Geräteempfehlung Schweißgerät

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mickey
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Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon mickey » Mo Aug 24, 2015 20:01

hallo liebe Leute

Ich spiele mit dem Gedanken mir ein E- Schweißgerät zu zulegen.
Jetzt meine Frage worauf sollte man achten?
ich möchte es nutzen weil mein Haus und Hofschweisser immer schwerer greifbar wird.
Ich möchte damit zB. Flachstähle bis 4 mm Stärke schweißen können.Oder auch mal nen Seitenständer.

Achso und ich muß unter 150€ bleiben .


Lg Mickey

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Yahmama » Mo Aug 24, 2015 21:02

ich nim an, dass du dich in anfängerkreisen bewegs in Sache schweissen.
Mit 150€ reicht es nur für ein Elektroden schweissgerät, was aber etwas übung verlangt.
Empfehlenswerter für beginner ist eher ein MIG/MAG Anlage. Für Haus und Hof tuen es da die meisten Baumarkgeräte. kannst ja auch eins gebraucht kaufen.
Da brauchst aber noch Argonflasche und Druckminderer, die meistens nicht mit dabei sind, und da bist du schon an den 150€ angekommen.
Ich denk du darfst nochmal bei deiner Finanzverwalterin vorsprechen für zusätzliche 100€
Autor ist ein amtlich zertifizierter Verkehrssünder!!!!Bild

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Kerzengesicht » Mo Aug 24, 2015 21:31

Hallo Mickey,
erst mal die Frage, kannst Du mit Elektrode schweißen oder willst Du es lernen ?
Ich habe bisher nie ein Schweißgerät gekauft ohne es vorher zu testen, also wenn Du es selber nicht ausprobieren kannst, nimm Jemanden mit der schweißen kann, wobei bei einem kleinen Inverter E-Schweißgerät die Unterschiede eher nicht so groß sind.
Also wenn Du ein Gerät bis 150 Amp. nimmst kannst Du Elektroden bis zu 3,5 oder 4mm verschweißen, das reicht für die meisten Anforderungen ums Haus rum. Die Einschaltdauer spielt auch eine Rolle, die sollte bei Vollast schon 60% sein, sonst steigt das Gerät dauernd aus wenn du mal lange Nähte ziehen musst.
Ich für meinen Teil würde ein gebrauchtes Markengerät made in Germany oder Schweden kaufen, da fährt man meistens besser als wenn man ein Fernost noname Teil kauft.
Natürlich kann man auch mit einem Billigteil für unter 100,- € glücklich werden, vor Allem wenn Du das Gerät nur gelegendlich nutzt, anderseits ist es halt befriedigender wenn man sich für 150,-€ ein gebrauchtes Profigerät holt, daß mal neu 500,- oder gar 700,- gekostet hat.

Gruß Bernd

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon mickey » Mo Aug 24, 2015 21:35

Ich fange ganz frisch an mit dem schweissen!

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Bernhard » Di Aug 25, 2015 22:58

Moin,
zum "rumbraten" reicht auch eins von Aldi...vor allem für einen Anfänger, so wie mich ;-) ...und dann heißt es üben üben üben...Nähte wieder aufflexen und sich das Ergebnis anschauen und am besten einen gelernten Schweißer daneben haben, der einen mit Tipps nur so zuflastert, dann klappt auch mal ein Kofferträger.

Gruß Bernhard

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Mr. Polish » Mi Aug 26, 2015 0:41

Wenn ich mal kurz aus meinen Erfahrungen mit Schweißgeräten resümieren darf:
bei 150€ brauchst Du nicht anzufangen!
Klingt hart, ist aber meine selber gemachte Erfahrung.
Ich hatte anfangs auch ein billiges Baumarkt-E-Schweißgerät und verschiedenste Elektroden von einen befreundeten Werkstattleiter.
Das große Problem daran ist: Du mußt so viel üben, daß es dir gelingt den zu den Elektroden passen Strom anzulegen, damit Du überhaupt sowas wie eine Schweißnaht hinbekommst (von schön möchte ich hier noch gar nicht reden).
Ständig klebt die Elektrode fest oder Du brennst mal eben ein Loch ins Blech, das nervt erheblich. Vom Schlacke-Wgklopfen möchte ich gar nicht erst anfangen...
Ich hab dann in den sauren Apfel gebissen und mir ein Schutzgas-Schweißgerät gekauft (und natürlich eine Flasche passendes Gas), aber da bist Du schnell bei über 500€ alles zusammen. Trotzdem hab ich es keine Minute bereut, denn jetzt kann ich mal eben in kürzester Zeit ansehnliche Schweißnähte produzieren.
Zusätzlich hab ich mir auch noch ein WIG-Schweißgerät gegönnt (inkl. Plasmaschneider 8) ), womit ich in erster Linie Edelstahl verarbeite (oder Kupplungsdruckstangen und Ausrückhebel mit Hartmetall wieder aufschweiße).
Gruß, Fabi
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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Kerzengesicht » Mi Aug 26, 2015 9:46

Bei Elektroden gibt es auch himmelweite unterschiede, es gibt z.B. von Oerlikon die "Fincord" die schweissen wie von selbst, lassen sich sogar im Kontakt verschweissen also mit Berührung des Werkstücks, für den Anfänger eine enorme Erleichterung. Die Schlacke lößt sich von selbst, für mich sind das die besten Elektroden die es gbt.
Und zum Schweißstrom gibt es ungefähr die Regel: immer ca. 40 x Elekrodendurchmesser, also bei 2mm Elektrode 80 Amp.

So müsste es klappen
Gruß Bernd

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Mr. Polish » Mi Aug 26, 2015 13:21

Elektroden von Oerlikon hatte ich auch, weiss aber nicht mehr welche. Und ich hab mir die jeweiligen Empfehlungen auf der Elektrodenverpackung notiert, damit ich da auf der sicheren Seite bin.
Aber wie gesagt, das sind nur meine selber gemachten Erfahrungen.
Ich bevorzuge MAG und WIG...
Gruss, Fabi
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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Hiha » Mi Aug 26, 2015 14:06

Ich geb nicht gerne Tipps, da ich von meiner Ausrüstung schon ganz schön verwöhnt bin. Aber wenns denn sein muss, und kein Geld vorhanden ist, würd ich einen gebrauchten ca.160A-Schweißtrafo kaufen, die gibts in gutem Zustand schon unter Eur100.- Zum Verschweißen dickerer Stahlbleche ab 3mm geht das mit guten Elektroden und viel Übung ganz gut. Gut abgehangene alte Elektroden rentieren sich meistens nicht, da die Feuchtigkeit ziehen. Eine frische Packung verschweißt sich erheblich schöner als alte Stangerln aus irgendeinem Kellerregal, die da schon seit vor der Währung rumgammeln...

Gruß
Hans

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Kerzengesicht » Mi Aug 26, 2015 14:32

Zum Schweißen lernen ist Elektrode gar nicht schlecht, da man da sofort sieht ob´s was geworden ist oder nicht.
Mit MIG-MAG kriegt jeder nach kurzer Zeit ne halbwegs schöne Naht hin aber ob´s hält ist die andere Frage.
Mein Lehrer ließ mich sogar zuerst wochenlang nur Autogen schweißen (und der,der Autogen beherscht, kann auch WIG) als ich das konnte durfte ich E-Schweißen und erst zum Schluss kam das MIG-MAG dran.

Gruß Bernd

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Frank M » Mi Aug 26, 2015 15:07

für einen Schweißanfänger würde ich ein gebrauchtes Schutzgas-Markengerät empfehlen. Für den Hausgebrauch reicht ein Gerät mit etwa 160-190A (380V), als Schutzgas langt eine Flasche vom preiswerteren Corgon anstelle Argon. Zur Not geht sogar Kohlensäure als Schutzgas, gibt aber fiesen Einbrand und viele Spritzer und ist für Anfangserfolge nicht ratsam. Von "Fülldraht" rate ich ab. Informier dich, welche Schweißgerätehersteller im professionellen Bereich zum Einsatz kommen und versuch so ein Gebrauchtgerät in nutzbarem Zustand zu erstehen.

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Hiha » Mi Aug 26, 2015 18:16

als Schutzgas langt eine Flasche vom preiswerteren Corgon anstelle Argon.
Für Normalstahl ist Corgon18(mit 18% CO2) sogar viel besser als reines Argon. Das gibt Nähte, da musst Du vor Freude weinen. Sogar mit meinem zentnerschweren Merkle-MIGMAG aus den Spätsiebzigern.

Gruß
Hans

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Mr. Polish » Mi Aug 26, 2015 21:53

Ich hab auch eine Flasche Schutzgas (mit 18% CO2) am MAG und eine Flasche reines Argon am WIG :wink:
Gruß, Fabi
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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Hiha » Do Aug 27, 2015 7:42

Jo, das Argon muss man auch haben, wenn man ins Mig/Mag Alu- oder VA-Draht einspannt :-)

Gruß
Hans

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Re: Geräteempfehlung Schweißgerät

Beitragvon Mambu » Fr Aug 28, 2015 10:50

...genau, wie der Name schon sagt:
WIG = Wolfram - InertGasschweißen
:D klugscheiss :D


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