Hallo Leute
Ein Problem was vielleicht alle 76-79er Eigner kennen könn(t)en: Tank rostig. Nun ist der Tank von meiner kleinen (DT) offenbar innen so verrostet, dass auch die Schrauben vom Benzinhahn eine innige Verbindung eingegangen sind. Momentan wirkt Würth-Rostlöser von innen und aussen (hoffentlich dringt er überhaupt soweit vor). Rohe Gewalt reisst schlimmstenfalls die Schraube ab. Auch nicht lustig. Dann käme Grip-Zange und/oder Ausbohren an die Reihe, Schraube ohne Kopf weiter rein drehen bis sie in den Tank fällt, da der Gewindeteil im Fusse des Benzinhahnes vermutlich rostfrei bis -arm sein wird. Heiss machen kann ich noch versuchen, einen ordentlichen Schlag mit dem Hammer auf den Schraubendreher, Abwarten bis der Rostlöser vielleicht wirkt....
Hatten wir ein ähnliches Thema nicht schon mal hier? Suche geht ja gerade nicht und meine Erinnerung meldet keine akkuraten Infos mehr, da mich das Thema seinerzeit nicht betraf.
Wäre froh, wenn es ein paar Tipps gäbe.
Danke und Gruss
Uwe
Rostiger Tank - Benzinhahn-Schrauben
- UweD
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Re: Rostiger Tank - Benzinhahn-Schrauben
das Wichtigste wir es wohl sein, dabei die Innengewinde im Tank nicht zu versauen.
Ich würde den Tank rücklings auf ein Kissen o. Ä. legen und von jemandem gut festhalten lassen. Dann den größten passenden Kreuzschlitzschraubendreher mit Sechskantschlüsselweite gerade ansetzten und mit einem kräftigen Weckschlag in den Kreuzschlitz treiben. Etwas feine Ventileinschleifpaste an der Spitze kann helfen den Gripp zu erhöhen. Mit viel Anpressdruck und aufgestecktem Ringschlüssel versuchen die Schraube rauszudrehen. Dreht der Kreuzschlitz über hast du schon eine prima Körnung zum Ausbohren, dreht der Kopf ab muss der zweite Kopf auch ab, um erstmal den Benzinhahn abzunehmen.
Lässt sich der Schraubenrest jetzt nicht mit der Grippzange drehen bleibt nur sauber ausbohren.
Ich weiß nicht welchen Rostlöser von Würth du im Einsatz hast (bei Einwirkzeit vermutlich einen auf Ölbasis). Es gibt auch noch sehr gute (und teure) Rostlöser auf Alkoholbasis. Vorteile sind: keine Einwirkzeit und aufgrund der Dünnflüssigkeit ein sehr schnelles und gutes Durchdringen der zusammengerosteten Verbindung. Damit sind immer wieder erstaunliche Ergebnisse möglich.
Wird schon, viel Erfolg.
Ich würde den Tank rücklings auf ein Kissen o. Ä. legen und von jemandem gut festhalten lassen. Dann den größten passenden Kreuzschlitzschraubendreher mit Sechskantschlüsselweite gerade ansetzten und mit einem kräftigen Weckschlag in den Kreuzschlitz treiben. Etwas feine Ventileinschleifpaste an der Spitze kann helfen den Gripp zu erhöhen. Mit viel Anpressdruck und aufgestecktem Ringschlüssel versuchen die Schraube rauszudrehen. Dreht der Kreuzschlitz über hast du schon eine prima Körnung zum Ausbohren, dreht der Kopf ab muss der zweite Kopf auch ab, um erstmal den Benzinhahn abzunehmen.
Lässt sich der Schraubenrest jetzt nicht mit der Grippzange drehen bleibt nur sauber ausbohren.
Ich weiß nicht welchen Rostlöser von Würth du im Einsatz hast (bei Einwirkzeit vermutlich einen auf Ölbasis). Es gibt auch noch sehr gute (und teure) Rostlöser auf Alkoholbasis. Vorteile sind: keine Einwirkzeit und aufgrund der Dünnflüssigkeit ein sehr schnelles und gutes Durchdringen der zusammengerosteten Verbindung. Damit sind immer wieder erstaunliche Ergebnisse möglich.
Wird schon, viel Erfolg.
- Torsten
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Re: Rostiger Tank - Benzinhahn-Schrauben
Hallo,
beim Tank(wenn nicht komplett gasfrei) wuerde ich einen Rostlöser mit Kälteschock(funzt wie Kältespray dadurch kann der Löser besser reinkriechen) einsetzen.
Have A Nice Day
Torsten
beim Tank(wenn nicht komplett gasfrei) wuerde ich einen Rostlöser mit Kälteschock(funzt wie Kältespray dadurch kann der Löser besser reinkriechen) einsetzen.
Have A Nice Day
Torsten
- TT Georg
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Re: Rostiger Tank - Benzinhahn-Schrauben
Und danach oder dabei: Zitronensäureeinsatz wie s beim Simson Forum beschrieben ist? vielleicht lösen sich dann schon dabei die schrauben? oder was machst mit dem rostigen Tank? ich muß da bald auch mal bei mit Zitronensäure.
georg
georg
Wenn mir als 18jähriger im Jahr 1988 gesagt hätte, das ich dieses 40 Jahre alte Moped fahren soll um cool zu sein, dann haetten ich wohl ganz brav den Mittelfinger gehoben und auf den hobeln aus 1948 gezeigt. Vergiss es.
- UweD
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Re: Rostiger Tank - Benzinhahn-Schrauben
Also... das Kälteschock-Rostlösespray hab ich mir heute mal geholt. Die Kreuzschlitze sind natürlich schon etwas deformiert, ich werde also einen längeren Normalschlitz reindremeln. Dann das Spray und die Tips von Frank (Danke) so umzusetzen versuchen. Es ist jedenfalls schon spannend zu sehen, wieviel Rost ich da schon ausgespült und aus dem Benzinhahn gepopelt habe. Na wir werden sehen.
Der Benzinhahn muss vor dem Säureangriff raus. Im Ami-Forum hat jemand ein Bild reingestellt: Kommentar: I learned it the hard way (Foto s.u.) Die arbeiten da ganz entspannt mit Salzsäure, Schwefelsäure, WC-Entkalkern etc.
Den verratzten Tankdeckel hab ich einen Tag in einer Sulfaminsäure-Lösung (hab ich zufällig da) gebadet, anschliessend gut gespült und mit nem Sprühöl geflutet. Sieht ganz ordentlich aus. Halt etwas narbig. Funktion kann ich nicht testen, da der richtige Schlüssel fehlt.
http://s175.photobucket.com/user/little ... 6.jpg.html
Gruss
Uwe
P.S.: Zitronensäure tuts wohl auch ganz gut. Phosphorsäure ist noch klasse, weil die quasi gleich noch eine Passivierung mitliefert. Mehr wissen sicher die Chemie-Koryphäen zu berichten.
Der Benzinhahn muss vor dem Säureangriff raus. Im Ami-Forum hat jemand ein Bild reingestellt: Kommentar: I learned it the hard way (Foto s.u.) Die arbeiten da ganz entspannt mit Salzsäure, Schwefelsäure, WC-Entkalkern etc.
Den verratzten Tankdeckel hab ich einen Tag in einer Sulfaminsäure-Lösung (hab ich zufällig da) gebadet, anschliessend gut gespült und mit nem Sprühöl geflutet. Sieht ganz ordentlich aus. Halt etwas narbig. Funktion kann ich nicht testen, da der richtige Schlüssel fehlt.
http://s175.photobucket.com/user/little ... 6.jpg.html
Gruss
Uwe
P.S.: Zitronensäure tuts wohl auch ganz gut. Phosphorsäure ist noch klasse, weil die quasi gleich noch eine Passivierung mitliefert. Mehr wissen sicher die Chemie-Koryphäen zu berichten.
- motorang
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Re: Rostiger Tank - Benzinhahn-Schrauben
Bei festgerosteten Stahl-Stahl-Verbindungen ist Hitze immer wieder gut.
Wenn es mein Tank wäre würde ich versuchen, eine halbwegs große Mutter auf den Schraubenkopf zu schweißen (innen, im Gewindeloch, mit Schutzgas). Dabei wird das Schräubchen glühend und die Rostbrücken knacken weg. An der Mutter sollte sich der Zauber dann eigentlich gut aufdrehen lassen, oder nochmal mit Flamme nachheizen und mit Rostlöser schocken.
Gryße!
Andreas, der motorang
Wenn es mein Tank wäre würde ich versuchen, eine halbwegs große Mutter auf den Schraubenkopf zu schweißen (innen, im Gewindeloch, mit Schutzgas). Dabei wird das Schräubchen glühend und die Rostbrücken knacken weg. An der Mutter sollte sich der Zauber dann eigentlich gut aufdrehen lassen, oder nochmal mit Flamme nachheizen und mit Rostlöser schocken.
Gryße!
Andreas, der motorang
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt
- UweD
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Re: Rostiger Tank - Benzinhahn-Schrauben
Salut Andreas
Das Problem hat sich erledigt - die Frank-Methode (das Problem mit einem Helfer anzugehen) hat funktioniert. Einer hat den Tank gehalten, der andere mit einer gut passenden Nuss die Schreiben gelöst. Vorher noch ein paar Schläge auf den Hinterkopf und Rostlöser auf- bzw. eingebracht. Zack - waren die Schrauben auf. Momentan wirkt die Säure im Tank. Sieht bisher gut aus und Tank ist weiterhin dicht.
Natürlich hab ich kein vorher-nachher Foto gemacht. Aber die Methode mit der Entkalker-Sulfaminsäure (hatte ich gerade da) scheint gut zu funktionieren.
Bei der weiteren Zerlegung tauchten dann interessante andere Phänomene auf (zweitakt-typisch?): Alles ist gut eingeölt und dadurch nicht festgegammelt. Krümmer- und Auspuff-Schrauben lösten sich recht problemlos. Notvorrat an Öl läuft aus dem Auspuff (und mir über die Klamotten) und noch ein paar Stückchen Kohle hinterher. Noch ungewohnt für mich - der letzte Zweitakter, der länger bei mir war, war glaub mein Rixe-Mokick RS 50. Schon ne Weile her.
Ich werde weiter berichten.
Gruss aus dem nassen Süden.
Uwe
Das Problem hat sich erledigt - die Frank-Methode (das Problem mit einem Helfer anzugehen) hat funktioniert. Einer hat den Tank gehalten, der andere mit einer gut passenden Nuss die Schreiben gelöst. Vorher noch ein paar Schläge auf den Hinterkopf und Rostlöser auf- bzw. eingebracht. Zack - waren die Schrauben auf. Momentan wirkt die Säure im Tank. Sieht bisher gut aus und Tank ist weiterhin dicht.
Natürlich hab ich kein vorher-nachher Foto gemacht. Aber die Methode mit der Entkalker-Sulfaminsäure (hatte ich gerade da) scheint gut zu funktionieren.
Bei der weiteren Zerlegung tauchten dann interessante andere Phänomene auf (zweitakt-typisch?): Alles ist gut eingeölt und dadurch nicht festgegammelt. Krümmer- und Auspuff-Schrauben lösten sich recht problemlos. Notvorrat an Öl läuft aus dem Auspuff (und mir über die Klamotten) und noch ein paar Stückchen Kohle hinterher. Noch ungewohnt für mich - der letzte Zweitakter, der länger bei mir war, war glaub mein Rixe-Mokick RS 50. Schon ne Weile her.
Ich werde weiter berichten.
Gruss aus dem nassen Süden.
Uwe
- Frank M
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