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Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Mi Feb 12, 2014 1:08
von chris.perjalanan
Moin moin !

Wie ich heute bei Kedo im Laden festgestellt habe, gibt es die zweigeteilten Gummis für den Instrumentenhalter die in der oberen Gabelbrücke sitzen nicht mehr zu kaufen. Ich habe sie zwecks Pulverbeschichtung natürlich schon rausgerissen und suche jetzt ne kluge Methode an der Stelle irgendwas zu adaptieren.

Hat da wer schonmal was gebastelt oder passt irgend ein anderes Teil und erfüllt seinen Zweck ?

Es geht um die beiden Gummis 13 + 10 ...

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Gruß,
Chris

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Mi Feb 12, 2014 6:41
von heiligekuh79
In Düren gibt es eine Firma, die Dichtungen für die Industrie anfertigt. Die haben Gummiteile in allen möglichen Stärken und können die auch bearbeiten. Das Lager ist riesig und meist findet sich etwas Passendes. Offiziell bestellen geht nicht für private Kunden, aber mit ein bißchen Glück und einem Obulus für die Kaffee-Kasse sind die Leute hilfsbereit. Schau doch mal, ob es bei Dir in der Nähe einen ähnlichen Betrieb gibt.
Ansonsten würde ich versuchen, ein Teil selbst anzufertigen, z.B. aus Plastik-Korken.

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Mi Feb 12, 2014 7:02
von Hiha
Man kann Gummi in rund und flach als Rohmaterial kaufen. In die Bohrmaschine eingespannt lässt sich das Zeug mit einer Raspel ganz gut bearbeiten. Auf diese Weise hab ich schon viele Gummiteile erfolgreich angefertigt.

Gruß
Hans

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 0:21
von chris.perjalanan
Rundstab/Vollmaterial Gummi stell ich mir gerad ein wenig haarig vor anständig zu bohren, welche Härte / Shore wäre für den Zweck eigentlich tauglich und welche Materialbezeichnung bräuchte ich ?

Eine Buchse mit 20mm außen ( Bohrung 19mm in der Gabelbrücke ) wäre das eleganteste weil das Loch schon drin wäre, hat wer vielleicht nen Tipp wo man online son Zeugs bekommt in allen möglichen Durchmessern und Härten ? Wüsste jetzt in Hamburg keinen Laden wo man einfach mal mit ner Gabelbrücke auftauchen kann, auf das Loch zeigt und dann was passendes bekommt ...

Gruß,
Chris

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 5:51
von Yahmama
das Gummi das am häufigsten im technischen bereich im einsatz ist, nennt sich NBR und gebräuchlich ist es in 70 A Shore.
Wenn du dir das wirklich antun möchtest, würde ich 2 Silent Blöcke zersäbeln.
Ich würde bei dem Problem eher auf ein giess Urethan-Kautschuk zurückgreifen. Direkt an der Gabelbrücke dienötigen flansche mit Kinderknete vorformen und abgiessen.

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 9:14
von sixtyfour
Bist du sicher, dass das originale Gedämpfe an der Stelle überhaupt Not tut? Man könnte z.B. probieren, das Ganze mit Hilfe einer gedrehten Buchse, die etwas Spiel hat und mit Silikon o.ä. in dem Gabelbrücken-Loch eingepasst wird, zu verschrauben. Oben und unten noch je eine Gummischeibe drunter - fertig.

Ach ja: Die Nr. 10 bekommst du übrigens noch bei cmsnl. Zwei Stück inkl. Versand 20 EUR ... :eek:

Gruß, Markus

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 10:30
von Hiha
Gummi bohrt man am Günstigsten mit sogenannten Stopfenbohrern, die der kleine Chemiker ständig braucht. Das sind dünnwandige, scharfgeschliffene Stahlrohre. Ansonsten geht auch hier -nach dem Vorbohren mittels Spiralbohrer- eine kleine runde Holzraspel.
http://www.ebay.de/itm/Korkbohrer-Bohre ... 1136154056
Gruß
Hans

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 10:41
von caferacer
Bist du sicher, dass das originale Gedämpfe an der Stelle überhaupt Not tut? Man könnte z.B. probieren, das Ganze mit Hilfe einer gedrehten Buchse, die etwas Spiel hat und mit Silikon o.ä. in dem Gabelbrücken-Loch eingepasst wird, zu verschrauben. Oben und unten noch je eine Gummischeibe drunter - fertig.

Ach ja: Die Nr. 10 bekommst du übrigens noch bei cmsnl. Zwei Stück inkl. Versand 20 EUR ... :eek:

Gruß, Markus

Dto.
Polyurethan Buchsen wäre evtl. auch eine Lösung.
LG
Thomas

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 11:28
von Hiha
Also wenn ich mir im Laufe meiner Restaurationszeit für jedes einzelne fehlende oder verrottete Gummiteil eine Abgussform für PU gemacht hätte, wär ich noch nicht besonders weit gekommen :-) Die Schnitzmethode aus dem Vollgummi geht mit scharfem Werkzeug einwandfrei und reicht für normale Ansprüche.

Gruß
Hans

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 11:52
von caferacer
Stimmt, das hätte dann wohl lange gedauert. Aber Du hättest dann glatt in Serie gehen können... :wink:
Ansonsten, im Netz stöbern, da finden sich manchmal auch Restposten. Buchsen für Stoßdämpfer z.B. ließen sich evtl auch für die Tacholagerung modifizieren.... .. :ja:
LG
Thomas

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 12:40
von Hiha
Für die Superfox oder auch die '38er TWN hätt sich die Serie bestimmt rentiert. Bei den paar Einzelstücken die da noch rumfahren... :roll:

Gruß
Hans

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Do Feb 13, 2014 13:07
von caferacer
Nischenprodukte kosten Geld...... :ja:

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Fr Feb 14, 2014 8:04
von fluxcompensator
...versuch einfach mal "Sicaflex" ! Das Zeug gibt es günstig in der Kartusche , ist auch schwarz erhältlich und nach dem aushärten gummiartig zäh und dauerhaft beständig nicht wie Silicone was schnell gammelig wird ...

Gruß

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Fr Feb 14, 2014 8:15
von Hiha
Sicaflex gibts auch von Würth unter der bezeichnung bond+seal bzw. klebt+dichtet... Ein luftfeuchtigkeitshärtendes PU.

Gruß
Hans

Re: Instrumentenhalter-Gummis, wie improvisieren ?

Verfasst: Fr Feb 14, 2014 9:35
von motorang
Ich finde die Silentgummilösung sehr intelligent.

Man kann das Ding je nach Bauweise am Gewinde einspannen, in Drehmaschine oder Ständermohrmaschine, und dann mit einem schnell laufenden Schleifvorsatz per Dremel am rotierenden Gummi recht angenehm formschleifen. Mit einem entsprechenden Fräser/Schleifstift auch innen. Noch besser wenn man den Gummi im Tiefkühler runtergekühlt hat, das macht ihn steifer.

Zum Schluss schneidet man die anvulkanisierte Metallplatte weg und fertig.

Man bekommt im Sanitärhandel/Baumarkt auch Gummidichtungen unterschiedlicher Bauformen und Stärken. Die gestufte Form kann man sich aus zwei Scheiben zusammenvulkanisieren, das lässt sich halt leichter bearbeiten. Kleben wie beim Reifen picken, nur dass man beide Teile mit der Gummilösung einstreichen muss (mit der ein Reifenflicken ja bereits vorbehandelt wurde).

Gryße!
Andreas, der motorang