.

Abschließend nochmal die Frage, welche Möglichkeiten gibt es, das Öl im LuFi-Kasten zu vermeiden. Vielleicht könnt Ihr mir die Ausführungen von Motorang etwas näher erläutern.

Beste Grüße,
vom wieder entspannten Dude :angel:
XT 500: Low Voltage Rock n' Roll

Benutzeravatar
motorang
Fleißiger Forums-Guru
Fleißiger Forums-Guru
Beiträge: 4890
Registriert: Mo Aug 25, 2003 16:45
Wohnort: Graz, Österreich
Kontaktdaten:

Beitragvon motorang » So Jul 17, 2005 17:10

Öl im Lufikasten vermeiden:

ist nicht ganz legal, da die Dämpfe aus der Motorgehäuseentlüftung eigentlich wieder der Verbrennung zugeführt werden müssen. Funktioniert aber bestens (besser als original, eigentlich):

Besorg Dir einen längeren Schlauch in der Dimension der Motorgehäuseentlüftung, steck ihn oben auf den Ölabscheider und zieh den Schlauch über den Luftfilterkasten hinweg unter die Sitzbank. Öffnung am Ende nach unten stehen lassen.
Verschließe den jetzt offenen Stutzen im Luftfilterkasten.

Durch den langen Schlauch kommt praktisch nie Öl bis ans Ende, sondern schlägt sich schon vorher innen nieder. Wenn Du einen transparenten Schlauch nimmst, kannst Du das sogar beobachten ...

Cheers
motorang 8)
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt


Zurück zu „Werkstatt“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot], Bing [Bot] und 1 Gast