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Durch eine defekte Steuerkettenschiene und etwas geringe Leistung hatte ich die Eingebung mal kurz auf ein SR Triebwerk umzubauen.
Wechseln des Motors war kein Problem. Da ich aber die XT nicht auf 12V umrüsten wollte habe ich die Lima des alten Motors eingebaut.

Nach dem erfolgreichen Wiederbelebens ergibt sich Folgendes Bild: der Motor läuft sauber im Standgas und nimmt sofort Gas an. Sehr gutes Drehmoment, die Schüssel steigt im Zweiten hoch, also ist eigentlich genug Wums da. Das Problem ist der Motor hat ein ekelhaftes Nebengeräusch!
Hört sich leicht nach einer Büchse mit rostigen Nägeln an. Das Geräusch kommt eher von Überall und wird mit steigender Drehzahl lauter. So laut das bei 100 das Auspuffgeräusch nicht mehr zu hören ist. Die Nockenwellenlager sehen gut aus, die Steuerkette ist gespannt wie es im Bucheli steht. Die Lima streift nicht! Die Kurbelwelle hat am Limazapfen gemessen kein Axialspiel. Wenn das Polrad gedreht wird so ist kein Spiel spürbar wenn man hin und her wackelt. Da ich erst vermutete das Pleuel hätte ne Macke weg. Die Demontage der Ölwanne ergab keine Krümmel, nur ein größerer dünner Span der von der Verlustscheibe sein könnte. Halbrund gebogen und ca 4cm lang, 1-2 mm x 0,5mm dick. Wenn die Kiste heißgefahren ist tickert ein Ventil leicht, Kaltmaß ist aber korrekt. Öldruck ist kalt 3 bar bei 3000U/min und 1,4 bei heißgefahrenem Motor.

Idee die mir das zerlegen spart?

Ich frage mich diverse Dinge:
1.)Wie geht es, dass ein SR-Motor mit einer XT-Lichtmaschine läuft? Ohne Unterbrecher?
2. Wo kommen 3bar Öldruck kalt, und 1,4bar warm her??
Der Rest klingt nach Klingeln und Klopfen, soweit man das hier hören kann..

Gruß
Hans

1. Gar nicht, das kann nicht Serie sein. 12V SR CDI gegen 6V XT Kontaktzündung. Polrad wurde offensichtlich mitgetauscht, dann kann es keine CDI sein.

2. Hört es sich an wie eine kaputte Nähmaschine fehlt vllt. das Dämpfergummi vom Steuerkettenspanner.

Etwas Klickern ist normal. Gab schon viele Diskussionen mit dem Ergebnis, dass Klickern nicht komplett vermeidbar ist.

Wenn man bei einem SR oder XT-Motor so hohen Öldruck misst, kann das wohl nur direkt hinter der Pumpe sein und das Kugelventil steckt auf "zu", oder sonstwelche Ölleitungen sind verlegt, Ölfilter falschrum eingebaut oder dergleichen. Weil sonst baut sich der hohe Druck recht flott über die offenen Schmierstellen ab ... andere Leute messen Öldruck nur im Zehntelbarbereich ...

Wie prüft man von außen die Nockenwellenlager, zum Teufel? Das sind Rillenkugellager ...

In der Spender-SR war wohl ein umgebautes XT-Triebwerk, das jemand wegen besserer Stromerzeugung auf den SR500-Generator umgebaut hatte, unter Beibehaltung der Unterbrecherzündung? Oder es wurde von einem Vorbesitzer ein Unterbrecher maschinenbaulich nachgerüstet, um von der anfälligen SR500 Originalzynderei wegzukommen ...

Gryße!
Andreas, der motorang

Also:
Irgendwie wahrscheinlich eine Chimäre.
Regards
Rei97

Also inzwischen hab ich etwas weiter geforscht. Nach 200 stramm gefahrenen Kilometern hab ich die Ölwanne abgebaut. Darin waren nun 3 kleine sagen wir mal Späne. Ungefähr 2mm rund mir kleinen Ecken, sehr dünn, nicht magnetisch, weich. Denke Alu und tippe jetzt mal auf das Pleuel.
Zur Frage: Lima, ja ich hab das Polrad mitgetauscht. Was genau der Motortyp ist weiß ich nicht. Das Triebwerk hat auf jeden Fall den gleichen Unterbrecher wie der XT Motor. Nockenwellenölversorgung am alten Motor links am jetzt eingebauten hinten rechts.
Der Ölfilter ist sauber weil neu und richtig drin. Das Kugelventil könnte ich noch kontrollieren, was mich dann stutzig macht ist der satte Strahl Öl der durch die Rücklaufleitung in den Öltank gepumpt wird. Wenn die Primärpumpe nix bringt sollte die Sekundäre ja auch nix zum fördern haben oder?
Kontrolle der Nockenwellen Rillenkugellager erfolgte VOR dem Motoreinbau bei abgenommenen Deckel, so habe ich auch die Steuerkettenspannschiene
optisch kontrolliert.

Chimäre hin oder her ich werde wohl den Hobel zerlegen müssen. Jetzt stehen zwei Motoren zum richten an. Da werde ich wohl etwas XT Pause haben.

Servus
die beiden Ölkreisläufe sind - abgesehen von der Pumpe - voneinander unabhängig. Das Problem ist meist nicht die Pumpe, sondern dass das Öl unterwegs irgendwo den Weg des geringsten Widerstandes geht und nicht die vorgesehenen Schmierstellen erreicht, beispielsweise durch einen beschädigten Simmerring, ein falsch eingesetztes Abtriebswellenlager oder einen falsch eingesetzten oder gewählten dortigen Dichtring, ein falsch eingebautes Kugelventil, eine zu kurze untere Ölfilterschraube, unsachgemäß eingebaute Kipphebelachsen etc
Hast Du bei der Inbetriebnahme geschaut, ob bei der Kontrollschraube auf dem Ölfilter reichlich Öl kommt?
Eine um Weniges zu lange Ölpumpenschraube hat bei mir mal die Primärpumpe lahmgelegt, sie zog Luft. Sekundär war alles schön ... dann ist schnell der Kopf hin.

Gryße!
Andreas, der motorang

Ungefähr 2mm rund mir kleinen Ecken, sehr dünn, nicht magnetisch, weich. Denke Alu und tippe jetzt mal auf das Pleuel.

Das Pleuel ist aus Stahl, ebenso der Pleuellagerkäfig (verkupfert) und die Lagernadeln. Aus Alu ist das Motorgehäuse, Zylindermantel, Kopf und -deckel.
Mach mal ein Foto von den Bröseln..

Hans

Also:
Genau, Alubrösel sind selten und sollten mal pfotophiert werden.
Regards
Rei97