Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

In diesem Forum soll es um die Reparatur unserer XT gehen
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woddel
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Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon woddel » So Mai 14, 2017 22:13

Hallo!

Wie schon im Betreff zu lesen treibt mich seit gestern diese Frage um:
Wie das Polrad mit der Zeit schwächer und somit auch die Leistung der Lichtmaschine und der Zündung?

Gibt es da Erkenntnisse?

Gruß
Woddel
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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon Hiha » Mo Mai 15, 2017 6:59

Nur das Polrad der letzten XTs mit originalen 12V. Da zerfallen aus Korrosionsgründen sehr häufig die Magnete. Langzeitig abgesoffene 6V-Lichtmaschinen können das gelegentlich auch haben, ist mir aber erst 1x untergekommen.
Warum die Frage, hast Du Zündprobleme? Interessant wär das ja schon mal, ob man den Restmagnetismus messen kann...

Gruß
Hans

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woddel
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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon woddel » Mo Mai 15, 2017 8:15

Es war nur so allgemeines Rumüberlegen. Permanentmagneten können durch Wärme oder Erschütterung ja entmagnetisiert werden. Neodymmagnete geben glaube ich bei ca. 80° auf.

Anlass für die Gedanken ist mein unrunder Leerlauf mit der vor Jahren verbauten Wunderlich Doppelzündung. Es fühlt sich so an, als ob zwischendrin immer mal eine Zündspule für ein paar Umdrehungen eine Pause einlegt und dann wieder mitmacht. Der Gedanke war, das die Zündenergie für beide im Leerlauf nicht ganz reicht, dann nur eine zündet und weil der Stromverbrauch dann sinkt wieder genug für die Zweite da ist. Mit jeweils einer läuft die Kiste. Die gedachten Zündausfälle sind noch nicht in irgendeiner Weise verifiziert oder gemessen.

Was gegen die Polradtheorie spricht ist ein direkt nach der Reaktivierung der XT bei Wiederinbetriebnahme der Leerlauf hervorragend stabil war.

Inzwischen bin ich etwas mehr als 1000 Kilometer gefahren, hatte reichlich Dreck im Vergaser aber auch sicher Feuchtigkeit an der Zündelektrik.
Die Kiste läuft, könnte es aber besser....

Gruß
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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon Hiha » Mo Mai 15, 2017 8:28

Anlass für die Gedanken ist mein unrunder Leerlauf mit der vor Jahren verbauten Wunderlich Doppelzündung. Es fühlt sich so an, als ob zwischendrin immer mal eine Zündspule für ein paar Umdrehungen eine Pause einlegt und dann wieder mitmacht. Der Gedanke war, das die Zündenergie für beide im Leerlauf nicht ganz reicht, dann nur eine zündet und weil der Stromverbrauch dann sinkt wieder genug für die Zweite da ist. Mit jeweils einer läuft die Kiste. Die gedachten Zündausfälle sind noch nicht in irgendeiner Weise verifiziert oder gemessen.
Ich kenn die Wunderliche nicht mehr. Wie macht der denn das? Zwei Zündspulen? Üblicherweise hat man damals eine Doppelzündspule verwendet, und die haben in 99.9% der Fälle eine einzige Sekundärspule mit zwei Ausgängen.

Mal davon abgesehen: Man merkt es nicht wirklich, wenn bei Doppelzündung eine Spule streikt. Tritt spürbarer Leistungsabfall auf, liegt das Problem entweder in der gesamten Zündanlage und betrifft beide Kerzen, oder es liegt woanders.

Hans

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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon woddel » Mo Mai 15, 2017 8:50

Hallo!

Es sind nach Wunderlich zwei originale Zündspulen.
Das hat auch ca. 80.000 Kilometer gut funktioniert.
Wenn ich eine Zündspule abklemme sinkt die Leerlaufdrehzahl deutlich ab.
(wenn ich beide abklemme geht der Motor aus... ;-)

Eine Doppelzündspule könnte ja eventuell effizienter sein.
Ein kräftiger Zündfunke ist immer gut.
Muss man nur wieder basteln und Platz finden...

Gruß
Woddel
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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon Hiha » Mo Mai 15, 2017 10:53

Zwei Originalspulen parallel oder in Reihe? Gefällt mir beides nicht :-(
Für Zylinderbohrungen bis 90mm seh ich im Normalbetrieb keinen wirklichen Sinn dahinter, ausser, dass man schlechteren Sprit problemloser verbrennen kann, (Klingelneigung). Ohne Zündzeitpunktmodifikation kanns sogar nachteilig sein.
Ich hab selber schon seit Langem meine Doppelzündung durch den Kettenschacht in mehreren Motoren probiert, und im Renner werkelt sie nach wie vor. Die Vorzündung hab ich auf 22°v.OT reduziert, Leistungsgewinn gibts nicht.
Probiers mal einfach mit nur einer Kerze, und einer Zündspule.
Gruß
Hans

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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon woddel » Mo Mai 15, 2017 11:31

Die Spulen hängen parallel und das funktionierte ja auch lange.
Die Doppelzündung hatte ich mir anno '88 eingebaut, weil ich meinte in Länder zu fahren wo der Sprit shit ist.
Und ich hatte im Hochsommer bei Alpengetriale manchmal heftiges Klingeln.
Wurde dann doch nur Mittelitalien...
Wurst - das ist jetzt drin.

Im Fliehkraftregler habe ich damals die Anschläge verändert und die Gewichte erleichtert.
Verstellt so bis 4000 U/min und nicht mehr so weit.
Hat auch gut funktioniert (80.000 km siehe oben)

Leistungsgewinn gibt es nicht - stimmt....
Aber bei tiefen Drehzahlen ist das schon schön - sie hackt gar nicht mehr auf sich selber rum.

Das Problemfeld hat nur die Grundsätzliche Frage nach der Alterung des Polrades aufgeworfen.

Ansonsten muss ich einfach mal mit der Strobolampe Prüfen ob manchmal eine Spule nix macht.
Nur lässt sich der Fühler so sehr beschissen an die zweite Kerze klipsen und das Problem muss zu dem Zeitpunkt ja auch gerade da sein.

Gruß
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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon TT Georg » Mo Mai 15, 2017 21:56

Da musste man mal den sr Hubert zu befragen... mach ich mal..

Georg
Wenn mir als 18jähriger im Jahr 1988 gesagt hätte, das ich dieses 40 Jahre alte Moped fahren soll um cool zu sein, dann haetten ich wohl ganz brav den Mittelfinger gehoben und auf den hobeln aus 1948 gezeigt. Vergiss es.

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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon woddel » Di Mai 16, 2017 10:13

Wer ist denn SR Hubert?

Gruß
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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon motorang » Di Mai 16, 2017 10:14

Der, den der TT Georg befragen wird :D
Da musste man mal den sr Hubert zu befragen... mach ich mal..

Georg
Ich denke, das soll "müsste" heißen.

Gryße!
Andreas, der motorang
Die häufigsten Ursachen für Vergaserprobleme finden sich im Zündungsbereich * Bucheli-Projekt

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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon woddel » Di Mai 16, 2017 10:38

Im Übrigen muss ich noch anmerken, das die Doppelzündung in der Vergangenheit für ein hervorragendes Anspringverhalten gesorgt hat. Und zurücktreten war völlig unbekannt. In sofern bin ich von der Konstruktion recht überzeugt.

Gruß
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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon Hiha » Di Mai 16, 2017 10:51

Ich mag die Doppezündung auch, aber mit einer Kerze springt sie auch super an, und tritt nicht zurück. Wie gesagt: Mir gefällt nicht so richtig, zwei Spulen parallel zu schalten. Bei der Magnetzündung kann man aber auch nicht gescheit messen.
Du kannst ja probehalber mal eine Doppelzündspule (zwischen 2,2 un 6 Ohm funktionieren die Meisten) dranbauen, zum Fehlerausschluss.

Gruß
Hans

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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon woddel » Di Mai 16, 2017 11:04

Na da werde ich mal eine Doppelspule besorgen müssen.
2,2 - 6 Ohm ist aber eine ganz schöne Toleranz...

Bei gleicher Spannung wäre das ja Leistungsdifferenz fast um den Faktor drei.

Und gibt es da verschiedene "Übersetzungsverhältnisse"?

Was ist doch wenn ich das richtig sehe keine 6 Volt Zündanlage, weil ungeregelt mit eigenem Stromkreis.
Was für Voltzahlen stehen denn da auf der Primärseite an? Weiss da jemand was?

Gruß
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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon Hiha » Di Mai 16, 2017 11:08

Eine Magnetzündung funktioniert nicht so richtig nach Volt und Last, deshalb kann mans nicht vergleichen, und auch nicht so einfach messen.

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Re: Wird das Polrad mit der Zeit schwächer?

Beitragvon woddel » Di Mai 16, 2017 11:14

Ja, das vermutete ich:
geringerer Widerstand lässt die Spannung nicht so ansteigen,
aber es fliesst dafür am Ende mehr Strom,
was Leistungsmäßig dann wieder ausgleicht.

ganz ungefähr...

Gruß
Woddel
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