Papa will's noch mal wissen: BMW

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lachi
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Papa will's noch mal wissen: BMW

Beitragvon lachi » Di Sep 21, 2004 10:21

Von denen gibt's ja mehrere, die eigentlich gar nix miteinander zu tun
haben. Da sind erstmal die Daddys, die sich Anfang der 70er ne /5
gezogen haben und die nun jeden Sonnabend vor die Garage fahren und mit
'nem feuchten Lappen ueber'n Tank gehen. Sie haben nur eine Sorge: Dass
sie eher abkratzen, als ihre BMW und ihre Witwe mit'm Akopads uebern
Chrom rubbelt. Ja und dann haben wir noch die Heinis die sich Ende der
70er 'ne 1000er Boxer mit Vollverkleidung zugelegt haben. Die wuerden
nun jedes Wochenende am liebsten zum Nordkap buegeln und sich 'nen
neuen Aufkleber an die Packtaschen hauen. Weil das aber ihre Alte
nicht mitmacht, tun sie so, als ob bei ihnen vor der Garage direkt der
Polarkreis anfaengt und bauen sich erst mal ne Griffheizung an die
1000er ran. Als die K Reihe auf den Markt kam, fanden die alle
Boxerfahrer , logisch, voll Stoffwechselendprodukt, weil die klingt wie 'ne
Waschmaschine im Schleudergang. So viele Hoske Tueten kannst Du an
die Gurken gar nicht dranmachen, dass Du da 'n vernuenftiges Geraeusch
rauskriegst. Trotzdem haben sie sie dann doch alle gekauft, weil die
nicht ganz so verboten aussah, wie die Schlitzi-Feilen. Am haertesten
war dann aber die K1, die schnellste Zahnpastatube der Welt. Ein
Wendekreis wie'n LKW und verkleidet wie'n Motorroller aus Rumaenien.
Wenn Du da ne R50 nebenstellst, musst Du denken, irgendwann in den
80gern haben die Auserirdischen die BMW - Designabteilung ueberfallen.
Das Gegenteil ist die R100R, der sogenannte klassische Boxer. Sieht
zwar auch kaum klassisch aus, eher wie'n indischer Lizenznachbau der
alten R75, faehrt aber besser als die alten Gummikuehe. Deshalb haben
die davon im letzten Jahr dermassen viel verkauft, dass der BMW
Motorrad Chef seinen Posten verloren hat wegen Uebersollerfuellung.
Also das Teil verkauft sich wie Bananen in Magdeburg, sieht noch aus
wien'n richtiges Motorrad und nicht wie die hyperverchromten
Angeberfeilen aus Amerika und ist auch noch 10000 Mark billiger, als
die Eisenhaufen aus Milwaukee. Danach sind die BMW Fritzen aber
komplett durchgedreht. Von der 650er Einzylinder bis zur neuen 1100er
Boxer gibt's jetzt alles, wo sich beim BMW Kunden der Magen umdreht. Und
was macht der ? Restauriert sich 'nen Wolf an den vergammelten
Gummikuehen von gestern. Schoener Mist ! Aber ihnen geht's wenigstens
noch. Einen alten Japaner restaurieren, waer genau so sinnvoll, wie
'ne Wuerstchenpappe aus den 70ern wieder flott machen.

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P.S.: wer diese und andere "mopped geschichten" mal gesprochen hören möchte, sollte sich die cd's "Verchromte Eier 1 / 2" vom Fruhstxyradio zulegen. für alle nicht niedersachsen : das Frühstyxradio war mal eine sendung von radio ffn, gibt es leider nicht mehr ..... :cry:
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Beitragvon Roger » Di Sep 21, 2004 10:30

Hi,
mir fehlt die C1 Aktentasche, sonst ganz gut :D .

Roger

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lachi
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Beitragvon lachi » Di Sep 21, 2004 11:26

@ roger,

die geschichte entstand vor den C1 zeiten ..... :D

hier noch mal ein kleiner auszug => Stalins Rache: Dnjepr und Ural

Die beiden groessten Drecksaecke des Jahrhunderts, Hitler und Stalin,
waren ja mal dicke Kumpels. Und weil das alles so super klappte, mit
dem internationalen Drecksacktum sagte Joseph: "Ey, Atze, lass mal die
BMW R71 rueberwachsen, dass wie die mal nachbauen koennen, fuer unsere
Armee". Haben sie dann auch gemacht und in Sibirien unter dem Pseudonym
Ural zusammengekloppt. Bei der Maennerfreundschaft der beiden
Schweinepriester war das ja nun bald vorbei, und '45 hatte der Ivan
die deutsche Wehrmacht mit ihren Zuendapps und dreibeinigen Gummikuehen
endgueltig hinter die Elbe zurueckgejagt. Ist klar, Stalin war
stinkesauer. Ihr Scheisstypen, hat er sich gesagt, euch mach ich fertig
und hat in Thueringen das BMW Werk abgeschraubt und an den Djnepr
verschleppt. Dann hat er alle Arbeiter im Sowjetreich
zusammengetrommelt, die zwei linke Haende haben und gesagt: "Ey, ihr
Kaputten! Ihr ballert jetzt noch mehr nachgemachte BMWs zusammen, und
alle die wo mehr als 50 Bolzen mitm Hammer schief in die Gewinde
gekloppt sind, gehen in den Export nach Westdeutschland. Das war die
Geburtsstunde der Djnepr, die Ural gab's ja schon. So, fuer 7 1/2
grosse Zettel kannste nun ein Ural Gespann nach Hause schieben. Da
grinst der Geizkragen, ist ja auch ein Supergeschaeft. `Ne Harley ist
auch Vorkriegstechnik, kost aber 4 Mal soviel. Der Ural und Djnepr
Importeur hat mal ein Preisausschreiben gemacht: Wer ein Foto von
einer fahrenden Stalinorgel macht, kriegt 'ne Tube Locktite. Zwei
Bilder sind gekommen, mit tatsaechlich fahrenden Solomaschinen.
Nachher kam aber doch raus, die Typen hatten fuer die Aufnahme bloss
mal kurz die Beine hochgezogen und einen Grillanzuender in den Auspuff
geschoben. Also bis jetzt gibt es noch keinen Beweis, dass die
Taigaschuesseln tatsaechlich fahren. Wer sich eine gekauft hat,
versucht, dass moeglichst ein paar Monate geheim zu halten, und setzt
sie dann ratz-fatz fuer'n halben Preis in den Kleinanzeigenteil. Die
ganz fertigen, die noch an den Endsieg des Sozialismus glauben,
versuchen, den Russen mit BMW und Schlitzi teilen jedenfalls so
aufzumotzen, dass sie die KGB Feile als Mofa anmelden koennen. Wenn
sie das schaffen, latschen sie nach'm Flohmarkt und kaufen sich den
Leninorden in Bronze. Fuer die Maedchenhaften Weicheier unter den
Uralkaeufern gibt's einen Deutschlandimporteur, der so'n paar
Sicherheitsdetails wie Tankdeckel oder Vorderradbremse nachruestet
und die groebsten Schweissnaehte wegflext. Das ist natuerlich nix fuer
den echten Russenfan. Der steht auf Grauimport. Der laesst sich sein
Stalinmonster verteilt auf 8 Polskifiats einfliegen und freut sich
Zuhause 'nen Ast, wenn ueber die Haelfte der Teile ankommen, davon
hoechstens 2/3 in eine rumaenische Strassenbahn gehoeren und legt fuer
den ganzen Sums grinsend 5000 Westmarkt auf den Tresen .
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