Motor bzw Vergaser Problem an 1u6
Verfasst: So Nov 15, 2015 15:00
Hallo XT Gemeinde.
Erstmal möchte ich mich kurz bei Euch vorstellen.
Ich heisse Stefan, bin 43Jahre, seit 13 Jahren glücklich verheiratet und von Beruf Pförtner. Ich fahre eine TT600e und unter dem Namen "der Söldner" im TT600-Forum bekannt.
Ich habe ein kleines Problem mit einer XT500 1u6, Bauj. 1986 mit ~47000Km Laufleistung und laut Papieren mit offener Leistung. Ich habe schon das eine oder andere Moped und deren Motoren zerlegt und wieder zum laufen gebracht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, die XT zeigt mir den Stinkefinger und verarscht mich. Jetzt hoffe ich das Ihr mir etwas weiter helfen könnt.
Zur Vorgeschichte der XT:
das Moped gehört einer guten Freundin meiner Frau. Sie hat sich die XT vor 20Jahren gekauft. Es war Ihr erstes Moped, weshalb Sie es unbedingt erhalten will.
Diesen Mai wollte Sie das erste mal wieder fahren. Die XT sprang, Ihrer Aussage zufolge, auch beim dritten Kick an. nach ca. 30 Km musste Sie Tanken. Nach dem Tanken fuhr Sie noch ca 20 Km als der Motor an einer Ampel plötzlich aus ging und nicht wieder startete. Meine Frau überredete mich, mich der XT anzunehmen.
Es stellte sich herraus das an der XT einiges nicht mehr original war, bzw. ist.
So zum Beispiel ist ein 12 Volt Umbau und eine direkte Ölleitung auf die Kipphebel von Wunderlich verbaut.
Ich bin dann wie volgt vorgegangen:
Luftfilter (K&N) war völlig verölt
Ölstand zu niedrig
Zündfunke war vorhanden ,
Benzin kam in den Vergaser,
die Zündkerze wurde nass
Kompression (soweit messbar) 4,2bar im kalten Zustand
Kompression mit etwas Öl durchs Zündkerzenloch auf dem Kolben 4,6 Bar
Das waren alles Anzeichen die mich auf einen defekte Zylinder, Kolben, Ventile oder einen Riss im Zylinderkopf schliessen liessen, weshalb ich den Motor ausbaute und zerlegte.
Ergebniss: Kolben verschlissen und oval, Zylinder verschlissen 87,14mm und oval plus eine heftige riefe in der Laufbahn von einem gebrochenen Kolbenring.
Ausserdem kahm eine "scharfe" Nockenwelle, andere (stärkere) Ventil Federn und geänderte Vergaser Düsen (z.B. 220er Hauptdüse auf 245 aufgerieben) zum Vorschein. Das Ganze kombiniert mit dem Ansaugstutzen der 27PS-Version)
Neuaufbau des Motors:
Wössner (übermass-) Kolben, bohren auf 87,25 und hohnen
neue KW Lager
Hartblock Kipphebel plus der dazu passenden Nockenwelle mit originalen Steuerzeiten
neue Nockenwellen Lager
original Ventil Federn
neue originale Ventile
neue Ölpumpe
neue Steuerkette und Steuerketten Spanner
Dichtsatz
Nachdem der Motor mit den neuen Teilen wieder eingebaut war (Verdichtung soweit messbar im kaltem Zustand 9,4bar) , lief er nach einigen kicken auch an ... allerdings auf fast 3000 Umdrehungen.
Das war ja auch logisch, denn der Vergaser war ja noch nicht überholt.
Überholung des Vergasers:
Vergaser Rep. und Dichtsatz
neue 230er Hauptdüse
25er Leerlaufdüse
Düdennadel 3. Clip (mittlerer Clip) von oben
Schwimmerstand 22mm
Vergasergehäuse in einem Bad mit speziellem Reinigungs Fluid gereinigt
Nach dem Zusammenbau und einbau des Vergasers in die XT lief der Motor mit Choke beim zweiten kicken an und lief auf ca 1500 Umdrehungen. Gas nimmt der Motor in diesem Moment willig an.
Und jetzt kommt mein Problem !!!
Der Motor läuft so lange, bis er warm ist. Dann geht er nach einigem "ruckeln" aus und springt nicht mehr an bis er abgekühlt ist. Je wärmer er wird, desto schlechter ist die Gas annahme. Ist er dann aber wieder abgekühlt, springt er auf den ersten Kick wieder an.
Die Zündkerze ist verrust, was auf zu fettes Gemisch deutet.
Was währen Euere Tipps, wie, und was ich noch tun könnte damit die Mühle endlich wieder läuft?
Danke für Euere Vorschläge.
der Söldner
Erstmal möchte ich mich kurz bei Euch vorstellen.
Ich heisse Stefan, bin 43Jahre, seit 13 Jahren glücklich verheiratet und von Beruf Pförtner. Ich fahre eine TT600e und unter dem Namen "der Söldner" im TT600-Forum bekannt.
Ich habe ein kleines Problem mit einer XT500 1u6, Bauj. 1986 mit ~47000Km Laufleistung und laut Papieren mit offener Leistung. Ich habe schon das eine oder andere Moped und deren Motoren zerlegt und wieder zum laufen gebracht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, die XT zeigt mir den Stinkefinger und verarscht mich. Jetzt hoffe ich das Ihr mir etwas weiter helfen könnt.
Zur Vorgeschichte der XT:
das Moped gehört einer guten Freundin meiner Frau. Sie hat sich die XT vor 20Jahren gekauft. Es war Ihr erstes Moped, weshalb Sie es unbedingt erhalten will.
Diesen Mai wollte Sie das erste mal wieder fahren. Die XT sprang, Ihrer Aussage zufolge, auch beim dritten Kick an. nach ca. 30 Km musste Sie Tanken. Nach dem Tanken fuhr Sie noch ca 20 Km als der Motor an einer Ampel plötzlich aus ging und nicht wieder startete. Meine Frau überredete mich, mich der XT anzunehmen.
Es stellte sich herraus das an der XT einiges nicht mehr original war, bzw. ist.
So zum Beispiel ist ein 12 Volt Umbau und eine direkte Ölleitung auf die Kipphebel von Wunderlich verbaut.
Ich bin dann wie volgt vorgegangen:
Luftfilter (K&N) war völlig verölt
Ölstand zu niedrig
Zündfunke war vorhanden ,
Benzin kam in den Vergaser,
die Zündkerze wurde nass
Kompression (soweit messbar) 4,2bar im kalten Zustand
Kompression mit etwas Öl durchs Zündkerzenloch auf dem Kolben 4,6 Bar
Das waren alles Anzeichen die mich auf einen defekte Zylinder, Kolben, Ventile oder einen Riss im Zylinderkopf schliessen liessen, weshalb ich den Motor ausbaute und zerlegte.
Ergebniss: Kolben verschlissen und oval, Zylinder verschlissen 87,14mm und oval plus eine heftige riefe in der Laufbahn von einem gebrochenen Kolbenring.
Ausserdem kahm eine "scharfe" Nockenwelle, andere (stärkere) Ventil Federn und geänderte Vergaser Düsen (z.B. 220er Hauptdüse auf 245 aufgerieben) zum Vorschein. Das Ganze kombiniert mit dem Ansaugstutzen der 27PS-Version)
Neuaufbau des Motors:
Wössner (übermass-) Kolben, bohren auf 87,25 und hohnen
neue KW Lager
Hartblock Kipphebel plus der dazu passenden Nockenwelle mit originalen Steuerzeiten
neue Nockenwellen Lager
original Ventil Federn
neue originale Ventile
neue Ölpumpe
neue Steuerkette und Steuerketten Spanner
Dichtsatz
Nachdem der Motor mit den neuen Teilen wieder eingebaut war (Verdichtung soweit messbar im kaltem Zustand 9,4bar) , lief er nach einigen kicken auch an ... allerdings auf fast 3000 Umdrehungen.
Das war ja auch logisch, denn der Vergaser war ja noch nicht überholt.
Überholung des Vergasers:
Vergaser Rep. und Dichtsatz
neue 230er Hauptdüse
25er Leerlaufdüse
Düdennadel 3. Clip (mittlerer Clip) von oben
Schwimmerstand 22mm
Vergasergehäuse in einem Bad mit speziellem Reinigungs Fluid gereinigt
Nach dem Zusammenbau und einbau des Vergasers in die XT lief der Motor mit Choke beim zweiten kicken an und lief auf ca 1500 Umdrehungen. Gas nimmt der Motor in diesem Moment willig an.
Und jetzt kommt mein Problem !!!
Der Motor läuft so lange, bis er warm ist. Dann geht er nach einigem "ruckeln" aus und springt nicht mehr an bis er abgekühlt ist. Je wärmer er wird, desto schlechter ist die Gas annahme. Ist er dann aber wieder abgekühlt, springt er auf den ersten Kick wieder an.
Die Zündkerze ist verrust, was auf zu fettes Gemisch deutet.
Was währen Euere Tipps, wie, und was ich noch tun könnte damit die Mühle endlich wieder läuft?
Danke für Euere Vorschläge.
der Söldner