Gaanz großer Motor & Vorstellung

In diesem Forum werden Fragen zum Tuning des Motors erörtert
Dafffiet
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Gaanz großer Motor & Vorstellung

Beitragvon Dafffiet » Mi Jun 12, 2019 16:22

Moin zusammen,

als Universalschrauber komm ich nicht häufig ins XT Forum aber jetzt wirds mal Zeit ;-) und stelle nach langem stöbern fest das hier die richtigen sitzen.
Ich bin vom Fach und schraube an allem was min. 20 Jahre alt und Luftgekühlt ist. Yamahas sind mir bislang die liebsten.

Momentan habe ich etwas in Arbeit was in einen XT Rahmen soll. Ein 48T Motor von einer 84er SR. Die Idee war dass durch den Hubzapfenversatz von KEDO mehr Drehmoment von unten kommen soll. Dazu hat mir mein damaliger Motorenbauer einen 95er Wahl Kolben empfohlen (mit Carillo pleuel). Zylinder (gebohrt, gehohnt und mit Zugentlastung an allen Ankern) und Kurbelgehäuse aufgespindelt. Fussadapter ist momentan auf 4mm gemacht, längere Steuerkette und Hydraulischer Spanner am Start.
Da es nix wildes werden sollte (ich vermisse bei der XT ein wenig den Durchzug von unten sowie er bei den alten langhubigen Einzylinderengländern vorhandenist) bin ich jetzt noch etwas ratlos bzw. uninspiriert was den Kopf betrifft. Die Nocke wollte ich orignal lassen, die Ventile auch, Vergaser TM36 und Supertrapp 4" Dämpfer.

Wie nur geh ich jetzt mit dem Brennraum um? (werde heute erstmal auslitern und Verdichtung berechnen)
Durch den Kolben ergibt sich eine unschöne Quetschkante hat jemand Erfahrungen mit selbst bearbeiten oder ist hier eher jemand mit einer Fräse zu empfehlen? Ich habe genügend "negativ" Tuning im Werkstattalltag erleben müssen weshalb ich mich an Leute mit Erfahrung wende bevor ich in dieselbe Kerbe haue.

Über Sinn und Unsinn der ganzen Veranstaltung brauchen wir nicht zu reden. Frage ist eigentlich ob das so Überlebensfähig sein kann wenn man den Kopf anpasst. Haltbarkeit vor Leistung!

Viele Grüße & Danke im Vorraus!

David aus Düsseldorf

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Mambu
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Re: Gaanz großer Motor & Vorstellung

Beitragvon Mambu » Mi Jun 12, 2019 17:13

Hallo David,

...unschön ist so eine Quetschkante nicht...eher hilfreich, bei 95mm kann man von einer reden.
Du solltest einen flachen Kolben verwenden, damit die Verdichtung nicht zu hoch wird, wenn Du eine O-NW fahren willst. Da würde ich nicht über 10:1 gehen...
Kanäle in jedem Fall bearbeiten, NW würde ich auch eine andere nehmen, je nach Aufwand eine umgeschliffene z.B. F1 oder GW1 oder dann halt eine MC mit mehr Hub und rel. kurzen Steuerzeiten.
...und dann ist Haltbarkeit ein seehr deehnbarer Begriff... :wink: :D

CP-Kolben sind auch gut...

Herzliche Grüße
Mambu

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Re: Gaanz großer Motor & Vorstellung

Beitragvon Hiha » Mi Jun 12, 2019 22:03

Meine Erfahrung mit 95mm und der daraus resultierenden Quetschkante ist: Sie ist zu klein, und quetscht nicht.
Entweder Du schweißt dem Brennraum Quetschflächen auf, oder Du bearbeitest den schmalen Rand.
Verdichtung für diesen Zweck nicht über 9,5:1
Von der F1 würd ich abraten, eher GW1.
Gruß
Hans

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Re: Gaanz großer Motor & Vorstellung

Beitragvon Merry » Do Jun 13, 2019 9:57

Bei dem bißchen was ich zu wissen glaube, widersprechen sich "größerer Vergaser" und "mehr Druck aus dem Drehzahlkeller" immer...
Gruß, Merry

Kann Spuren von Senf enthalten

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Re: Gaanz großer Motor & Vorstellung

Beitragvon Kuntzinger » Do Jun 27, 2019 10:58

Gaanz großer Motor ? Sagen wir 817 ccm? Oder reden wir von sportlichen Straßenmotoren mit 600-620 ccm oder von 500er Motoren mit auch ordentlich Leistung von 47-51 PS und Drehvermögen bis 9000 U/min ? Langhub oder Kurzhub ? Originalhub mit längerem Pleuel und Slipperkolben
und längerem Nikasil Zylinder mit 90iger Bohrung (geht ohne Gehäuseaufspindeln ? Fragen über Fragen. Aber eines ist klar: Es muß alles durch den Kopf......und da gabs im SR-Forum ja schon einen tollen Anfang

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rei97
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Re: Gaanz großer Motor & Vorstellung

Beitragvon rei97 » Do Jun 27, 2019 13:40

Also:
Der ganz große Wurf ist ein Serienmoppet aus diesem Jahrtausend.
Wer das Ganze sozialverträglich machen will, kann mit 500ccm sehr glücklich werden. Nach meinen Erfahrungen sind hohe Hubräume samt Kopfumbauten teuer und nicht immer brauchbar. Dabei ist ein F1 Nocke ein guter Partner. Die hat keine riesige Überschneidung, läuft mit dünneren gehärteten Schrick Scheiben unter den Federn untenrum wirklich gut. Der Seriengaser aufgehybscht braucht keinen TMXY . Es geht ja wohl nicht um Drehzahlrekorde sondern um untenrum etwas mehr aber auch im Überholvorgang ein paar Pferde, wenn denn der Puff mitspielt.
Wer 2000€+ ausgeben mag, bitte weghören.
Das ist nicht das Ziel meiner Erwägung.
Regards
Rei97


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