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Ventilsitze

Verfasst: Sa Apr 10, 2021 14:36
von Twinshocker
Kann das sein daß eine SR500 (oder XT) unterschiedliche Materialien am Einlaß- und Auslaßventilsitz hat ?

Hintergrund: Ich hab hier einen DDR -Ventilsitzfräsersatz. Der ist zwar für die modernen sehr harten Sitze nix aber hat bisher bei meinen älteren Motorrädern immer gut funktioniert.
Am Einlaß muss ich garnicht fest drücken, einfach drehen und der nimmt wunderbar rundrum was weg.
Am Auslaß rutscht der nur drüber wie auf einer extrem harten Fläche. Da ist narürlich auch viel Ölkohle drauf aber das kanns ja eigentlich nicht sein.
Evtl. ist da mal ein neuer reingekommen ? Oder sind die serienmässig unterschiedlich ?

ich denke ich schleif den mal an bis er blank ist und probiers dann nochmal.

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Re: Ventilsitze

Verfasst: Do Apr 29, 2021 16:32
von Frank M
kann ich nix zu sagen. Entweder hat bei mir Einschleifen mit Paste gereicht oder ich habe das Sitzfräsen weggegeben, da ich mir nie das dazu notwendige Werkzeug besorgt habe.

Re: Ventilsitze

Verfasst: Do Apr 29, 2021 18:06
von Hiha
Die Auslasssitze werden mit der Zeit recht hart, und diese alten Fräser gehen gerade noch für Graugusssitze, nicht aber für moderneres Material. Dafür sind sie aus zu weichem Stahl.
Gruß
Hans

Re: Ventilsitze

Verfasst: Do Apr 29, 2021 21:15
von rei97
Also:
Wenn man zuhause Sitze fräsen will kann ein unendlich teures Hungergerät zum Einsatz kommen.( nix für den Einmalmacher).
Langjährige Experimente mit diamantbeschichteten Fräsern haben mir geholfen.
Wichtig dabei ist der Andruck und die Dreharbeit.
Inzwischen beziehe ich die Fräser aus China und bei sachgemäßen Gebrauch halten die ewig.
Neue Ventile sollten tunlichtst nicht eingeschliffen werden.
Mit dem Diamantfräser eine schöne Oberfläche erzeugt und der Bremsenreinigertest wurde immer bestanden.
Regards
Rei97

Re: Ventilsitze

Verfasst: Do Apr 29, 2021 21:44
von Haui
Guten Abend,
Helmut hast du dazu einen link?
Das klingt sehr interessant.
Gruß
Haui

Re: Ventilsitze

Verfasst: Do Apr 29, 2021 22:10
von Hudriwudri
Die Auslassitzringe sind in der Tat härter, ob das nun durch das verwendete Material verursacht ist oder durch langjährige Materialverdichtung oder/und aufhärtung durch chemische Reaktionen kann ich leider net sagen.
Im Falle von deine Gräsern sind die leider wahrscheinlich aufgrund von Gas bzw Werkzeugstahlverwendung wirklich net hart genug und rodeln wohl drüber.
Entweder:
1. Freiwinkel und Schneidwinkel mit Diamantfeile uUst mühselig nachfeilen.
2. Gebrauchten neway mit den passenden klingen kaufen und beim Schneiden aufpassen das es den Dorn net verdrückt.
3. Wenn's nur um sitze nachläppen geht die cbn beschichteten Sitzschleifer kaufen.

Rlg
Christian

Re: Ventilsitze

Verfasst: So Mai 02, 2021 13:51
von Twinshocker
Also wie gesagt der Unterschied ist wirklich frappierend :
Am Einlass nehmen die Schneiden fast ohne Druck wunderbar was weg , beim Auslaß garnicht.
Ich habs jetzt mit Einschleifen geschafft , es hat mich halt interessiert.

Helmut, warum neue Ventile nicht einschleifen ? Ich hab die bisher immer mit der Nachschleifpaste auch minimal geschliffen bis sie mattgrau waren.

Re: Ventilsitze

Verfasst: So Mai 02, 2021 17:30
von Hiha
Ich hab ja schon öfter Sitzringe durch das Reinbraten einer Schweißraupe ausgebaut weil sie hin waren, oder um größere zu montieren. Unterschiede hab ich nur zu den alten, kleinen XT-Sitzringen bemerkt, die Neueren sind vermutlich aus einem Sinterwerkstoff, weils beim Schweißen gar so spratzelt.
Gruß
Hans

Re: Ventilsitze

Verfasst: So Mai 02, 2021 19:02
von rei97
Also:
Die Härteschicht bei nitrierten Ventilen ist sehr dünn und man schädigt diese ohne Nutzen (sagt auch mein PRM) , deshalb besser die Sitze aufarbeiten. Fast immer reicht mir der diamantbeschichtete Chinafräser.
Selten muss der Neway Fräser dran. Wie der Christian schrub, mit viel Gefühl.
Danach Diamantglätten.
Dicht ist das bei den immer von mir verwendeten neuen Kedoventilen und Grate hinten gibt es dabei eh nicht.
(Teuer ist das neue Ventil eh nicht.)
Regards
Rei97