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"Motorarbeiten" und noch mehr
Verfasst: Di Jan 09, 2007 11:41
von zwo.achta
Hallo,
seit letztem jahr bin ich Besitzer einer XT500 Bj.80. Das Moped stand laenger im
Freien und ist jetzt komplett zerlegt. Alle Rahmenteile sind neu lackiert, auch
den Motor habe ich zerlegt und jetzt soll daraus wieder 'ne "nette XT" werden, die
vorwiegend als kleiner Tourer laufen soll, auch mal ueber Feldwege.
Dazu habe ich noch nen paar Fragen:
Da der Motor komplett zerlegt ist, denke ich ueber einige Umbaumassnahmen nach.
Im Kedo-Katalog habe ich den exzentrischen Hubzapfen (die Kurbelwelle ist
zerlegt und das Pleuellager sollte eh neu..) und den 90mm BigBore Kolben
gefunden. Ansonsten soll er neue Lager und neue Ventilfuehrungen bekommen.
Ventile und Nockenwelle sollen eigentlich die alten bleiben. Sind die Lager von
Kedo empfehlenswert oder gibt es andere Lieferanten?
Als Auspuff habe ich hier noch einen Sebring Enduro liegen.
Ist diese Kombination ratsam? Wie sieht es mit der Standfestigkeit aus und gibt
es eventuell noch andere empfehlenswertere Kolben? Wird bei dieser Konfiguration
schon die Zylinderzugentlastung benoetigt von der ich hier im Forum oefter gelesen
habe und kommt man mit 2 von den Zylinderfussunterlegplatten und der noch
normalen Steuerkette hin?
Ich habe auch oft von einer Kastenschwinge fuer die XT gelesen. Gibt es
Erfahrungen von welchen Motorraedern man die Schwingen uebernehmen kann und was
an Umbauarbeiten erforderlich ist?
Ausserdem sollte die XT eigentlich zumindest eine vollnabenbremse oder besser
eine andere gabel an der VA erhalten. Ich habe mal was von Umpressen der
Gabelbruecken der xt600 tenere gelesen...
Ich denke das sind erstmal genug fragen und bedanke mich schonmal fuer eure
antworten.
Gruesse
Robert
Re: "Motorarbeiten" und noch mehr
Verfasst: Di Jan 09, 2007 13:13
von Hiha
Hei Robert, Das ist ja ersmal ein haufen Zeug.
Für die Fragen zur Bremse und XT600 Gabel und Kastenschwinge verweise ich auf die Suchfunktion, das wurde schon öfter behandelt.
Was Kedo verkauft, ist IMHO eigentlich immer in Ordnung, und wenn nicht, ist eine Reklamation unproblematisch.
Ventilführungen tät ich nur wechseln, wenn sie verschlissen sind. Auch täte ich die Originalen nehmen, die passen gut zu den Originalventilen und halten unglaublich lang. Eher mal an neue Ventile denken, wenn die Alten schon mal nachgeschliffen wurden. Sebring Enduro ist halt "stöpsel und spiel", von der Stange gibts nicht leicht was Besseres.
Der Motor sollte unbedingt eine Zylinderzugentlastung kriegen, auch wenn er keinen 90mm-Kolben hat. Gute Kolben gibts ausser von Wiseco noch von J.E. die gibts bestimmt über Kedo beim Grossewächter. In den Exzenterhubzapfen tät ich nur investieren, wenn eh das Pleuel gewechselt werden, und deshalb die Kurbelwelle auseinandergepresst werden soll. Sonst ist das richtig teuer. Ob das Preis/leistungsverhältnis gut ist, wage ich zu bezweifeln, kanns aber nicht beurteilen. Ich würde lieber eine andere Nockenwelle empfehlen, z.B. die Nr.3 von Grossewächter, auch über Kedo zu beziehen. Oder gleich einen BigBore-Umbau auf >95mm, das ist aber auch nicht billiger.
Zum Langhubumbau: Bevor Du so viel unterlegen musst dass die Steuerkette zu kurz wird, lieber am Kolbenboden was Abdrehen.(lassen)
Gruss
Hans
edit: Achso, die KW ist eh auseinandergepresst. Dann würd ich schon über den Exzenterzapfen nachdenken...
motorfragen
Verfasst: Di Jan 09, 2007 16:37
von zwo.achta
@hiha
danke erstmal fuer deine Hinweise. ich habe mir eigentlich vorgenommen, so weit wie möglich alles an dem motor selbst zu machen. den zylinder kann ich bei einem bekannten ausdrehen und hohnen. der 95mm umbau hat mich aber wegen der doch sehr geringen materialstaerke der laufbuchse etwas abgeschreckt, da der motor eher auf ausdauer
ausgelegt sein soll, außerdem sind mir kolben und laufbuchse einfach zu teuer und man muß sich ja auch noch was fuer spaeter aufheben. die kurbelwelle habe ich zu einem bekannten gegeben. der ist ein alter mz'ler und kümmert sich um die wellen der ganzen enduristen hier in der gegend und macht das "gern"...
Zur Zugentlastung habe ich die Anleitung aus der Eintopf gefunden, ist das noch stand der forums-technik?
Was mich aber jetzt noch interessiert: was ist zu dem hubzapfen 90mm kolben-umbau zusätzlich noch ratsam. andere nockenwelle? vielleicht eine von Dir umgeschliffene (gibt es diese Aktion noch?) oder sollte man aus
komfortgründen lieber bei der originalen verbleiben? vom vergrößern der ventile wollte ich eigentlich auch absehen da ich kein freund von noch weniger 30 jahre altem japan-alu im zylinderkopf bin.
den vergaser wollte ich nur Überholen und notwendigerweise anders bedüsen, ist hier eine querschnittserweiterung ratsam?
viele grüße
robert
Re: motorfragen
Verfasst: Di Jan 09, 2007 17:36
von Mr. Polish
... da der motor eher auf ausdauer
ausgelegt sein soll,
Dann lass ihn am besten original!
... den vergaser wollte ich nur Überholen und notwendigerweise anders bedüsen, ist hier eine querschnittserweiterung ratsam?
Warum willst Du alle aufwendigen Sachen machen und weiterhin mit dem Originalversager rumfahren?? Wenn schon dann ein TM36 o.ä.!
Gruss, Fabi
Verfasst: Di Jan 09, 2007 18:52
von Hiha
Der 90er Kolben ist aus meiner Sicht eigentlich überhaupt nicht empfehlenswert. Du erkaufst Dir die 35ccm mehr durch eine saudünne Buchsenwandung mit dem Hang zum Ausbrechen...
Ich dachte zunächst, Geld spielt bei Deinem Projekt die zweite Geige. Da das aber nicht so ist: Originaler Gusskolben des nächsten Übermaßes, sofern überhaupt nötig,
wenns UNBEDINGT sein muss, den Langhubzapfen. Verdichtung ist dann auch mit Originalkolben hoch genug, höher wie 10:1 tät ich sowieso nicht gehen.
Eine andere sanfte Nockenwelle (z.B. eine Hiha-welle

und ein 36er Vergaser, dann rennt die Wutz.
Die Eintopf-Methode ist wohl immer noch aktuell. Ich mach aber nur 3 statt fünf, und ich nehm Senkkopf-Schlitz/Kreuzschlitzschrauben aus VA.
Gruss
Hans
Verfasst: Do Jan 11, 2007 11:24
von zwo.achta
@mr. polish
Heyho,
gerade deshalb habe ich ja gefragt! ich bin ja gerade erst dabei mich mit der
materie zu beschÌftigen und fÏr jeden tip dankbar.
grÏÞe
robert
Verfasst: So Jan 28, 2007 19:10
von Jeanjean
Man sollte ein Motor nie aufmachen.
Innen drin ist es voll merkwürdigen Dinger...

jeanjean
P.S.: kam gerade auf dem französischem Forum, ich konnte nicht widerstehen...
Verfasst: Mo Jan 29, 2007 12:52
von Niklas
Kannitverstaan
Verfasst: Mo Jan 29, 2007 13:15
von ingo
Könntest Du die Sprechblase auch mal übersetzen?
Auch mit Wörterbuch werde ich nicht schlau draus...
Ingo
Re: Kannitverstaan
Verfasst: Mo Jan 29, 2007 19:11
von Jeanjean
Könntest Du die Sprechblase auch mal übersetzen?
Auch mit Wörterbuch werde ich nicht schlau draus...
Ingo
es ist ungefährt, als würde man zu seinem Hund sagen "Sitz, Drecksack !"
jeanjean
Verfasst: Mo Jan 29, 2007 22:39
von Merry
Ach herrje - mein Motor is grad auch offen! Hoffentlich glotzt mich morgen vormittag beim Ausbau der Kupplung nicht auch so'n öliger Teufel an!

Dann zückt der Schrauber-Cowboy aber ganz schnell den Bremsenreiniger aus der Hüfte und löst den Drecksack einfach auf!

Verfasst: Mo Jan 29, 2007 23:21
von dcm
Höhö, wie g**l - danke Jean!
grüsse,
dcm

"Modelfremde" Frage
Verfasst: Mi Feb 07, 2007 8:05
von jester
Guten Tag liebe XT-Gemeinde,
eigentlich bin ich im XT 350 Forum aktiv - da ich aber eine Abmessung eines XT500 Bauteils brauche, habe ich mich heute hier registriert um hier meine Frage stellen zu können.
Ich beabsichtige, für einen TT 350 Neuaufbau einen Motor auf knappe 500ccm Hubraum zu bringen: das kann nur klappen mit "Bohren und Strecken".
Dazu würde ich gerne einen exzentrischen Hubzapfen benutzen, den es - wie schon ewrwähnt - bei Kedo gibt.
Um mir nun weiter Gedanken machen zu können, hätte ich gerne mal die Abmessungen eines normalen XT500-Hubzapfens.....und ja, ich weiss, dass das untere Pleuellager der XT350 wesentlich grösser ist, werde jedoch ein Fremdpleuel benutzen.
Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar. Herzliche Grüsse aus Karlsruhe
jester
Verfasst: Mi Feb 07, 2007 8:49
von Hiha
Das Pleuelauge hat jedenfalls ø42mm, ich glaube der Zapfen hat ø36, muss ich aber daheim nachschauen.
Eine seeehr löbliche Idee, die Du da hast
Gruss
Hans
Verfasst: Mi Feb 07, 2007 21:43
von sven
Pleuellagerbohrung wie hiha schon sagte d42 x 24, der Zapfen hat d34 x 75.
Ist eine der besten bigend Lagerungen in dieser Größe überhaupt.
Gruß
Sven