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Also:
Unsere Schätzchen werden älter und älter und ich probiere erhaltenswerte Teile kostengünstig zu erhalten. Da schien ein voll verkupfertes Pleueltopend ein Gutes zu sein. Schien!!!
Man kann ja auch messen zu einem neuen Kolbenbolzen.
Weil oft rechts mehr Spiel als links im Topend ist und besonders vertikal, vergleiche man ein neues Topend zum Gebrauchten.
Das neue Topend hat 0,02mm Laufspiel. Eines mit guter CU Schicht kann von 0,03 bis 0,06mm haben. Zudem kommt eine Delle im Bigend UNTEN. Das Topendspiel ist meist rechts höher als links, was auf Klingeleien schließen lässt.
Konklusion:
Wen mir eine Welle mit mehr als 0,03 Spiel am Topend unterkommt, gleich wie sie aussieht, dann gibt es ein neues Pleuelkit.
An den Lagersitzen ist 5my Spiel zum neuen Lager die Grenze. Kleben ist dann die einzige Möglichkeit. Ein defekter Wedisitz kann mit Untermaßdrehen bis zu 0,1mm gerettet werden, ab dann hilft nur noch ein Sleeve und das kostet (aber weniger als eine neue Wange). Der Schleudersumpf muss geleert werden, aber oft wehrt sich die Made und Rausbohren ist die Abhilfe. Ein neues Gewinde und eine passende Made muss rein.
Es wird komplexer!
Regards
Rei97
Nötige Gerätschaft:
1.
https://www.ebay.de/itm/D197-2-Punkt-In ... Sw4shX3Tej
2.
https://www.ebay.de/itm/Bugelmessschrau ... :rk:1:pf:0
3. neuer Kolbenbolzen.
Vorgang:
Kolbenbolzen mit Bügelschraube messen (wahrscheinlich 19,993mm)
Innenmikrometer mit Bügelschraube nullen.
Mit Innenmikrometer Pleuelauge an verschiedenen Stellen messen und Spiel ablesen.
maximaler Grenzwert 0,03mm

Hallo,
Bei dem was ich ab und zu beiläufig lese, scheinst du ja schon ein paar Motoren geöffnet und repariert zu haben !
Machst du das gewerblich oder wieviele eigene Motore hast du ?

Gruß, Hardy

Der Schleudersumpf muss geleert werden, aber oft wehrt sich die Made und Rausbohren ist die Abhilfe. Ein neues Gewinde und eine passende Made muss rein.

Erprobter Tipp: Kurbelwange sauber senkrecht in den Maschinenschraubstock spannen, Madenstöpsel mit 5er Bohrer ganz bis in den Dreck durchbohren, das zentriert sich über den Innensechskant. Dann die ca. obere Hälfte des Gewindestöpsels mit 8,0-8,5mm abbohren, wodurch die Spannung rausgeht. Mittels in die restliche 5er Bohrung eingeschlagenen TX30-Torx-Bits(Kerndicke 4mm, aussen 5,5mm) ließen sich bisher alles ca. 10 Stck. leicht rausdrehen.
Passende 1/8"-Stöpsel gibts im Pneumatikshop, ich hatte noch eine Handvoll übrig, die irgendwann mal als Beigabe bei kleinen Pressluft-Druckminderern als Blindstöpsel für Manometergewinde dabei waren. Passen prima, stehen allerdings meist etwas über, was durch Feilen geebnet werden kann.

Gruß
Hans

Hallo,
Bei dem was ich ab und zu beiläufig lese, scheinst du ja schon ein paar Motoren geöffnet und repariert zu haben !
Machst du das gewerblich oder wieviele eigene Motore hast du ?

Gruß, Hardy

Also:
Um genau zu sein, seit 2002 ca. 260 SR/ XT Motore.
Seit 2012 sind sie recht genau dokumentiert.
http://www.sr-xt-500.de/phpBB3/viewtopic.php?f=5&t=4
Die Gastmotore sind meist von Freunden, Bekannten und Forumisti.
Gewerblich würde am Ziel vorbeischießen, weil ich nicht davon leben muss und keinen Lohn nehme.
Nenne es Rentnerhobby.
Regards
Rei97

Erprobter Tipp: Kurbelwange sauber senkrecht in den Maschinenschraubstock spannen, Madenstöpsel mit 5er Bohrer ganz bis in den Dreck durchbohren, das zentriert sich über den Innensechskant. Dann die ca. obere Hälfte des Gewindestöpsels mit 8,0-8,5mm abbohren, wodurch die Spannung rausgeht. Mittels in die restliche 5er Bohrung eingeschlagenen TX30-Torx-Bits(Kerndicke 4mm, aussen 5,5mm) ließen sich bisher alles ca. 10 Stck. leicht rausdrehen.
Passende 1/8"-Stöpsel gibts im Pneumatikshop,
Gruß
Hans

Also:
Danke für den Tipp:
https://www.ebay.de/itm/16-Stk-1-8-Zoll ... OSwMK9aP0B~
Es gibt 3 Möglichkeiten:
1.Der Stöpsel geht mit einer reingeschlagenen 5er Inbusnuss raus, ohne sich nennenswert zu wehren.
2. Hihatip Aufbohren und Ansenken um die Körnungen zu beseitigen, dann mit Torx rausdrehen und neuen Stöpsel s.o. rein
3. Das Gewinde ist bereits vom VB vermurxt und hat gefressen. Dann hilft nur ein größeres Gewinde und grössere Made.
Regards
Rei97

Zu 2a
wenn man mit einem Linksbohrer linksrum aufbohrt, hat man eine Zusatzchance dass der Bohrer hakt und die Schraube beim Aufbohren rausdreht. Das sollte halt ein richtig guter zäher Bohrer sein, aber "linke" gibt es glaub ich eh nur im Industriebedarf und in entsprechender Qualität. Schön langsam und mit viel Druck bohren ...

Gryße!
Andreas, der motorang

Setzt eine Tischbohrmaschine mit Linkslauf voraus
H.

Jo eh
Gibt es auch welche ohne?

Gryße!
Andreas, der motorang

Also:
Ja, meine muränische aus den 70er Jahren.
Die wird aber fast nur im harten Strubbelbetrieb gebraucht.
Wenn ich linlsrum bohren wollte geht es auf meiner Fräse.
Regards
Rei97

Also,
zum Linksrum-Rausbohrversuch mit Linksbohrer ist ein langsam laufender Akku-Handschrauber wunderbar geeignet.

Gryße!
Andreas, der motorang

Guten Morgen,
hallo rei,
ich habe deinen Text jetzt paarmal durchgelesen und fast nix verstanden.
z.B Topend,Delle im Bigend,defekter Wedisitz,Sleeve,Schleudersumpf leeren.Cu Schicht, da vermute ich Kupferschicht,

Wie ich merke, können Spezialisten damit was anfangen, ich als Semi und schon gar kein Profi
brauche einen Übersetzer.Und weil du den Text verfasst hast, frage ich als Ersten Dich.
Um was geht´s denn da ausser der intensiven Anwendung von Fachjargon?
Danke schon mal. Es interessiert mich wirklich.....
Bertl

Also:
Das Pleuel hat ein Auge oben= Topend und eines unten= Bigend wobei es dort durch Verformung durch die Kräfte, die auftreten zu einer wenige my tiefen Delle unten führt. Die 2 Stellen an denen Wellendichtringe= Wedi laufen können durch Korrosion oder Gewalteinwirkung beschädigt sein. Die linke Stelle kann dann um wenige Zehntel abgedreht werden und eine Reparaturhülse = Sleeve wird aufgeschrumpft, damit der Dichtring nicht beschädigt wird. Der Ölfluss in der Kurbelwelle =KW führt an einem radial gebohrten Loch vorbei, das aussen mit einer Madenschraube verschlossen ist. Durch die Zentrifugalkraft setzt sich dort schwererer Schlamm ab, deshalb Schleudersumpf. Die Kupfer= Cu -Schicht im oberen Pleuelauge und auch rundum ist eigentlich ein Überbleibsel der Härtung der Oberfläche im untern Auge. Gleichzeitig vermeidet sie Reibung Stahl auf Stahl wenn der Schmierfilm mal zusammenbricht. (Ölmangel, zu hohe Temperatur oder Klingeln) Dadurch kann es zum Abtrag der Kupferschicht und eine Verformung des oberen Auges kommen. Wenn man sieht , daß die Kupferschicht teilweise oder ganz fehlt, dann ist auch das Spiel im Auge zum Kolbenbolzen weit jenseits der Verschleißgrenze von 0,03mm. Ein neuer Pleuelkit wird fällig.
Beim ersten post im Fred ging es mir nicht um die Unterhaltung Unbedarfter, weil die eh nichts damit anfangen können, denn nur Wenige haben so einen Motor zerlegt, bewertet und wieder intakt zusammengesetzt, aber weil der Bertl Interesse bekundete hab ich das nochmal in epischer Breite versucht aufzudröseln.
Prosit! (lat. es möge nützen)
Regards
Rei97

@ rei97: Es gibt sicher lernende Mitleser, deshalb wird deine Erklärung sicher dankend angenommen...

Gruß
Woddel

Tadaaaaa....... Rei kann wieder sprechen !



Gruß, Hardy

hallo rei,
unbedarft passt, ich nennen es mit Mut vorwärts.So habe ich jetzt echt was erreicht. Ich habe es gut verstanden.
Danke für die ausführliche Ausführung.
Wenn`s wieder eng wird mit meinem Verständnis werde ich wieder nachfragen.Und aus unbedarft; naiv, wird listig und schlau.
Schöne Grüsse
bertl