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Hallo Xt´ler

Ich habe an meiner XT folgendes Phänomen:
Über den Winter hab ich die XT einer Restaurierung unterzogen. Im Motor habe ich Nockenwelle, Kipphebel, Ventile sowie alle Dichtungen und Simmeringe erneuert. Nach Fertigstellung - erste Probefahrt. Nachdem der Motor Temperatur hatte, ging Sie an der Ampel aus und der Kicker war wie festgeschweisst ( Motor fest).
Gott sei Dank hatte ich mich bei der Überholung für eine Kolbenbeschichtung entschieden- so lies sich die XT 5 min später wieder problemlos ankicken. Bei späterem messen des Öldrucks geht dieser anfänglich ( Öl kalt) auf 1,5 bar. mit zunehmender Temperatur fällt dieser im Standgas auf 0,2 bar, dann geht der Motor wieder fest.

Nun meine Frage: Hatte jemand schon so etwas?
Habe alle Ölwege kontrolliert, samt Funktion der Ölpumpe. Bin ratlos was es sein kann.
Weis zudem jemand, wie der Öldruck ( warm/kalt) sein muss und bei welcher Drehzahl?

Ich wäre sehr glücklich hier Anregungen zu bekommen.

Vielen Dank im vorraus.

Grüssle
Reichi

Hi Reichi,

hört sich für mich nach zu geringem Kolbenlaufspiel an. Dass der Kolben nach einiger Zeit wieder los ist, liegt nicht an der Beschichtung, sondern am Abkühlen.
Die Ölpumpe hat meines Erachtens nichts damit zu tun,...
Hast Du einen Schmiedekolben verbaut?

Was allerdings etwas komisch ist, ist die Tatsache, dass der Kolben im Standgas zum klemmen kommt.

Herzliche Grüße
Mambu

Hast Du auch der Ölpumpe neue Simmerringe spendiert!?

Die Öldruckwerte sind normal, mehr hat die Gute nicht, braucht sie auch nicht, da Wälzlagermotoren kein Drucköl brauchen.
WAS festgeht, musst Du durch Zerlegen rausfinden. Das muss nicht unbedingt der Kolben sein, man kann da noch ganz viele andere Sachen falsch zusammenbauen...
Gruß
Hans

Der Kolben ist Original, Ölpumpe hatte ich draussen- ist innerhalb der Toleranz und hat 2 neue Simmeringe.
@ Hiha: Hättest du ne spezielle Idee was da falsch zusammengebaut sein könnte?

Grüsse und Danke für die Inputs bisher

Keine spezielle Idee, sorry, ich hab nicht mitgebastelt. Es kann auch was auf der Kupplungsseite im Getriebe sein, Distanzscheiben? Kugellager der Abtriebswelle erneuert, gegen eines ohne Dichtscheibe? Abtriebswellensimmerring zu weit eingetrieben, dass die Schmierbohrung auf 10:30 verdeckt ist? Dichtstöpsel auf der rechten Abtriebswellenseite rausgeflogen? Rechten Motordeckel ohne Dichtung verbaut, aber Distanzscheibe an der Kickstartwelle drin gelassen?
Mir fällt ausserdem auf: Originaler Kolben und Beschichtung: Welches Laufspiel hat der Zylinderschleifer denn vorgesehen? Wurde der Kolben vorher beschichtet, oder erst nach dem Zylinderschleifen? Wurde das Stoßspiel der Kolbenringe vor dem Einbau überprüft? Manchmal stimmen die Ringe nämlich nicht zum Kolbenübermaß...

Gruß
Hans

Also:
Da weiter zu machen, als ob nichts gewesen wäre kostet Geld.
Evtl ists jetzt schon zu spät.
Den Motor wieder auszubauen und zu befunden halte ich für sinnvoll.
Man sollte, selbst bei Serienkolben auf das mindeste Laufspiel achten und speziell bei gebrauchten Kolben die Ringe mit der Rückseite des Kolbens mal durch den Zylinder drücken und auf das Stossspiel während des gesamten Weges achten.
Nicht jeder, der eine Bohr/Honmaschine hat, weiß, wie man Tonnen , Konen und Unrundheit des Zylinders durch richtiges Spannen vermeidet.
Merke: Wer viel misst misst manchmal Mist.
Regards
Rei97