Erster Gang lässt sich schlecht einlegen
Verfasst: Mi Jan 06, 2016 12:16
Mahlzeit,
ich hab gerade eine SR500 einer Bekannten auf der Werkbank, die über folgendes Problem klagte: bei kaltem Motor lässt sich der erste Gang nur selten richtig einlegen. Meistens artet der Versuch in ein hässlich klingendes *Klong*Klong*Klong*... aus, bei dem der Schalthebel rhytmisch wieder zurückgerdückt wird und das wars. Weil der Erste einfach nicht mehr reinging, ist sie eigentlich nur noch im Zweiten angefahren.
Nun hab ich den Patienten sowieso komplett zerlegt und bin dabei auf folgende Umgereimtheiten (abgesehen von platter Nocke, ausgelutschtem Zylinder etc.) gestoßen:
-die Klauen des Schieberads des 4.Gangs (HIER im Bild die #18) welches in das Losrad des ersten Gangs (#15) greifen sind an den Kanten etwas rundgelutscht. Gleiches gilt für die Kanten an den Taschen des Losrads. Kann hier schon die Ursache des Problems liegen oder ist der Verschleiß dort normal? Kann man sowas nachbearbeiten?
Wenn ich mir die Kanten am Neuteil so ansehe, sieht das nicht sonderlich bearbeitet aus:
-die Getriebeauswelle ließ sich trotz fest sitzendem Ritzel und Lagersicherungsblech ziemlich übel axial verschieben, d.h. das ganze Lager bewegte sich im Gehäuse. Offenbar ist der Lagersitz im Gehäuse etwas ausgelutscht (Kette immer zu stramm?). Ich hoffe es reicht das Lager mit Kleber im Gehäuse zu sichern. Kann das auch Einfluss aufs Schalten haben?
-Die Verlustscheibe war nur noch ein Hauch von Folie, die Kupplunsnabenmutter war aber bombenfest. Das sollte dann auf das Schalten keinen Einfluss haben, oder?
-Die Schaltgabeln sehen alle 3 super aus.
-Die Markierungen der Exzenterverschraubung zur Eintellung der Schaltung stimmten überein.
Gibt es sonst noch Stellen, die ich mir unbedingt ansehen müsste? Kann an der Schaltwalze was faul sein?
Danke und Gruß,
Janosch
ich hab gerade eine SR500 einer Bekannten auf der Werkbank, die über folgendes Problem klagte: bei kaltem Motor lässt sich der erste Gang nur selten richtig einlegen. Meistens artet der Versuch in ein hässlich klingendes *Klong*Klong*Klong*... aus, bei dem der Schalthebel rhytmisch wieder zurückgerdückt wird und das wars. Weil der Erste einfach nicht mehr reinging, ist sie eigentlich nur noch im Zweiten angefahren.
Nun hab ich den Patienten sowieso komplett zerlegt und bin dabei auf folgende Umgereimtheiten (abgesehen von platter Nocke, ausgelutschtem Zylinder etc.) gestoßen:
-die Klauen des Schieberads des 4.Gangs (HIER im Bild die #18) welches in das Losrad des ersten Gangs (#15) greifen sind an den Kanten etwas rundgelutscht. Gleiches gilt für die Kanten an den Taschen des Losrads. Kann hier schon die Ursache des Problems liegen oder ist der Verschleiß dort normal? Kann man sowas nachbearbeiten?
Wenn ich mir die Kanten am Neuteil so ansehe, sieht das nicht sonderlich bearbeitet aus:
-die Getriebeauswelle ließ sich trotz fest sitzendem Ritzel und Lagersicherungsblech ziemlich übel axial verschieben, d.h. das ganze Lager bewegte sich im Gehäuse. Offenbar ist der Lagersitz im Gehäuse etwas ausgelutscht (Kette immer zu stramm?). Ich hoffe es reicht das Lager mit Kleber im Gehäuse zu sichern. Kann das auch Einfluss aufs Schalten haben?
-Die Verlustscheibe war nur noch ein Hauch von Folie, die Kupplunsnabenmutter war aber bombenfest. Das sollte dann auf das Schalten keinen Einfluss haben, oder?
-Die Schaltgabeln sehen alle 3 super aus.
-Die Markierungen der Exzenterverschraubung zur Eintellung der Schaltung stimmten überein.
Gibt es sonst noch Stellen, die ich mir unbedingt ansehen müsste? Kann an der Schaltwalze was faul sein?
Danke und Gruß,
Janosch