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Batterie laden

Verfasst: So Aug 28, 2005 10:25
von Oliver
Moin,

vielleicht ist die Frage ja nicht gerade sehr helle, aber:
Müssen die Verschlusskappen bei Batterien, die über eine Entlüftung schon verfügen, abgezogen werden, wenn man diese Laden will.
Überall finde ich diesen Hinweis. Wäre ja auch OK, wenn nicht der Herstelller meines Ladergeräts (Optimate III) auch noch eine Anschlussmöglichkeit mitgeliefert hätte, die den Ausbau der Batterie überflüssig macht. Das widerspricht sich alles.

Gruß
Oliver

Verfasst: So Aug 28, 2005 11:29
von dcm
An und für sich habe ich ja auch keinen Plan :D aaaaber:

Rein sachlogisch würde ich behaupten, dass die Entlüftungskappen nicht abgezogen werden müssten, wenn ein Entlüftungs- oder Überlaufschlauch angeschlossen ist. Solange das Ladegerät korrekt funktioniert, darf die Batterie keine derartigen Mengen Knallgas produzieren, dass der Schlauch da nicht auch ausreichen würde.

Aber einer der Spezis darf mich gerne eines besseren belehren :)


grüsse,
dcm

Verfasst: So Aug 28, 2005 11:51
von Screw-Father
Hallo Oliver.

Bin auch der Meinung das wenn eine Belüftung vorhanden ist , die Befüllkappen nicht unbedingt entfernt werden müssen. Würde aber trotz aller dem die Batterie ( Plus/Minus ) abklemmen und die Batterie auf der kleinsten Stufe laden lassen. Vieleicht auch hin und wieder mal ein Auge drauf werfen.
Gruß Ralf.

Verfasst: So Aug 28, 2005 19:06
von Oliver
Vielen Dank für die Antworten.
Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum das Kabel zum Festeinbau auch eine extra Sicherung hat. Denn auch das Abschrauben der Anschlüsse zur Maschine ist ja nicht gerade praktisch. Zumal man dann ja auch diese Kabel wieder löst.
Dann habe ich mal aber noch eine andere Frage. Welchen Wirkungsgrad hat eigentlich ein Ladevorgang? Ich wollte mir ausrechnen, wie lange denn solch ein Vorgang wohl dauert. Das Ladegerät liefert eine Stromstärke von 0,6A. Wieviel Ah erreiche ich dann aber pro Stunde? Wirklich 0,6Ah?
Gruß
Oliver

Verfasst: So Aug 28, 2005 22:06
von dcm
Meinem unvollständigen Verständnis nach: Ja :D

Ah ist ja nur die Kurzform zu Ampere*Stunde. Wenn Dein Ladegerät also bei der In-Situ-Messung ;) 0,6 A anzeigt, heisst das, dass konstant 0,6 A vorliegen. Wenn das nun eine Stunde lang passiert, bisse bei 0,6 Ah.

Ich meine mich erinnern zu können, irgendwo mal was von maximal 0,1*Ah-Leistung der Batterie gelesen zu haben. Bei 'ner 6 Ah-Batterie wäre also eine Ladestromstärke von 0,6 Ah völlig okay.

Mein Ladegerät macht übrigens nur 0,3 Ah ;)


grüsse,
dcm

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 11:34
von zottel
Ich glaube das reicht nur zu 5/7. Wieso heißt es sonst 1/10 der Nennkapazität als Ladestrom 14h lang.

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 12:38
von dcm
Nanü, wie meinen? Willst Du mir damit vermitteln, dass ich die Bakterie damit nie vollbekommen werde? Mag gut sein - aber das Ladegerät war bei der XT dabei :D

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 13:25
von Schorsch
Die Rechnerei ist eigentlich ganz einfach. Die Batterie bekommt man immer voll, die Frage ist nur, wie lange es dauert. Das was die Batterie abgegeben hat, muss ich ihr auch wieder zuführen, um sie voll aufzuladen. Unsere Batterie kann eine Stunde lang einen Strom von 6 Ampere abgeben. Oder auch 10 Stunden lang einen Strom von 0,6 Ampere. Oder auch 20 Stunden lang 0,3 Ampere. Hängt ganz davon ab, wieviel Strom ein angeschlossener Verbraucher aus ihr herauszieht. Wie auch immer, danach ist sie leer.

Beim aufladen verhält es sich genauso, hier wird der Batterie halt kein Strom entnommen, sondern zugeführt. Wenn ich einen Ladestrom von 6 Ampere anlege, ist die 6 AH-Batterie in einer Stunde voll. Das ist aber nicht sonderlich gesund.

Unsere 6 Ah-Batterie wäre bei einer Ladestromstärke von 0,6 AH in 10 Stunden aufgeladen, da ich ihr nur ein zehntel der Batteriekapazität zuführe. Bei einem Ladestrom von 0,3 AH dauerts 20 Stunden.

Führe ich der Batterie nur soviel Strom zu, wie sie ohne Belastung (in der Garage stehend) von alleine verliert, spricht man von einer Erhaltungsladung.

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 16:53
von Oliver
Hm,
der Theorie kann ich hier ja noch folgen. Aber meine neue Batterie (7Ah), die zu 70% vorgeladen sein soll. Hängt nun schon über 10h am Ladegerät (0,3A). 30% von den 7Ah sind 2,1Ah. Wenn hier die Theorie stimmen würde, wäre die Batterie nach 7h voll gewesen. Daher meine Frage, ob man hierbei einen Wirkungsgrad berücksichtigen müsste.
Vielleicht gibt es ja auch Besonderheiten, wie Erstbeladung oder Abbau der Vorladung etc.

Alles nicht so einfach

Gruß
Oliver

Ladestrom, Ladespannung

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 17:48
von eumops
Die Ampereangabe auf dem Ladegerät ist nicht so wahnsinnig aussagekräftig, weil sie nur den maximalen Ladestrom angibt. Und der sollte tatsächlich C/10 nicht überschreiten. Beim üblichen Ladeverfahren mit Konstantspannung nimmt der Ladestrom aber ab, je mehr Ladung die Batterie bereits aufgenommen hat. Deswegen dauert das Laden länger, als wie oben berechnet.

Batterie-FAQ:
http://www.drmm.de/akku/akkufaq.pdf

Batterielexikon:
http://www.varta-automotive.com/de

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 18:07
von Oliver
In den FAQ steht auch, dass man einen Faktor annehmen muss (war was bei 1,3) Das bedeutet, dass man fast ein Drittel mehr hineinpacken muss, als man herausbekommen wird. Da kommen wir der Sache ja schon näher. Vielen Dank.

Gruß
Oliver

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 18:18
von Pivovar
.... Aber meine neue Batterie (7Ah),.....

Gruß
Oliver
Wie bekommt man denn eine 7Ah Batterie in den XT-Batteriekasten? in der Grösse hab ich bisher nur max. 4Ah-Batterien bekommen.

Aber zum Thema:
Ein modernes, geregeltes Ladegerät sollte normal den Ladestrom entsprechend des Batteriezustandes hoch oder runter regeln - ein uralt-Gerät wird dieses wohl nicht tun, um mit diesem den optimalen "Voll"-Zustand zu ermitteln müsstest du die Säuredichte bestimmen.

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 20:03
von Oliver
Wie bekommt man eine 7Ah-Batterie in eine XT?
Gar nicht.
Während ich die Alte ausbaute bemerkte ich dies erst. Habe mich, als ich die Batterie bekam, kurz gewundert. Danach stand diese Batterie aber neben der von meiner Transalp. Da sah diese "XT"-Batterie doch etwas mickerig aus. Danach habe ich darüber einfach nicht mehr nachgedacht.
Das war es dann wohl auch mit dem Umtauschen. Nun ist sie ja gefüllt und geladen. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, zu welchem Motorrad die passt. Dann kann ich ja eventuell einem Besitzer des dazu passenden Motorrads diese Batterie schenken.

Bezüglich des Ladegeräts kann ich dir nur sagen, dass es die Batterie nicht überladen hätte (Optimate III). Mich wunderte ja nur, warum dies so ewig dauert (s.o.).

Gruß
Oliver

Verfasst: Mo Aug 29, 2005 22:47
von zottel
In den FAQ steht auch, dass man einen Faktor annehmen muss (war was bei 1,3) Das bedeutet, dass man fast ein Drittel mehr hineinpacken muss, als man herausbekommen wird. Da kommen wir der Sache ja schon näher. Vielen Dank.

Gruß
Oliver
Da lag ich mit meinen 5/7 ja garnicht mal so schlecht.

Verfasst: Di Aug 30, 2005 10:48
von eumops
1,4 gilt für NiCd-Akkus. Mit Bleibatterien geht's schneller: Da liegt der Ladefaktor zwischen 1,05 und 1,20.
Ich lade meine Batterie am liebsten an einem Labornetzteil mit Strombegrenzung. Zuerst stelle ich die Spannung auf die gewünschte Ladeendspannung ein, z.B. 13,8 V für 12V Batterien. Dann drehe ich die Strombegrenzung auf 0, klemm' die Batterie an und öffne die Strombegrenzung wieder bis C/10 erreicht sind. Wie lange das dauert, hab' ich noch nie ausrechnen wollen - wenn kein Strom mehr fliesst, ist die Batterie eben voll.