@ rei,
so war das von mir auch nicht gemeint.
Bestimmt wurde sauber gearbeitet.
Doch es könnte ja sein dass z.B. der Rahmen
oder andere Bauteile vorher gestrahlt wurden
und erst nach Inbetriebnahme in den Trakt
gelangten.
LG xtrack
Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
- xtrack
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- sven
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
Kolbenlaufspiel prüfen. Scheint etwas eng.Was sollte ich eurer Meinung nach jetzt tun?
So würd ich das an deiner Stelle auch machen.Mein aktueller Plan ist den Zylinder hier bei einem Motorenbauer durchhohnen zu lassen,
eventuell noch neue Ringe zu spendieren und alles wieder zusammenzubauen ...
Mach da keine Uhr draus, bringt nichts. Was sich einläuft ist die Oberfläche... und wieder einzufahren, diesmal halt langsamer und mir richtig eingestellter Zündung.
der frisch gehonten Zylinderbohrung und minimal die Kolbenringe. Ich hab' in
mehr als 20 Jahren Rennstrecke mit der XT noch keinen Klemmer oder gar
Fresser gefahren und nach ca. 50km "Einfahren" kriegen meine Motoren Voll-
last. Überhaupt kein Problem.
Viele Grüße und viel Erfolg!
Sven
Die "S" ist überhaupt die einzig wahre XT:
Da schüttelt's einen schon bevor der Motor läuft!
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
Erstmal vielen Dank für die vielen Hinweise, ich bin der Sache heute abend mal weiter nachgegangen.
Ringspalt knapp 0,3mm an drei Stellen im Zylinder. Scheint ok.
Lufi ist ok, der war aber auch neu und eingeölt. Das Rahmenölsieb war so ziemlich das einzige Teil was ich beim Wiederaufbau nicht rausgenommen hatte. Darin fand sich etwas grauer Ölschlamm und - ein kleines bisschen Sand. Nicht viel, aber immerhin. Ich hab dann den Rahmenöltank zweimal mit Benzin gespült und lasse den jetzt über Nacht offen stehen.
Das Motorrad hat vor der Wiedererweckung seit 1994 überdacht draußen gestanden auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Ganz ausschliessen kann man sicher nicht dass da ein Witzbold mal Sand reingeworfen hat.
Was ich komisch finde ist nur, im Ölfilter ist nichts. Und bei letzten Ölwechsel (der ist ja auch erst 200km her) waren zwar ein paar sehr kleine Aluflöckchen im Ölfilter, aber auch kein Sand. Ich nehme mal an, der hat da schon lange geruht, den vorigen (ausgeleierten) Motor hat er ja auch nicht gestört.
Ich kann auch nicht ausschliessen dass der Monteur (also ich) hier geschusselt hat und die falschen Handschuhe beim Kolben einsetzen anhatte und damit die Sandkörner selbst auf den Kolben gebracht hat.
Ich gucke mir jetzt morgen noch sicherheitshalber die Ölpumpe an, danach kann das Ding wieder zusammengebaut werden.
Was mache ich jetzt aber mit dem Kolben? Helmuts Hinweis dass eingebette Körner raus müssen ist sicher richtig, ich finde da nur keine. Man spürt auch nichts, wenn man mit dem Finger über den Kolben fährt.
Sollte ich die Riefen wegpolieren (z.b. mit Chrompolitur?), oder einfach so lassen? Oder den Kolben wegschmeissen und einen anderen nehmen? Zylinder honen ist klar, so wie ich das verstehe gehen damit bis zu 0,02mm weg, d.h. der Kolben hat auch mehr Spiel hinterher, falls er denn doch vorher zu wenig gehabt haben sollte.
Und die Ringe? Die sind 900km gelaufen. Wenn man sich den mittleren Ring ansieht erkennt man, dass er am Spalt relativ breit trägt, an allen anderen Stellen aber vielleicht 20%. Kann ich die nochmal verwenden, oder sicherheitshalber auswechseln?
Gruß
Michael
Ringspalt knapp 0,3mm an drei Stellen im Zylinder. Scheint ok.
Lufi ist ok, der war aber auch neu und eingeölt. Das Rahmenölsieb war so ziemlich das einzige Teil was ich beim Wiederaufbau nicht rausgenommen hatte. Darin fand sich etwas grauer Ölschlamm und - ein kleines bisschen Sand. Nicht viel, aber immerhin. Ich hab dann den Rahmenöltank zweimal mit Benzin gespült und lasse den jetzt über Nacht offen stehen.
Das Motorrad hat vor der Wiedererweckung seit 1994 überdacht draußen gestanden auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Ganz ausschliessen kann man sicher nicht dass da ein Witzbold mal Sand reingeworfen hat.
Was ich komisch finde ist nur, im Ölfilter ist nichts. Und bei letzten Ölwechsel (der ist ja auch erst 200km her) waren zwar ein paar sehr kleine Aluflöckchen im Ölfilter, aber auch kein Sand. Ich nehme mal an, der hat da schon lange geruht, den vorigen (ausgeleierten) Motor hat er ja auch nicht gestört.
Ich kann auch nicht ausschliessen dass der Monteur (also ich) hier geschusselt hat und die falschen Handschuhe beim Kolben einsetzen anhatte und damit die Sandkörner selbst auf den Kolben gebracht hat.
Ich gucke mir jetzt morgen noch sicherheitshalber die Ölpumpe an, danach kann das Ding wieder zusammengebaut werden.
Was mache ich jetzt aber mit dem Kolben? Helmuts Hinweis dass eingebette Körner raus müssen ist sicher richtig, ich finde da nur keine. Man spürt auch nichts, wenn man mit dem Finger über den Kolben fährt.
Sollte ich die Riefen wegpolieren (z.b. mit Chrompolitur?), oder einfach so lassen? Oder den Kolben wegschmeissen und einen anderen nehmen? Zylinder honen ist klar, so wie ich das verstehe gehen damit bis zu 0,02mm weg, d.h. der Kolben hat auch mehr Spiel hinterher, falls er denn doch vorher zu wenig gehabt haben sollte.
Und die Ringe? Die sind 900km gelaufen. Wenn man sich den mittleren Ring ansieht erkennt man, dass er am Spalt relativ breit trägt, an allen anderen Stellen aber vielleicht 20%. Kann ich die nochmal verwenden, oder sicherheitshalber auswechseln?
Gruß
Michael
- Hiha
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
Ich würd das alles nochmal verwenden. Den Kolben nicht polieren, sondern mit der Zahnbürste und Seifenwasser/Spüli gründlich schrubben.
Achtung: Beim Rahmen spülen mit dem Spülschlauch bis ganz ans hinterste Ende des Oberrohres gehen, denn das liegt im Normalbetrieb etwas tiefer, und da lagert sich der Dreck ab. Wenn Du kannst, versuch mit einer irgendwie gearteten Bürste da dran zu gehen. Und vielleicht kein Benzin, sondern Diesel oder Petroleum verwenden.
Gruß
Hans
Achtung: Beim Rahmen spülen mit dem Spülschlauch bis ganz ans hinterste Ende des Oberrohres gehen, denn das liegt im Normalbetrieb etwas tiefer, und da lagert sich der Dreck ab. Wenn Du kannst, versuch mit einer irgendwie gearteten Bürste da dran zu gehen. Und vielleicht kein Benzin, sondern Diesel oder Petroleum verwenden.
Gruß
Hans
- Frank M
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
Achtung: Beim Rahmen spülen mit dem Spülschlauch bis ganz ans hinterste Ende des Oberrohres gehen, denn das liegt im Normalbetrieb etwas tiefer, und da lagert sich der Dreck ab.
und es ist erstaunlich was sich da so in 40 Jahren ansammeln kann.
- Merry
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
und es ist erstaunlich was sich da so in 40 Jahren ansammeln kann.
Rote Keile???
Gruß, Merry
Kann Spuren von Senf enthalten
Kann Spuren von Senf enthalten
- Frank M
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
natürlich, und auch abgebrochene Messstäbe (rot), Sand, Muttern, Schrauben, überholte SR-Fahrer und was sonst noch so über die Jahre mal reingefallen ist.
- xtrack
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
Moin moin,
eventuell auch noch ein O-Ring und ein
Ehering....
eventuell auch noch ein O-Ring und ein
Ehering....
-
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
So, um die Sache nun zur Ruhe legen zu können noch einen Abschlussbericht:
- Den Zylinder und Kolben habe ich bei einem Motorenbauer hier in Hannover vermessen lassen. Einbauspiel war 5-6 hunderstel mm, also ok. Damit geht der Fehler also komplett auf meine Kappe.
- Ich habe dann den Zylinder noch mal durchhohnen lassen, den Kolben wie von Hans vorgeschlagen mit Spüli und Seifenwasser geschrubbt und anschließend mit den gelaufenen Ringen wieder montiert.
- Das Motorrad habe ich am Heck an der Garagendecke angehängt und dann den Rahmenöltank mit Diesel mehrfach durchgespült, bis kein Sand und keine schwarzen Gummikrümel mehr rauskamen
- Die Ölpumpe habe ich mir noch mal angesehen und das Rotorspiel gemessen. Die Rückkförderpumpe hatte kleine Riefen auf der Lauffläche, ist aber alles noch im Maß, also wieder eingebaut. Neue O-Ringe waren ja eh schon drauf
- Reparierter Zündversteller wurde eingebaut, Zündung abgeblitzt, ganz leicht auf Spätzündung
- Vergaser hat noch einen Keystersatz bekommen weil die Düsennadel schon geglänzt hat
- Dann das ganze Einfahrprocedere nochmal, erste längere Vollgasfahrt nach ca 800 km. 138 km/h, nix klemmt mehr.
- Heute nach 1000km noch mal Ölwechsel und damit hoffentlich Ende dieser Geschichte. Ölverbrauch auf den ersten 1000 km nicht messbar.
Vielen Dank für eure Hilfe.
Michael
- Den Zylinder und Kolben habe ich bei einem Motorenbauer hier in Hannover vermessen lassen. Einbauspiel war 5-6 hunderstel mm, also ok. Damit geht der Fehler also komplett auf meine Kappe.
- Ich habe dann den Zylinder noch mal durchhohnen lassen, den Kolben wie von Hans vorgeschlagen mit Spüli und Seifenwasser geschrubbt und anschließend mit den gelaufenen Ringen wieder montiert.
- Das Motorrad habe ich am Heck an der Garagendecke angehängt und dann den Rahmenöltank mit Diesel mehrfach durchgespült, bis kein Sand und keine schwarzen Gummikrümel mehr rauskamen
- Die Ölpumpe habe ich mir noch mal angesehen und das Rotorspiel gemessen. Die Rückkförderpumpe hatte kleine Riefen auf der Lauffläche, ist aber alles noch im Maß, also wieder eingebaut. Neue O-Ringe waren ja eh schon drauf
- Reparierter Zündversteller wurde eingebaut, Zündung abgeblitzt, ganz leicht auf Spätzündung
- Vergaser hat noch einen Keystersatz bekommen weil die Düsennadel schon geglänzt hat
- Dann das ganze Einfahrprocedere nochmal, erste längere Vollgasfahrt nach ca 800 km. 138 km/h, nix klemmt mehr.
- Heute nach 1000km noch mal Ölwechsel und damit hoffentlich Ende dieser Geschichte. Ölverbrauch auf den ersten 1000 km nicht messbar.
Vielen Dank für eure Hilfe.
Michael
- rei97
- Fleißiger Forums-Guru
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- Registriert: So Jul 13, 2003 20:14
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
Also:
Regards
Rei97
Regards
Rei97
- xtrack
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Re: Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
Super, da kommt doch Freude auf !
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