Seite 1 von 1
Pleuel
Verfasst: Do Jul 02, 2009 14:50
von Theo
Hallo zusammen,
hat jemand ernsthaftes Interesse an einem XT/SR-Pleuel, welches am Smallend (Kobo) etwas stabiler gefertigt ist? Dann frage ich mal verschiedene Losgrößen an, z.B. 5, 10, 20 Stück. Ich habe noch keine detaillierten Informationen und schicke erst einmal eine Zeichnung mit den entsprechenden Maßen und Toleranzen hin.
Falls jemand schlaue Kommentare bezüglich der Konstruktionsmaße zum Besten geben will - immer her damit.
Ich dachte so an ein 24er Loch mit Bronzebuchse D20,01, Aufbau wie beim Carillo.
Gruß
Theo
Re: Pleuel
Verfasst: Do Jul 02, 2009 19:54
von UweD
Hi Theo
das klingt natürlich immer interessant, aber mir wurde erzählt, dass das originale Pleuel völlig ausreichend sei. Kommt DANN natürlich auf den Preis an und der Vorteil vom Original: die KW muss nicht feingewuchtet werden. Also wär original Gewicht IMHO am besten. Das alles gilt selbstredend für den Normalbetrieb. Fürs Rennerle mag das Sinn machen.
Gruss
Uwe
Re: Pleuel
Verfasst: Do Jul 02, 2009 21:33
von Gast
Hi Theo
das klingt natürlich immer interessant, aber mir wurde erzählt, dass das originale Pleuel völlig ausreichend sei. Kommt DANN natürlich auf den Preis an und der Vorteil vom Original: die KW muss nicht feingewuchtet werden. Also wär original Gewicht IMHO am besten. Das alles gilt selbstredend für den Normalbetrieb. Fürs Rennerle mag das Sinn machen.
Gruss
Uwe
Hallo Uwe,
also für den Normalbetrieb deckt man sich am besten bei eb** mit gebrauchten KW ein oder kauft sich ein Yamaha-Neuteil.
Ist eher was für Renner. Preis? Ich tippe aus dem Bauch heraus auf 200-300€/St. Das Carillo-Teil ist noch teurer, meine ich.
Bei Pleuelwechsel würde ich immer feinwuchten, und zwar jede Kurbelwange einzeln. Ist egal, ob mit O-Pleuel oder Tuningpleuel.
Die Vorteile liegen nur im stabilen oberen Pleuelauge und in der Möglichkeit, durch Buchsenwechsel das Pleuel bei Verschleiß wieder zu reparieren.
Ist ein teurer Spaß, das!
Ob es wirklich not tut? Da kann man durchaus geteilter Meinung sein.
Gruß
Theo
Re: Pleuel
Verfasst: Fr Jul 03, 2009 15:40
von Bertel
Ein solches Pleuel taugt IMHO nur für gesteigerte Haltbarkeit. Da das stabilere obere Pleuelauge in die oszillierende Massenkräfte eingeht ist es für Rennerle eher weniger zu gebrauchen, da einer höheren Drehzahl abträglich.
Gruß
Bert
Re: Pleuel
Verfasst: So Jul 05, 2009 16:16
von Jeanjean
Bielle française
jeanjean
Re: Pleuel
Verfasst: Di Jul 07, 2009 17:22
von Schlosser
Wow, schön.
Sieht aber schwer aus.
Habe schon drei Kurbelwellen verschlissen.
Immer wegen dem Pleulauge.
Buchse im original Pleul hat auch Nichts gebracht, weitet sich auch.
mfG
Re: Pleuel
Verfasst: Mi Jul 08, 2009 6:34
von Hiha
Buchse im original Pleul hat auch Nichts gebracht, weitet sich auch.
Bei mir nicht. Hält schon ewig.
Gruß
Hans
Re: Pleuel
Verfasst: Mi Jul 08, 2009 13:47
von Bertel
Buchse im original Pleul hat auch Nichts gebracht, weitet sich auch.
Bei mir nicht. Hält schon ewig.
Gruß
Hans
Hallo Hans,
nicht die Buchse an sich ist die Lösung sondern das Material selbiger. Mach uns doch mal bitte schlau.
Gruß
Bert
Re: Pleuel
Verfasst: Mi Jul 08, 2009 14:10
von Hiha
Mir hat ein lokaler Motorinstandsetzer selig eine Buchse aus Carobronze (CuSn6 oder so) eingezogen.
Das Problem ist die Dünnwandigkeit des Pleuelkopfes.
Gruß
Hans
Re: Pleuel
Verfasst: Mi Jul 08, 2009 21:52
von Schlosser
Buchse im original Pleul hat auch Nichts gebracht, weitet sich auch.
Bei mir nicht. Hält schon ewig.
Gruß
Hans
Hallo,
Wie lang ist ewig?
Bei mir waren es drei mal 50000Km.
Kommt auch auf die Passung Kolbenbolzen/Pleuel an.
Nehmt mal ein neues Pleuel und mehrere neue Kolbenkids, da merkt man Serienstreuung nur mit wackeln.
Hab mir immer mehrere Kolbenbolzen auf die Theke legen lassen,
hab mir dann den K.bolzen mit dem geringsten Spiel ausgesucht.
Bei dem gebüchsten Pleuelauge ist tatsächlich die Rest-Wandstärke das Proplem.
Aber kann ja bei Hans besser gemacht worden sein.
gruß Bernd
Re: Pleuel
Verfasst: So Jul 12, 2009 16:51
von Bertel
Klar ist die Restwandstärke die eine Begrenzung, da ist ja wirklich nicht viel Fleisch vorhanden. Was ich jedoch glaube ist, dass die Flächenpressung des Kolbenbolzens auf das Pleuelauge der Verschleißauslöser ist. Schaffe ich es ein beständigeres Material in das aufgebohrte Pleuelauge einzupressen, hat sich durch die nun vergrößerte Bohrung auch die Flächenpressung auf das eigentliche Pleuelmaterial reduziert.
Hier hat wohl der Motorinstandsetzer von Hans eine sehr gute Arbeit geleistet.
Gruß
Bert
Re: Pleuel
Verfasst: So Jul 12, 2009 19:52
von Hiha
Achso, ja. Also "Ewig" ist bei mir bisher auch nur ca. 50.000km, aber es ist noch immer völlig spielfrei.
Die Flächenpressung ist IMHO nur ein Problem wenns klingelt. Ansonsten schadet mehr die Mangelschmierung an dieser Stelle. Es gibt Motorinstandsetzer, die setzen an der Vorderseite des Pleuelauges noch eine Bohrung.
Angeblich ist es da in irgend einer Form belastungsneutral. Keine Ahnung, bin leider nicht fit genug um das
beurteilen zu können, hab aber mal eine wissenschaftliche Abhandlung darüber gelesen. Demnach stimmt das.
Gruß
Hans
Re: Pleuel
Verfasst: Mo Jul 13, 2009 20:55
von Bertel
Das mit der Bohrung kann ich mir gut vorstellen. Wenn man sich anhand des pv-Diagramms den Kraftverlauf im Pleuelauge klar macht, spricht da eigentlich nichts gegen. Hat man dann noch Ölkühlung für den Kolbenboden kann das für die Schmierung richtig was bringen. Aber auch beim XT Motor sollte genügend Ölnebel durch die KW erzeugt werden.
Gruß
Bert
Re: Pleuel
Verfasst: Mo Jul 13, 2009 21:08
von sven
Wenn man sich anhand des pv-Diagramms den Kraftverlauf im Pleuelauge klar macht, spricht da eigentlich nichts gegen.
Stimmt, dafür braucht's auch kein p-V Diagramm, das Pleuel ist an beiden
Enden drehbar gelagert und wird deshalb sowieso nur in Schaftrichtung
belastet. Also insofern sitzt die Schmierbohrung senkrecht dazu an der
richtigen Stelle.
Bloß wird durch die Bohrung halt das eh schon grenzwertige Pleuelauge
noch etwas schwächer...
Gruß
Sven