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Nach Einbau eines neuen Vorderrads fühlt sich das Bremsen vorn irgendwie "eierig" an. Ich kann ein minimales "Pumpen" des Handbremshebels beobachten/fühlen, wenn ich ihn moderat ziehe und abbremse.

Was kann das sein?

Gruß,
Osey

eine unrunde Bremstrommel

Die Radachse sollte bei gezogener/anliegender Bremse unter Belastung angezogen werden. Haste gemacht?

Auszug aus Ingos Technik-Datenbank:
"Erneuere den Zug alle zwei Jahre mit einem Original-Bremszug, und sorge dafür, dass er mit zwei Ösen an den Gabelbrücken geführt wird, denn wenn der Zug so gehalten wird kann er sich nicht biegen, so das alle Kraft in die Trommel gelangt (wen er sich biegt geht unheimlich viel Kraft verloren!) Dann Achsmutter lösen, Handbremshebel fest anziehen, mit Kabelschnellbinder am Lenker fixieren, das Vorderrad ein Stück in Fahrtrichtung zu drehen versuchen und dann die Achse wieder anziehen.
Damit können die Beläge sich wieder genau der Trommel anpassen. Das hat übrigens den netten Nebeneffekt, daß man einen sehr genauen, für Trommelbremsen, knackigen Druckpunkt bekommt."

Gruß, Markus

@ Frank M: Hm. Nach Sicht läuft die rund. Wobei es dennoch nicht auszuschließen ist - wurde nämlich nei eingespeicht.
@ Sixtyfour: An 2 Punkten fixiert ist der Bremszug (Drahtschlinge Gabelbrücke und weiter unten an der unteren Schelle für den Balg ums Standrohr). Aber das Anpassen mit Kabelbindertrick mach ich mal. Klingt nach einem pfiffigen Tipp.

Wenn's Franks Lösung ist, wär's echt Mist. Dann müsste ja wohl das Rad wieder ab, Gummi runter, neu zentrieren, Gummi wieder drauf, neu auswuchten, Rad wieder montieren, Bremse einstellen. Oh Mann! Diese Einspeicher! Kostet 1 Tag (vor allem durch hinbringen, warten und abholen).

Danke + Gruß,
Osey

Oh Mann! Diese Einspeicher! Kostet 1 Tag (vor allem durch hinbringen, warten und abholen).

Wenn noch genug Material vorhanden ist laesst sich eine unrunde Bremstrommel korrigieren. Du brauchst einen Halter zum Wuchten, eine Bohrmaschine als Antrieb fuer das Rad und eine weitere Bohrmaschine mit einem Schleifaufsatz.

Have A Nice Day
Torsten

wenn die Nabe vorher jahrelang in einem Rad mit teils lockeren Speichen gefahren wurde und irgendwann dann mit neuen Speichen wieder richtig zentriert und gespannt wird, kann eine leichte Unrundheit der Trommel entstehen. Hatte ich auch mal an einem Vorderrad. Sind die Speichen in deinem Rad alle gleichmäßig gespannt, kannst du deinem Einspeicher keinen Vorwurf machen.

Sollte es nur leicht unrund sein kannst du es auch versuchen zu ignorieren (insofern das so fahrbar ist) und die Beläge die Trommel wieder rundschleifen lassen. Das dauert zwar eine Weile, funktioniert aber auch. Wichtig dabei ist, nach jedem Lösen der Achse nur mit gezogener Bremse wieder festziehen, damit sich die Beläge wieder zentrieren.

Hi Frank,

genau das ist im Moment vermutlich angebracht.

Nachdem ich noch mal 60KM gefahren bin (Dorf u. Landstraße), erscheint mir das Ganze halb so wild. Zumal ich sehr vorrausschauend fahre, eher mit dem Motor abbremse etc. als dauernd an den Hebeln zu reißen. Habe noch gezielt ein paar intensive Bremsungen eingeleitet und dann recht wenig gemerkt. Das leicht schwammige Gefühl im Bremshebel ist vor allem beim leichtem bis moderaten Bremsen im Stadtverkehr zu spüren. Bremse ich hart, fällt's eigentlich nicht auf.

Von daher fahre ich erst mal und beobachte das alles. War genau so, wie bei Dir: Lange mit lockeren Speichen rumgefahren, dann neue Felge + neue Speichen.

Dank + Gruß,

Osey

Wichtig dabei ist, nach jedem Lösen der Achse nur mit gezogener Bremse wieder festziehen, damit sich die Beläge wieder zentrieren.

Was hat es damit eigentlich genau auf sich? Wieso Achse lösen?

Gruß,

Osey

Wieso Achse lösen?

zum Radausbau vielleicht? Oder wann immer du sonst die Mutter an der Achse abschrauben willst.

Was hat es damit eigentlich genau auf sich? Wieso Achse lösen?

Gruß,

Osey

Ganz einfach, damit sich alles Anpasst und setzten kann.

Also wenn du die Achse löst und vor dem Wiederfestschrauben die Bremse auf Spannung bringst setzt sich Idealerweise alles wieder so wie es zuvor Eingefahren wurde. Und du erhaltest die Beste Bremsleistung.
Wichtig dabei, die Bremsbeläge niemals anfassen oder sonst Irgendwie Verschmutzen.

Gruß Peter

Wieso Achse lösen?

zum Radausbau vielleicht? Oder wann immer du sonst die Mutter an der Achse abschrauben willst.

Humor haste!

Ganz einfach, damit sich alles Anpasst und setzten kann.

Bin zu doof, das zu kapieren. Dreht sich doch eh alles um die Achse. Und wenn ich sie etwas löse, dreht sie sich bestenfalls mit. Habe ich dabei die Bremse mit einem Kabelbinder fixiert, ist alles blockiert (= es bremst). Wo ist mein Denkfehler?


Osey

Ganz einfach:
- wenn die Achse gelöst ist, ist der Verbund lose und in den Maßtoleranzen variabel
- Wenn jetzt die Bremse gezogen und die Nabe in Laufrichtung belastet wird,
- legen sich die Beläge idealerweise unter Ausnutzug der Toleranzen mit ihrem vollen Radius an die Trommel an = optimaler Reibwert,
- und die nach außen wirkenden Stellkräfte zentrieren gleichzeitig das gesamte System um seine gemeinsame Mitte

Wenn nun in dieser Position die Achse festgezogen wird, stellt man diese "bestmögliche" Funktionalität in Sachen
Zentrierung und Belags-Andruckfläche für die Zukunft sicher.

Besser kann ich´s nicht ausdrücken. Probier´s halt aus ...

Markus

Ganz einfach:
- wenn die Achse gelöst ist, ist der Verbund lose und in den Maßtoleranzen variabel
- Wenn jetzt die Bremse gezogen und die Nabe in Laufrichtung belastet wird,
- legen sich die Beläge idealerweise unter Ausnutzug der Toleranzen mit ihrem vollen Radius an die Trommel an = optimaler Reibwert,
- und die nach außen wirkenden Stellkräfte zentrieren gleichzeitig das gesamte System um seine gemeinsame Mitte

Wenn nun in dieser Position die Achse festgezogen wird, stellt man diese "bestmögliche" Funktionalität in Sachen
Zentrierung und Belags-Andruckfläche für die Zukunft sicher.

Besser kann ich´s nicht ausdrücken. Probier´s halt aus ...

Markus

Gruß Peter

Ganz einfach:
- wenn die Achse gelöst ist, ist der Verbund lose und in den Maßtoleranzen variabel
- Wenn jetzt die Bremse gezogen und die Nabe in Laufrichtung belastet wird,
- legen sich die Beläge idealerweise unter Ausnutzug der Toleranzen mit ihrem vollen Radius an die Trommel an = optimaler Reibwert,
- und die nach außen wirkenden Stellkräfte zentrieren gleichzeitig das gesamte System um seine gemeinsame Mitte

Wenn nun in dieser Position die Achse festgezogen wird, stellt man diese "bestmögliche" Funktionalität in Sachen
Zentrierung und Belags-Andruckfläche für die Zukunft sicher.

Besser kann ich´s nicht ausdrücken. Probier´s halt aus ...

Markus

Das druck ich mir aus und hängs in ne Werkstatt...

Gruß
Christian

Bei mir hat das spürbaren Fortschritt gebracht!!!
D A N K E für den guten Tipp
Hermann