Hoher Ölverbrauch bei teilüberholtem Motor
Verfasst: So Apr 05, 2020 21:01
Hallo zusammen,
ich habe mir letztes Jahr über ebay Kleinanzeigen einen Austauschmotor besorgt, um während der Überholung meines Hauptmotors nicht auf das Motorrad zu verzichten. Das gute Stück hat nach Angaben des Verkäufers bis zu Verkauf ca. 40.000 km gelaufen. Bei 38.000 hatte der Motor einen Übermaßkolben bekommen, danach ist er ca 2.000 km gelaufen, anschließend von einem entfernten Bekannten des Verkäufers überholt worden. Der hat dann die Kurbelwellenlager getauscht, eventuell noch einiges mehr. Gefahren worden ist er nach der Überholung aber nicht mehr, sondern trocken gelagert.
So habe ich den Motor übernommen, der Verkäufer schien mir ehrlich, ich habe keinen Grund an seinen Angaben zu zweifeln.
Der Motor läuft, hört sich mechanisch auch gut an. Zunächst bin ich relativ vorsichtig damit gefahren da der Rest des Motorrades auch neu zusammengebaut war. Seit ein paar Monaten habe ich jetzt aber mal mehr Gas gegeben, und nun stellt sich heraus dass das Ding relativ viel Öl braucht (mitunter mehr als 1L / 1000 km). Heute habe ich mal einen Freund voraus fahren lassen, die Kiste qualmt vor allem beim Gaswegnehmen nach schneller Fahrt deutlich (also z.B. wenn man nach einem Stück Landstraße auf eine Kreuzung zu fährt). Außerdem drückt sie Öl aus der Kurbelgehäuseentlüftung, der Luftfilter ist allerdings trocken. Ich bin mit dem Motor jetzt ca. 2000 km insgesamt gefahren.
Vor dem Einbau hatte ich den Zylinderkopf runter um das zermackelte Kerzengewinde (dem ich selbst den Rest gegeben hatte) reparieren zu lassen. Den Übermaßkolben habe ich dabei gesehen, die Zylinderlaufbahn allerdings nicht beachtet. War aber ein sauberer Kolben mit 2. Übermaß (+50).
Meine Hypothese ist jetzt, dass der Motorrestaurierer eventuell den schon gelaufenen Kolben gezogen hat, und ihn dann mit den alten Ringen wieder eingesetzt hat. Erreichen kann ich ihn aber leider nicht.
Als Korrektur würde ich also den Zylinder einmal durchhohnen (lassen) und einen Satz neue Kolbenringe verbauen. Zur Sicherheit vielleicht auch noch die Ventile ausbauen und die Führung auf Spiel prüfen.
Passt das so, oder habt ihr andere Vorschläge?
Gruß
Michael
ich habe mir letztes Jahr über ebay Kleinanzeigen einen Austauschmotor besorgt, um während der Überholung meines Hauptmotors nicht auf das Motorrad zu verzichten. Das gute Stück hat nach Angaben des Verkäufers bis zu Verkauf ca. 40.000 km gelaufen. Bei 38.000 hatte der Motor einen Übermaßkolben bekommen, danach ist er ca 2.000 km gelaufen, anschließend von einem entfernten Bekannten des Verkäufers überholt worden. Der hat dann die Kurbelwellenlager getauscht, eventuell noch einiges mehr. Gefahren worden ist er nach der Überholung aber nicht mehr, sondern trocken gelagert.
So habe ich den Motor übernommen, der Verkäufer schien mir ehrlich, ich habe keinen Grund an seinen Angaben zu zweifeln.
Der Motor läuft, hört sich mechanisch auch gut an. Zunächst bin ich relativ vorsichtig damit gefahren da der Rest des Motorrades auch neu zusammengebaut war. Seit ein paar Monaten habe ich jetzt aber mal mehr Gas gegeben, und nun stellt sich heraus dass das Ding relativ viel Öl braucht (mitunter mehr als 1L / 1000 km). Heute habe ich mal einen Freund voraus fahren lassen, die Kiste qualmt vor allem beim Gaswegnehmen nach schneller Fahrt deutlich (also z.B. wenn man nach einem Stück Landstraße auf eine Kreuzung zu fährt). Außerdem drückt sie Öl aus der Kurbelgehäuseentlüftung, der Luftfilter ist allerdings trocken. Ich bin mit dem Motor jetzt ca. 2000 km insgesamt gefahren.
Vor dem Einbau hatte ich den Zylinderkopf runter um das zermackelte Kerzengewinde (dem ich selbst den Rest gegeben hatte) reparieren zu lassen. Den Übermaßkolben habe ich dabei gesehen, die Zylinderlaufbahn allerdings nicht beachtet. War aber ein sauberer Kolben mit 2. Übermaß (+50).
Meine Hypothese ist jetzt, dass der Motorrestaurierer eventuell den schon gelaufenen Kolben gezogen hat, und ihn dann mit den alten Ringen wieder eingesetzt hat. Erreichen kann ich ihn aber leider nicht.
Als Korrektur würde ich also den Zylinder einmal durchhohnen (lassen) und einen Satz neue Kolbenringe verbauen. Zur Sicherheit vielleicht auch noch die Ventile ausbauen und die Führung auf Spiel prüfen.
Passt das so, oder habt ihr andere Vorschläge?
Gruß
Michael