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Hallo zusammen,
ich habe jetzt die alte Xt von meinem Vater wieder ans laufen gebracht, Stand ca 20 Jahre, springt jetzt aber wieder ganz gut an, habe nur ein etwas beunruhigendes klackern, habe es hier mal festgehalten.

https://www.youtube.com/watch?v=fNWJerWGEIk

Der Zylinder hatte wenig Kompression, habe deshalb einen neuen Kolben mit Ringen verbaut, Ventile nachgeschliffen und alles wieder zusammen gebaut. Würde dabei mittlerweile wahrscheinlich sehr viel mehr neu machen/ überprüfen, aber wusste es vor nem guten Jahr als ich das gemacht habe nicht besser... Dabei ist mir auch schon einer der 4 Hauptstehbolzen entgegen gekommen, bei gut der hälfte des Anzugdrehmoments. daher würde ich den Motor eher ungerne nochmal aufmachen. Kompression ist jetzt mit 10bar auf jeden Fall in Ordnung.

Jemand eine Idee was das sein könnte?
Bei dem Kettenspanner fehlt die gummierte Scheibe, habe da jetzt eine passende Gummidichtung eingesetzt, könnte das eine Ursache sein?
Ventilspiel habe ich eingestellt, meine Fühlerlehre ist allerdings relativ grob ( 0,05mm Schritte ) Ist das eine mögliche Ursache?
Spiel in der Kipphebelbohrung habe ich damals leider nicht kontrolliert...

Es gibt von Kedo eine Schablone zum Ventilspiel einstellen über das Winkelmaß, ist die empfehlenswert?
https://www.kedo.de/produkte/50147/2/1.html

Vielen Dank
Thilo

...sowohl die Scheibe am SKS, als auch das Ventilspiel können das Klackern verursachen.
Da ältere Motoren oft eingeschlagene konkave Ventilenden haben, ist ein richtiges Einstellen mit der Fühlerlehre nicht mehr möglich. Also dann entweder Winkelmethode oder "Gefühl" ...
Eine zu lose Steuerkette kann auch fies klingen...grundsätzlich spricht nichts gegen Deine Lösung, der "Pümpel" darf halt nur ganz zart pümpeln.... , das mit dem "bündig mit der Einstellschraube" ist dann ein sekundäres Kriterium.
Wenn das Alles nichts hilft können selbstredend die Kipphebelachsenlagerungen (welch ein Wort!) ausgeschlagen sein...

Herzliche Grüße
Mambu

Also:
Einfach nur neuen Kolbenkit ohne Vermesserei und Durchhonen ist teurer Pfusch.
Die fehlende gummierte Scheibe ist die Hauptursache für Klapperei.
Mit dem Teil das Pümpeln auf ca 0,1mm einstellen.
Geht das Klappern dann besonders warm nicht weg, wirst Du um erneute Demontage des Motors nicht umhin kommen. Die Kipphebelachsbohrungen sind meist ausgeschlagen, aber das lässt sich per Madenrep einfach beheben.
Den Motor obenrum bei einem ausgenudelten Stehbo nochmal aufzumachen würde ich raten, sonst geht das nicht lange gut. Ist der Stebo richtigrum mit dem längeren Gewinde unten drin?
Wenn ja, dann hilft nur ein coil mit 25mm Länge. Kürzer trägt nicht. (Baercoil-kit M10x1,25 kostet nicht viel).
Dazu muss der Zylinder nicht runter, nur mit Gaffa alle Bohrungen vor Spänen schützen und die dann wegsaugen.
Das Ventilspiel lässt sich wunderbar mit 0,15 und 0,1mm Lehren einstellen, wenn man die z-förmig biegt.
Happy schraubing.
Regards
Rei97

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die schnellen Antworten!
Ist also ein Geräusch, dass man nicht einfach hinnehmen sollte?

Habe den Stehbolzen, bevor mir das Gewinde abgerissen ist nicht ausgebaut, der müsste aber richtig rum drin gewesen sein.
Habe das ganze damals aufgebohrt, ein ich meine 14 1.5 gewinde rein geschnitten und nen neuen passenden Stehbolzen gedreht. Ist das ausreißen des Gewindes im Block ein bekannter Fehler oder eher untypisch?

Auf 0.15 Auslass und 0.1 Einlass habe ich es auch eingestellt, kann halt nur nicht prüfen, ob die 0.1 nicht 0.14 sind, aber vom Gefühl her passt es ganz gut.

Schaue mir später mal die Zylinderlaufflächen mit ner Kamera an, wenn die in Ordnung sind, und ich Kompression habe, müsste der Kolben den tausch ohne Vermessung doch eigentlich gut weggesteckt haben, oder?

...so ein Stehbolzen kann schon mal ausreißen, ...
Steuerkettenspannung ist dem Video nach zu urteilen zu lose eingestellt....und wie erwähnt, wenn die Ventile an der Kontaktfläche nicht plan sind, hilft keine Fühlerlehre nicht...
...da werden aus 0,15 schnell 0,25 ...

Herzliche Grüße
Mambu

die Steuerkette kannst du soweit spannen, bis das Pulsieren kaum mehr sichtbar, aber mit aufgelegtem Finger noch gut spürbar ist. Das Klappern kommt für meinen Geschmack aus dem Kopf/Ventiltrieb. Probier es doch mal mit der Winkelgradmethode beim Einstellen der Ventile:

Einstellschrauben von Hand auf das Ventilschaftende runter drehen und um die folgenden Gradzahlen wieder lösen.
- Einlass 0,1 mm = 36°
- Auslass 0,15 mm = 54°
Position der Einstellschraube halten und Kontermutter anziehen.

*Steigung der Ventileinstellschrauben, 1mm = 360°/0,01mm = 3,6°

Meinst du mit Kontaktfläche den Ventilsitz? Den habe ich nachgeschliffen, nach Reperaturhandbuch Test auch dicht.

Steuerkette habe ich eben entsprechend nachgestellt, hat keinen Einfluss auf das Geräusch, aber ist jetzt immerhin eingestellt.

Ventile Habe ich jetzt auch über die Gradzahlen eingestellt, ist etwas weniger Ventilspiel als vorher, Geräusch ist auch etwas leiser geworden, aber immer noch da, habe dabei aber festgestellt, dass der Kipphebel nach links rechts ganz gut Spiel hat, das heißt Kopf runter und die Bohrung nacharbeiten?

Kontaktfläche zwischen Einstellschraube und Ventilschaft, nicht die Ventilsitze...

Herzliche Grüße
Mambu

Für mich klingts nach toter Nockenwelle und Kipphebel. Ich lass mich aber gern überzeugen...

Hans

Servus Thilo,
klingt schon etwas lauter als es sein sollte. Würde auch auf die Kipphebelachsen tippen. Steuerkette ist aber JEDENFALLS zu locker, die Spannung wird warm kontrolliert und eingestellt. Dann nochmal horchen. Das mit dem Stehbolzen ist mir nach einmaligem Lesen unklar: welcher Bolzen, und ist er jetzt repariert oder nicht?

Es wurde beim Kolbentausch schon auch aufs passende Maß geschliffen und gehont, oder?

Gryße!
Andreas, der motorang

Also, es müsste 6 Stehbolzen geben um den Zylinderkopf anzuziehen, davon 4 Große und 2 kleine am Kettenschacht. Habe den Zylinderkopf damals mit 60% des eigentlichen Drehmoments gleichmäßig runter gezogen, damit sich alles gut setzt, dabei habe ich das Gewinde in dem einer der Stehbolzen Stand raus gedreht, daraufhin habe ich die Bohrung aufgebohrt und ein 14 1.5 Feingewinde rein gedreht und mir einen zum original Baugleichen Stehbolzen gedreht, aber halt mit dem 14 1.5 Feingewinde. Problem ist also behoben, habe aber trotzdem Angst den Kopf runter zu machen und mir beim anziehen das nächste Gewinde raus zu ziehen. War vielleicht alles etwas unverständlich geschrieben

Es sind fünf große, einer davon kurz, mit M10x1,25 plus die zwei Dünnen M8er am Kettenschacht.
Diese Gewinde werden eher selten rausgezogen, dem liegt dann meist Vandalismus des Vorbesitzers zu Grunde.
Gruß
Hans

Also:
Rausgezogene Stehbolzen sind fast immer Folge des Verbaues mit dem kurzen Gewinde unten, egal wer es verbockt hat. Ohne die richtige gummierte Scheibe wird es an der Steuerkette kaum leiser. Kedo hat die.
Wenn die Nocke und die Kipphebel wg Kipphebelachsspiel schief gelaufen sind (Schaden 300€) klappert es natürlich auch, wegen ein paar Hundertstel beim Ventilspiel eher nicht. Neue Ventile verbaue ich bei Revisionen immer.
Warum es ein Coil mit 2,5D für den Originalbolzen nicht tat erschließt sich mir nicht.
Im Fall eines rausgezogenen Coils, weil nur 1xD musste ich auch schon gröber werden. Da hab ich aus M14 Gewindestange 25mm lange Teile erzeugt mit Gewinde M10x1,25 innendrin und den Originalbolzen verwendet.
Regards
Rei97

So,
Also vorab, der Bolzen war wahrscheinlich wirklich falsch herum drin, ein weiterer war falsch herum drin, habe da wohl nicht aufgepasst, habe die Bolzen aber auch nie ausgebaut, wird vom Vorbesitzer sein. Wollte den Bolzen dann lösen, habe ihn auf die schnelle aber auch nicht los bekommen, setze mich da morgen mal dran.

Es kann gut sein, dass ich damals auch ein 12 1.5 gewinde nachgeschnitten habe, coil hätte man definitiv auch machen können, war da aber gerade im Praktikum und hatte eine Drehbank zur Verfügung und habe mir dann einfach schnell nen Bolzen gedreht. Hat ein Coil vorteile gegenüber einem neuen Stehbolzen?

Kipphebel Bohrung sieht soweit gut aus, ist aber auch noch geölt, habe die Kipphebel noch nicht demontiert. Kann die Kipphebel allerdings ca 1mm auf der Achse nach rechts und links verschieben, ist das normal? Habe die Kipphebel auch noch ne auseinander gehabt, kann aber sein, dass der Vorbesitzer da was gemacht/vergessen hat

Zylinderwand hat 4 vertikale streifen, nur sehbar, nicht fühlbar

Nockenwelle hat oben an der Nocke kleine Katsche

Kipphebel habe ich mir noch nicht genau angeschaut

Morgen Mache ich bei gutem Licht mal einige Bilder und stelle die hier rein, dann kann man das ganze besser einschätzen

2 neue Muttern fest auf dem freien Stehbolzenende kontern und den Zylinder im Bereich der Stehbolzengewinde mit einem Heißluftgebläse ordentlich warm machen, dann lassen sie sich meist gut rausschrauben.

Axiales Spiel der Kipphebel auf den Achsen ist normal.