Vergaser
Verfasst: So Jul 28, 2019 10:38
Moin allerseits,
vor einiger Zeit habe ich bei eBay einen ganz passablen VM32SS gekauft, den ich probehalber eingebaut habe, da der verbaute Vergaser dringend einer Komplettüberholung bedarf. Natürlich habe ich ihn vorher gereinigt und mit neuen Düsen bestückt. HD #230, LLD #25. Ich fahre mit offener Leistung. Beim Vergaserwechsel fiel mir auf, dass der Anschluss des Vorschalldämpfers teils abgerissen und nicht mehr dicht zu kriegen war, so dass ich das ganze Teil ersetzt habe. Dabei habe ich auch den Verbindungsgummi mit ausgetauscht. Ich gehe daher davon aus, dass sie keine Nebenluft zieht. Zündung ist ordentlich eingestellt. Luftfilter ist ein K&N, den ich mit K&N Reinigungsmittel und Lufi- Öl behandelt habe. Sie hat einen Edelstahlkrümmer, über deren Herkunft ich nichts weiß, könnte aber der von KEDO sein. Als Endtopf ist (noch) ein Sebring verbaut.
Folgendes passiert:
Sie springt super an. Fast immer auf den ersten Kick. Den Choke kann ich unmittelbar nach Start rausnehmen, sie läuft sofort rund, nimmt super Gas an, läuft auch im Bereich zwischen 2.000 und 3.000 U/min nahezu perfekt. Sobald sie warm ist, fangen die Probleme an. Im Bereich zwischen 2.000 und 3.000 U/min ruckelt und stottert sie, was nervig ist, besonders in 30-Zonen. Zudem nimmt sie nicht mehr ordentlich Gas an, das heißt, sie verschluckt sich bei kurzen Gasstößen, z. B. an der Ampel oder beim Herausbeschleunigen. Außerdem läuft sie im Stand nicht konstant. Mit der Luftregulierschraube lassen sich diese Probleme nicht in den Griff kriegen, egal, ob ich sie nach Anleitung oder nach Gefühl einstelle. Ruckelei und schlechte Gasannahme bleiben. Sobald es dann in den oberen Drezahlbereich geht, läuft sie wieder super, also Ruckelfrei und mit ordentlichem Durchzug.
Der KEDO- Anleitung folgend habe ich gestern diesen Part mal einfach angewendet:
>>> wenn das Motorrad beim Gasaufreißen (Start bei unter 3000 U/min) im kalten Zustand gut beschleunigt und ohne viel Ruckeln Gas annimmt, im betriebswarmen Zustand jedoch schlechter läuft, ist der Teillastbereich zu fett. Die Düsennadel sollte eine Position tiefer gehängt werden (z.B. von Nut 3 auf 2, siehe hierzu den vierten Absatz). <<<
Der Clip stand auf der letzten Rille (6), ich habe ihn eine Rille (Nr. 5) höher gesetzt und die Nadel somit tiefer gehängt. Und siehe da: Ich stellte eine Besserung fest, jedenfalls während einer ausgedehnten Probefahrt im strömenden Regen gestern Nachmittag. Die Gasannahme war besser und die Ruckelei auch nicht mehr so ausgeprägt. Allerdings läuft sie für mich immer noch nicht zufriedenstellend.
Und nach diesem Roman jetzt endlich meine Frage, auch wenn sie vielleicht blöd klingt: Bedeutet dies, dass sich die geschilderten Probleme weiter bessern würden, wenn ich die Nadel noch eine Stufe runtersetzen würde? Welche Rille ist bei der geschilderten Konstellation Ideal, wie sieht's da bei Euch im Gehäuse aus? Gibt es andere Ansätze um die Probleme in den Griff zu kriegen?
Und noch eine Frage zu dem Altvergaser: Der Vorbesitzer hat es irgendwie geschafft, die Anschlagschraube für die Einstellung der Leerlaufdrehzahl, also die mit dem Heißstartknopf, komplett zu zerstören. Sie ist nur noch in Fragmenten vorhanden und so nicht mehr brauchbar. Hat jemand eine Idee, wo ich das Teil herkriege? Bei KEDO habe ich sie leider nicht gefunden.
Grüße,
Rolf
vor einiger Zeit habe ich bei eBay einen ganz passablen VM32SS gekauft, den ich probehalber eingebaut habe, da der verbaute Vergaser dringend einer Komplettüberholung bedarf. Natürlich habe ich ihn vorher gereinigt und mit neuen Düsen bestückt. HD #230, LLD #25. Ich fahre mit offener Leistung. Beim Vergaserwechsel fiel mir auf, dass der Anschluss des Vorschalldämpfers teils abgerissen und nicht mehr dicht zu kriegen war, so dass ich das ganze Teil ersetzt habe. Dabei habe ich auch den Verbindungsgummi mit ausgetauscht. Ich gehe daher davon aus, dass sie keine Nebenluft zieht. Zündung ist ordentlich eingestellt. Luftfilter ist ein K&N, den ich mit K&N Reinigungsmittel und Lufi- Öl behandelt habe. Sie hat einen Edelstahlkrümmer, über deren Herkunft ich nichts weiß, könnte aber der von KEDO sein. Als Endtopf ist (noch) ein Sebring verbaut.
Folgendes passiert:
Sie springt super an. Fast immer auf den ersten Kick. Den Choke kann ich unmittelbar nach Start rausnehmen, sie läuft sofort rund, nimmt super Gas an, läuft auch im Bereich zwischen 2.000 und 3.000 U/min nahezu perfekt. Sobald sie warm ist, fangen die Probleme an. Im Bereich zwischen 2.000 und 3.000 U/min ruckelt und stottert sie, was nervig ist, besonders in 30-Zonen. Zudem nimmt sie nicht mehr ordentlich Gas an, das heißt, sie verschluckt sich bei kurzen Gasstößen, z. B. an der Ampel oder beim Herausbeschleunigen. Außerdem läuft sie im Stand nicht konstant. Mit der Luftregulierschraube lassen sich diese Probleme nicht in den Griff kriegen, egal, ob ich sie nach Anleitung oder nach Gefühl einstelle. Ruckelei und schlechte Gasannahme bleiben. Sobald es dann in den oberen Drezahlbereich geht, läuft sie wieder super, also Ruckelfrei und mit ordentlichem Durchzug.
Der KEDO- Anleitung folgend habe ich gestern diesen Part mal einfach angewendet:
>>> wenn das Motorrad beim Gasaufreißen (Start bei unter 3000 U/min) im kalten Zustand gut beschleunigt und ohne viel Ruckeln Gas annimmt, im betriebswarmen Zustand jedoch schlechter läuft, ist der Teillastbereich zu fett. Die Düsennadel sollte eine Position tiefer gehängt werden (z.B. von Nut 3 auf 2, siehe hierzu den vierten Absatz). <<<
Der Clip stand auf der letzten Rille (6), ich habe ihn eine Rille (Nr. 5) höher gesetzt und die Nadel somit tiefer gehängt. Und siehe da: Ich stellte eine Besserung fest, jedenfalls während einer ausgedehnten Probefahrt im strömenden Regen gestern Nachmittag. Die Gasannahme war besser und die Ruckelei auch nicht mehr so ausgeprägt. Allerdings läuft sie für mich immer noch nicht zufriedenstellend.
Und nach diesem Roman jetzt endlich meine Frage, auch wenn sie vielleicht blöd klingt: Bedeutet dies, dass sich die geschilderten Probleme weiter bessern würden, wenn ich die Nadel noch eine Stufe runtersetzen würde? Welche Rille ist bei der geschilderten Konstellation Ideal, wie sieht's da bei Euch im Gehäuse aus? Gibt es andere Ansätze um die Probleme in den Griff zu kriegen?
Und noch eine Frage zu dem Altvergaser: Der Vorbesitzer hat es irgendwie geschafft, die Anschlagschraube für die Einstellung der Leerlaufdrehzahl, also die mit dem Heißstartknopf, komplett zu zerstören. Sie ist nur noch in Fragmenten vorhanden und so nicht mehr brauchbar. Hat jemand eine Idee, wo ich das Teil herkriege? Bei KEDO habe ich sie leider nicht gefunden.
Grüße,
Rolf