XT500.org - Das Forum -

Weil ich den wunderbaren Reisebericht-Thread nicht mit einer Technikdiskussion ruinieren möchte, hab ich meine Frage mal hier hin gepackt.

Bericht No: 10
Datum: Mi 05.06. – Do 06.06.2013

Als gelernter Automechaniker benötigte Axel für den Tausch der XT500 Kipphebel und Nockenwelle sowie den Einbau des Motores rund 3 Stunden. Vorsichtshalber hat er auch gleich wieder die originale Ölsteigleitung wieder anstelle der Doppelten Direktschmierung montiert. (...)

Da ich mich derzeit mit der DDS befasse und eine bei KEDO bestellt habe, stolperte ich natürlich über diese Erwähnung.

Warum wird hier die DDS gezielt weggelassen?

Gerade auf so einer Tour, die sicherlich dem Motor mehr abverlangt, als er in unserem alltäglichen Einsatz bewältigen muss, hätte ich den selbstverständlichen Einsatz einer DDS erwartet.

Dank + Gruß,

Osey

Möglicherweise wird dort der Verdacht gehegt, dass die DDS irgendwie nicht (mehr) durchlässig ist. Schmiermangel maybe..... auf Nummer sicher gehen....

Hi

über die Doppelten Direktschmierung wurde schon so Einiges geschrieben.

Richtig Sinnvoll scheint die ja nicht zu sein.

Dazu bräuchte es ne stärkere Ölpumpe da der Öldruck der Pumpe auch wenn sie und alle Dichtungen in Ordnung sind viel zu schwach ist.

Viel wichtiger ist vor Fahrtbeginn die XT gut Warm laufen zu lassen damit sich alle Ölleitungen gut mit Öl befüllen bevor man den Gashahn aufreißt.

Optisch finde ich alle DDS total Hässlich sie Verschändeln den schönen XT-Motor.

Gruß Peter

Also:
Schon wahr, die DDS war eine genial wunderliche Marktstrategie , die bis heute viel Geld in die Kassen der Nachausstatter spült. An meiner XT ist bewusst keine DDS verbaut und auch die mehr fördernde Ölpumpe halte ich für falsch, weil in manchen Fälle die Scavengerpumpe nicht nachkommt und der Motor absäuft.
Zudem ist schon eine Menge Mist an den Schläuchen gemacht worden um sie dicht zu bekommen und die Balkenlösung oben ist bei Einsatz eines schweren Tankrucksackes bei der SR tödlich.
Kurz gesagt : Dinge die die welt nicht braucht.
Die Beölungsszeremonie wird durch das Gebambel auch unübersichtlicher. Da mag btw auch die Crux bei dem Schaden liegen. Öl hat die Nocke jedenfalls nicht gesehen. Eine 48T Nocke oder Hihanocke mit einem verchromten Klavier zu versehen MUSS die Nocke vorher poliert werden. Funktionieren tut das jedenfalls , wenn auch Öl oder Fett ab der ersten Umdrehung zugegen ist.
Regards
Rei97

Hallo Osey,

Ich habe hier eben noch einen Internetzugang. Spannend im Forum nachzulesen... Morgen geht's übrigens weiter, der Küste entlang gen Süden.

Wir haben vor dem Ausbau des Motor's in Anchorage diesen bei abgeschraubter DDS laufen lassen, um das oben ankommende Öl zu checken. Da ist durchaus was gekommen. Meiner Meinung aber etwas zuwenig gleichmässig, also nicht als ein schöner, stetiger Fluss. Es gibt auf dem Markt viele DDS, inklusive schlechter Nachbauten. Ich sah darin eine mögliche Fehlerquelle und habe ihm empfohlen, die originale Steigleitung wieder zu montieren. Die ist aus meiner Sicht eigentlich völlig genügend. Auch die Kanäle im Kopf genügen durchaus für die Schmierung des höher belasteten Auslassbereiches.

Kleinerer Innendurchmesser und kürzere Leitung. Ging davon aus, dass dies bei seinem Motor das Öl gleichmässiger und evtl sogar mit mehr Druck raufbringen würde.

Aber Du hast recht: das Material wird auf dieser Reise ziemlich stark belastet. Bin froh, dass meine Kleine gut läuft.

Schöne Grüsse aus Seattle
Peter

Also:
Hi Peter, schön von Dir zu lesen.
Toller Bericht und auch von meiner Seite Dank an Tom.
Das mit der Oschinoolleitung ist einfacher beim Beölen, wenn man vor dem Verbau der Rockerbox mit Pressluft auf den Einlass der O-Leitung prüft, ob sie bei beiden Kipphebeln am Loch wieder austritt.
Regards
Rei97

@ XTtracer: Danke für die Erklärung on the road. Das Für und Wider bzgl. DDS ist ja ein Dauerbrenner. Was ich aber doch deutlich raushöre: Einen unmittelbaren Beweis für einen faktischen Mehrwert gibt es bislang nicht. Also werde ich meine Bestellung canceln und weiterhin mit einer wunderschönen Original-Steigleitung durch die Gegend bollern.

BTW: Wenn ihr schon in Seattle seid, hattet ihr aber einen satten Ritt. Donnerwetter! Und euer Kollege, der die Route nach Toronto einschlug, hat ja wohl erst recht ein strammes Programm abzuarbeiten (gute 5.000 KM...). Okay, ist hier OT. Bin gespannt auf den nächsten Bericht.

Gruß,

Osey