gaszug problem

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
XTfant

Re: gaszug problem

Beitragvon XTfant » Do Jun 09, 2016 21:39

Hallo Helmut

Stimmt.
Nachdem Kupplungszug und Gaszug ausgetauscht worden sind (Januar),
hatte ich keine Schmerzen mehr in den Handgelenken :ja:

LG
Kirsten

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Hiha
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Re: gaszug problem

Beitragvon Hiha » Do Jun 09, 2016 22:13

Nähmaschinenöl verharzt auch nicht.
Das weiße Zeug heißt Lithiumseifenfett.
Das halte ich für unzulässige Verallgemeinerungen :wink:
"Nähmaschinenöl, harz- und säurefrei" hab ich bis neulich ein paar Fläschchen in Klumpen rumstehen gehabt. Das ist ein Glump. Harzt, und ist wahrscheinlich auch sauer. Vor Allem stinkts ranzig nach ein paar Jahren.
Lithiumverseift sind sehr viele, bis sogar die meisten Universalfette, aber nicht alle sind undurchsichtig, und keines ist notwendigerweise wasserfest.
Andersrum kanns durchaus sein, dass alle wasserfesten Fette lithiumverseift sind, das weiß ich nicht.

Gruß
Hans

XTfant

Re: gaszug problem

Beitragvon XTfant » Do Jun 09, 2016 22:22

...jetzt hab' ich gedacht, man/frau könnte sich so ein paar
wichtige Öle/Fette auf Lager legen... Pustekuchen...
...da ess' ich jetzt lieber meinen frischen Rotweinkuchen ;D :mrgreen: ...

LG
Kirsten

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Re: gaszug problem

Beitragvon motorang » Fr Jun 10, 2016 6:02

Servus,
@rei97 echt? Ich war der Meinung unsere Oldschoolmoppeds hätte keine Teflonhüllen drin. Bist Du sicher?
Bei meinen Mopetten ist kaum mehr ein Originalzug drin, alles ohne Teflon und geht auch leicht. Falls eine Teflonhülle drin ist verträgt die halt nicht jede Chemie (kann aufquellen und dann zwicken).

Nähmaschinenöl gibt es im Baumarkt, größeren Supermärkten, und im Kurzwarenladen/Nähmaschinenladen.

Graphitpulver beim Schloss- und Schlüsselspezi.

Das Fett beim Fahrradladen oder im Industriebedarf. So heißt es: http://lmgtfy.com/?q=lithiumseifenfett

Teflonspray im Fahrradladen (DIE haben Teflenonnenhüllen) und wahrscheinlich im Motorradzubehör.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: gaszug problem

Beitragvon rei97 » Fr Jun 10, 2016 8:51

Also:
z.B.
https://www.louis.de/artikel/gaszugset- ... e/10037300
https://www.louis.de/artikel/kupplungsz ... e/10037400
Die Betonung liegt auf Erstausrüsterqualität.
Regards
Rei97

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Re: gaszug problem

Beitragvon XTfant » Fr Jun 10, 2016 9:40

Merci

für all die guten Tipps.

Das mit der Teflonhülle innen wusste ich nicht. Wird gespeichert ;D

Wenn ich zum Einkaufen unterwegs bin, werde ich die entsprechende Geschäfte mal aufsuchen.
Klar, im Internet kann man das auch beziehen (googeln kann wohl jeder),
aber ich möchte auch vor Ort wissen, wohin ich gehen kann, wenn ich schnell mal' was brauche :ja:

Nochmals Danke :)
Kirsten

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Re: gaszug problem

Beitragvon motorang » Fr Jun 10, 2016 9:49

Servus,
nachdem im originalen Servicemanual beispielsweise von 1979 folgende Empfehlung steht:
"Seilzüge und Instrumentenwellen: Gründlich ölen, mit Motorör 10w30, alle 3tkm."

... glaube ich nicht dass die Originalzüge Teflonhüllen drin haben. Dass es bei Nachbau/Zulieferteilen so sein könnte ist möglich.

OME oder "Erstausrüsterqualität" bedeutet nicht dass die Dinger GLEICH sind.

Ich baue bei meinen Fahrzeugen sukzessive alles auf Edelstahlhüllen um. Teflonfrei UND rostfrei! Öl rein und gut.

http://schreiber-zweiradshop.de/Bowdenz ... stahl.html
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Re: gaszug problem

Beitragvon XTfant » Fr Jun 10, 2016 10:45

...auch das ist gespeichert...

Entscheiden werde ich mich, wenn es an der 79er (für meine Tochter) weitergeht
bzw. wenn ich für meine 86er wieder so ein Teil brauche :ja:

Danke
Kirsten

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Re: gaszug problem

Beitragvon rei97 » Fr Jun 10, 2016 12:18

Also:
Da ich ja öfter mal wg. der Hiha F1 Nocke Dekozüge um 8mm kürze und dort immer Teflonschläuche vorfand und Dekozüge normalerweise nie getauscht werden, hätte es mich gewundert, wenn Yam nicht von Anfang an überall Teflonzüge verbaut hätte. Deshalb bin ich in meine Werkstatt getippelt und habe noch den Originalzug meiner 82er XT gefunden, den ich wegen Schwergängigkeit gegen neu getauscht habe, ihn aber als Notfallhilfe immer im XT Werkzeug hatte. An der Stelle kurz vor der äusseren Spiralfeder nach unten ist die Knickstelle an der Gabel mit einer aufgebrachten Verstärkungshülse. Dort war der Zug auch geknickt und dadurch schwergängig.
Ich habe den Zug geschlachtet und schaut selbst:
Bild
rausziehen ließ sich das Teflonrohr leider nicht, aber man sieht es an den weggeschliffenen Partien.
Damit ist das Thema wohl geklärt.
Regards
Rei97

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Re: gaszug problem

Beitragvon thealien » Fr Jun 10, 2016 14:48

hallo rei...
also als ich wegen deiner nocke den zug kürzte sah es ähnlich aus....war auch ein teflonzug
nur mein dekozug war noch besser (innen zumindest) von wo der stammt kann ich nicht sagen....
ich hab nen neuen gekauft...aber zerschnippelt hab ich den alten...und den lass ich auch drauf...der funktioniert nämlich einwandfrei.

ich hab jetzt noch nen alten kupplungszug ....der geht schwer schon im ausgebauten zustand & es stehen 2-3 drähte motorseitig weg
den guck ich mir mal genauer an....der ist ziemlich sicher noch original 77er

aber den shop von andreas...den muss ich mir merken....das ist gut für sebstbauzüge & gekürzte dekozüge z.b.

gruss
markus
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Re: gaszug problem

Beitragvon rei97 » Fr Jun 10, 2016 15:11

Also:
Auch der Schreiber hat Teflonzüge.
Das sieht dann so aus:
Bild
Regards
Rei97

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Re: gaszug problem

Beitragvon Frank M » Fr Jun 10, 2016 19:57

nach meiner Kenntnis ist bei den allerwenigsten Bowdenzügen mit Kunstoffseele ein Schlauch aus Teflon (Patent Dupont = teuer) verbaut. Vielmehr wird hier preiswerteres Polyamid verwendet, welches durchaus mit Schmierstoffen reagieren und quellen kann. Teflon hingegen ist gegen so ziemlich alle Säuren, Laugen Fette und Öle resistent und dadurch nicht zum Quellen zu bringen. Zum Testen, aus welchem Material der eingebaute Kunststoffschlauch ist, kann man eine Brennprobe machen. PE, PA, PVC usw. brennen alle mehr oder weniger, Teflon nicht.

Letztlich verharzen aber alle eingebrachten Öl oder Fett im Laufe der Zeit irgendwann und lassen die enger tolerierten Züge mit Zugummantelung schwergängiger werden. Deshalb gilt für mich: mit Teflonseele = trocken, mit Kunststoffseele = trocken, ohne Seele = ölen mit synth. Öl.

Züge kann man sich mit etwas Geschick heute prima in guter Qualität selber bauen oder auch in guter Qualität kaufen. Z. B. (https://www.venhill.co.uk/Cables_-_Components_Kits). Sowas läuft dann leicht viele viele Jahre mit einem Minimum an Pflege.

Die Gasgriffhülse gehört nach meiner Erfahrung auch trocken montiert, weil hier konstruktiv schon eine gute Reibpaarung (Kunststoffhülse auf Chrom- oder Alulenker) besteht. Auch hier verharzen zusätzlich eingebrachte Schmiermittel und nehmen Schmutz auf, gerade wenn das Lenkerende auch mal im Sand steckt.

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Re: gaszug problem

Beitragvon rei97 » Sa Jun 11, 2016 10:23

nach meiner Kenntnis ist bei den allerwenigsten Bowdenzügen mit Kunstoffseele ein Schlauch aus Teflon (Patent Dupont = teuer) verbaut.
Also:
Das Patent ist aus 1941 und somit schon lange abgelaufen.
Heute kann jeder PTFE herstellen, der Lust und Anlagen dazu hat.
Teuer ist PTFE halt, weil das Sinterverfahren und die Verarbeitung nicht easy ist.
Einfach extrudieren wie genannte Themoplaste lässt es sich halt nicht.
Das wirkt sich natürlich im Preis aus.
Da das Wort Teflonzug sich für diese Gattung Bowdenzug eingebürgert hat und wie z.B. auch Tempo Nivea ua. ist glaube ich nachvollziehbar.
Nochmal zurück zum Anfang des Freds.
Wie Frank auch schrub ist Salben dieser Züge unsinnig, gar schädlich.
Schwergängigkeit kommt dabei von falscher Verlegung Knicken oder Klemmen.
Dabei reibt die Seele die Kunststoffhülle durch und die Reibung wächst dann enorm.
Neukauf ist dann der beste Weg. Alles Andere ist Geiz am falschen Objekt.
Regards
Rei97

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Re: gaszug problem

Beitragvon Hiha » Sa Jun 11, 2016 11:27

Das Problem von PTFE ist, dass selbst die härtesten Sorten sehr weich sind. Polyamid hingegen hat einen bescheidenen Reibwert. Vermutlich sind die meisten Bowdenzughülsen heut daher aus was Anderem, bekannt ist POM, aber auch die Polyethylen-Palette ist extrem reichhaltig was Gleitwerkstoffe angeht. Da gibts hochmolekulare Sorten, die haben mit der bekannten Plastiktüte (Austria: Nylonsackerl) nix zu tun.

Gruß
Hans


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