Motor geht aus und klemmt kurz im Leerlauf
Verfasst: Mi Mai 13, 2020 22:06
Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei meinen neu zusammengebauten Motor einzufahren, und jetzt etwas verunsichert.
Der Motor hat eine neue gebrauchte Kurbelwelle bekommen, einen neu geschliffenen Zylinder mit gebrauchtem Kolben und neuen Ringen, neue Ventile, neue Nocke und überarbeitete Kipphebel. Ansonsten alle Simmerringe neu, inclusive Ölpumpenringe. Der Rest des Motorrads ist mit Ausnahme des Sebring Auspuffs serienmäßig.
Das Topend ist mir überarbeitet geliefert worden, von jemand der sich damit auskennt. Kurbelwelle habe ich unter Aufsicht bei Toms Workshop eingebaut. Was ich nicht gemacht habe, war das Stoßspiel der Ringe beim Einbau kontrollieren.
Beim Zusammenbau Beölungszauber, kontrolliert ob Öl oben am Kopf ankommt und aus dem Filter quillt, alles gut. Motor lief auch gleich, war alles fein.
Die ersten 50km bin ich sehr vorsichtig gefahren (max 4000/min), Öltemperatur war immer ok, maximal 10 grad mehr als beim alten Motor.
Nach den ersten 50 km habe ich dann mal mehr Gas gegeben, kurz bis 5500 gedreht, bin vielleicht 100km/h gefahren. Öltemperatur steigt auf 90-100 Grad dabei. In der ersten Ortschaft musste ich an einem Kreisverkehr halten, Motor geht im Leerlauf sofort aus. Und der Kickstarter lässt sich nicht bewegen. Kurze Panik, nach vielleicht 30s wieder versucht, springt an und läuft weiter. Keine komischen Geräusche. Also bin ich nach Hause getuckert.
Nach weiteren 400km habe ich dann das nächste mal länger Gas gegeben, diesmal vielleicht 110 km/h für ein oder zwei Minuten nachdem ich vorher schon durch's Weserbergland gedüst war. Öl ca. 100 grad. Im nächsten Ort das selbe Problem. Drehzahl geht runter (fast Leerlauf), Motor klappert ganz kurz, geht aus und klemmt. Nach 10-20 Sekunden alles wieder ok.
Ich hab dann zu Hause die Zündung nochmal abgeblitzt, festgestellt dass der Zündversteller etwas (vielleicht 7 grad) zu weit vorstellt, also den zurück genommen. Nochmal Ölleitung am Kopf abgenommen, Öl kommt. Schräubchen im Kupplungsdeckel auf der Kurbelwelle ab, Öl tropft auch da raus. Wenn man den Motor startet, läuft es richtig raus.
Außerdem hab ich mit der Endoskopkamera mal reingesehen, bin mir aber bei der Bewertung unsicher. Man erkennt die Hohnspuren, man erkennt aber auch senkrechte Spuren im unteren Teil der Bohrung, vor allem in Fahrtrichtung und gegenüber davon. Ist normal so? Der Motor hat jetzt 600km runter.
Was nun? Ruhig bleiben und weiterfahren? Kopf und Zylinder runter und nachsehen?
fragt sich
Michael
ich bin gerade dabei meinen neu zusammengebauten Motor einzufahren, und jetzt etwas verunsichert.
Der Motor hat eine neue gebrauchte Kurbelwelle bekommen, einen neu geschliffenen Zylinder mit gebrauchtem Kolben und neuen Ringen, neue Ventile, neue Nocke und überarbeitete Kipphebel. Ansonsten alle Simmerringe neu, inclusive Ölpumpenringe. Der Rest des Motorrads ist mit Ausnahme des Sebring Auspuffs serienmäßig.
Das Topend ist mir überarbeitet geliefert worden, von jemand der sich damit auskennt. Kurbelwelle habe ich unter Aufsicht bei Toms Workshop eingebaut. Was ich nicht gemacht habe, war das Stoßspiel der Ringe beim Einbau kontrollieren.
Beim Zusammenbau Beölungszauber, kontrolliert ob Öl oben am Kopf ankommt und aus dem Filter quillt, alles gut. Motor lief auch gleich, war alles fein.
Die ersten 50km bin ich sehr vorsichtig gefahren (max 4000/min), Öltemperatur war immer ok, maximal 10 grad mehr als beim alten Motor.
Nach den ersten 50 km habe ich dann mal mehr Gas gegeben, kurz bis 5500 gedreht, bin vielleicht 100km/h gefahren. Öltemperatur steigt auf 90-100 Grad dabei. In der ersten Ortschaft musste ich an einem Kreisverkehr halten, Motor geht im Leerlauf sofort aus. Und der Kickstarter lässt sich nicht bewegen. Kurze Panik, nach vielleicht 30s wieder versucht, springt an und läuft weiter. Keine komischen Geräusche. Also bin ich nach Hause getuckert.
Nach weiteren 400km habe ich dann das nächste mal länger Gas gegeben, diesmal vielleicht 110 km/h für ein oder zwei Minuten nachdem ich vorher schon durch's Weserbergland gedüst war. Öl ca. 100 grad. Im nächsten Ort das selbe Problem. Drehzahl geht runter (fast Leerlauf), Motor klappert ganz kurz, geht aus und klemmt. Nach 10-20 Sekunden alles wieder ok.
Ich hab dann zu Hause die Zündung nochmal abgeblitzt, festgestellt dass der Zündversteller etwas (vielleicht 7 grad) zu weit vorstellt, also den zurück genommen. Nochmal Ölleitung am Kopf abgenommen, Öl kommt. Schräubchen im Kupplungsdeckel auf der Kurbelwelle ab, Öl tropft auch da raus. Wenn man den Motor startet, läuft es richtig raus.
Außerdem hab ich mit der Endoskopkamera mal reingesehen, bin mir aber bei der Bewertung unsicher. Man erkennt die Hohnspuren, man erkennt aber auch senkrechte Spuren im unteren Teil der Bohrung, vor allem in Fahrtrichtung und gegenüber davon. Ist normal so? Der Motor hat jetzt 600km runter.
Was nun? Ruhig bleiben und weiterfahren? Kopf und Zylinder runter und nachsehen?
fragt sich
Michael