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Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Fr Jan 30, 2009 20:50
von seefreedo
Und XTom wird dabei erwischt, wie er ein Motorrad putzt :eek: !!! Eins, das nicht mal seins ist!
Moin

Dat geiht ja gor nich :eek:

Mook wieter,
Matthias

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Fr Jan 30, 2009 23:36
von special
Achtung: morgen (Samstag) ist tagebuchfreier Tag!!!

dat geit nich tömchen....
das bringt meinen tageshöhepunkt durcheinander ;)
Das hat er letztes Wochenende auch so gemacht.
Erst einem die Nase lang machen mit seinen Einträgen und den super Bildern und dann auch noch am Wochenende Pause machen wollen, also Tom, so geht da nicht!!!!!.
Du hattest doch mehrere Wochen keinen Stress, sondern bist nur durch die Gegend gefahren, oder????
Hoffentlich ist bald wieder Montag und es geht weiter

Gruß

Manfred

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: So Feb 01, 2009 13:45
von Fidi
Hoffentlich ist bald wieder Montag und es geht weiter
..............?????.....wie jetzt, erst Montag :cry: :cry: :cry: das geht gar nicht.
Scheint so, als hätte er sich mit der "afrikanischen Gelassenheit" infiziert, Kacke. :D

Aber ich denke da kommt heute noch was, wenn nicht, werfe ich mich hinter
einen Zug. So, jetzt steht er aber unter Zugzwang :D

Gruß Fidi

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: So Feb 01, 2009 13:52
von Martina
Achtung: morgen (Samstag) ist tagebuchfreier Tag!!!
Hey XTom!

Heute ist aber Sonntag!
Und schon fast 14.00 Uhr!!
Und noch immer kein neuer Eintrag?!!!

:nixweiss:

Nu aber ran, ich warte doch gespannt!

:schreiben:

Schlimm genug, dass ich seminarbedingt dann bis Dienstag voraussichtlich internetlos bin...


Martina

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: So Feb 01, 2009 14:37
von XTom
Da isses wieder und der Eintrag ist so lang, der gilt für zwei :D :D :D

Montag, 05.01.2009

Bei -4 Grad klingeln die Wecker um 6.00 Uhr und wir stehen auf. Irgendwie fühlt es sich gar nicht so kalt an … oder sind wir nun schon ganz Harte? Glücklicherweise ist der Wind weg, sonst wären einige nicht aus den Zelten gekommen. Wiedereinmal packen und frühstücken wir im Sonnenaufgang. Um 8:00 Uhr kickt Mex wie jeden Morgen seine XT an – er will nicht unhöflich sein, aber er will los. Zuvor hat Friedhelm ja auch alle halbe Stunde seine spanische Sirene betätigt und die Minuten bis zur Abfahrt laut bekannt gegeben. 8:10 Uhr fahren wir los. Axel und ich fahren vor und ich versuche ihm noch ein paar Tipps zu geben so gut ich halt kann. Es ist zwar ab und zu etwas sandig, aber es läuft gut. Die Landschaft ist zunächst immernoch so langweilig wie am Vorabend, aber es wird immer schöner. Langsam legen sie die Zweifel bei allen Teilnehmern, dass dies ja nun die schönste Strecke sein soll und als wir dann an einem Palmental entlang fahren und oben bei der senkrecht abfallenden Felswand stehen staunen alle.
In engen Serpentinen windet sich die Piste an der Felswand hinunter. Unten ist ein kleines Dorf und die Bewohner haben kleine Felder am Fuße der Felswand angelegt. Überall sind Palmen und Lehmbauten. Die Piste schlängelt sich durch das Dorf und ist teilweise so eng, dass ein Transporter schon seine Probleme hätte. An einer Stelle hat man das Gefühl durch einen Palmentunnel zu fahren – superklasse.
Hinter dem Dorf folgt die Piste in oder neben einem trockenen Flußbett. Ich fahre direkt hinter Marc, als dieser mit dem linken Koffer bei voller Fahrt gegen einen vorstehenden Felsen semmelt. Sofort stürzt er auf die rechte Seite und schlägt hart mit der Schulter auf. Heute wissen wir, dass er sich dabei zwei Rippen gebrochen hat. Den Rest der Reise klagt er auf jeden Fall oft über Schmerzen, vor allem beim Husten und Lachen.
Der Metallbenzinkanister, der vorne am Koffer hängt ist unten an der Ecke total platt gedrückt, der Koffer hängt auf halb acht und ist total verbeult.
Trotzdem will Marc sofort wieder aufsteigen und gönnt sich kaum eine Pause, aber schon nach wenigen Kilometern machen wir sowieso eine lange Mittagspause. Alle sind begeistert von der Strecke und dem Tal, selbst Christof, der schon viel in Marokko gesehen hat, sagt, dass es das schönste sei was er je in Marokko gesehen hat. Die Mittagspause ist sehr lang, aber wir verarzten ja auch den armen Marc.

siehe nächster Beitrag ...

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: So Feb 01, 2009 14:40
von XTom
noch Montag der 05.01.2009

Am Nachmittag – ein paar Flußbettquerungen weiter – wird Jürgen im Sand mit seiner XT aus der Bahn geworfen und steuert direkt auf eine Felswand zu. Irgendwie schafft er es abzuspringen und die XT knallt ohne ihn gegen die Wand. Jürgen ist zwar etwas bleich, aber er ist ok. Seine XT hingegen hat ein verbogenes Standrohr. Mit vereinten Kräften wird die Gabel gerichtet und die XT fährt halbwegs gerade bis nach Dakar.
Bei Axel läuft es so gut, dass er vorausgefahren ist und alle abgehängt hat. Ich habe ihm nur mit auf den Weg gegeben, dass er an einer Abzweigung rechts den Berg hoch muß – so zumindest bin ich bei der Heroes Legend gefahren. Es wäre wohl auch linksherum gegangen. Als wir bei der Abzweigung ankommen ist keiner zu sehen. Auch Speedy und Mex müßten noch vor uns sein. Wir biegen rechts ab und wollen den Berg hoch. Grobes Geröll und Auswaschungen erschweren unser Vorhaben – Friedhelm bricht, wie er selbst sagt, „kontrolliert den Kupplungshebel ab“ und so müssen wir erstmal basteln. Spontan beschließen wir, dass ein Teil unserer Restgruppe doch links herum fährt. Die beiden Wege treffen sich ja wenig später wieder im Fluß. Als wir den Anstieg erklimmen denke ich die ganze Zeit „hoffentlich hat Axel sich nicht alleine hier hochgequält“ und wir finden auch keinen Axel. Später am Abend erzählt er mir, dass er sehr wohl diesen Berg hochgefahren ist, dann gewartet hat und weil keiner kam wieder heruntergefahren ist. (Soloprüfung bestanden)
Mex ist an der Abzweigung hingegen gleich links gefahren und trifft zu seiner Verwunderung nicht auf Axel sondern auf Speedy. Wie dem auch sei, wenig später sind wir wieder zu zwölft und genießen den Rest der Strecke gemeinsam.
In dem erreichten Ort genießen wir einen Softdrink und brechen recht schnell wieder auf nach Tata. Dort kaufen wir ein und Christof schaut sich den örtlichen Campingplatz an. Der ist aber alles andere als schön und so ziehen wir es vor wieder wild zu campen. Wenige Kilometer nördlich von Tata finden wir einen schönen Platz an einem großen breiten trockenen Flußbett. Axel und Friedhelm finden 1400 Dirham auf dem Boden, aber nach wenigen Minuten kommen Franzosen, die es suchen. Wir sind einfach zu ehrlich …
Da wir uns nur noch auf 660m befinden ist es erstaunlich warm – so warm, dass viele andere Kleidung für den nächsten Tag planen. Futter raus, lange Unterhose weg und Sommerhandschuhe an.
An diesem Abend gibt es kein Feuer, aber wir sitzen trotzdem nett im Kreis zusammen, essen Nüsse von Michael und Marc und quatschen.

Strecke: 80km Piste und … äh … habe ich nicht notiert. Vielleicht 50km Teer

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: So Feb 01, 2009 14:43
von XTom
... darf ich noch drei Fotos zu dem Tag hinzufügen?

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: So Feb 01, 2009 17:10
von Martina
Sooo viele tolle Eindrücke an einem einzigen Tag!!!

Hier zum Beispiel war es großartig!
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Und sonnig!
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(M)ein schönes Mopped :D
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Auch die Felswand, die Jürgens XT magnetisch angezogen hatte, sah klasse aus
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Und mit einer krummen Gabel ist so eine richtige XT natürlich auch nicht etwa reiseuntauglich. Nur eben ein bißchen kürzer.
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Martina

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Mo Feb 02, 2009 8:29
von mex
noch 2 pix von mir

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Mo Feb 02, 2009 18:24
von XTom
Dienstag, 06.01.2009

Die Nacht ist angenehm warm und wir starten um 8:00h bei 10 Grad. Wunderschön verläuft die Strecke durch ein Tal und windet sich höher und höher. Doch auf 1.800m ist es ganz schön kalt – so etwa 5 Grad. Und es bleibt so – den ganzen Tag. Wir frieren und km für km durch die Berge und tanken in Igherm. Es ist so ungemütlich, dass wir uns nicht lange aufhalten, weiter nach Tafraoute. Die Hoffnung, dass es auf dem Weg dorthin wärmer wird verpufft im Nichts. Erst im Ort ist es einigermaßen angenehm. Gleich am Ortseingang finden wir einen Schweißer, wo wir mal wieder den H&B-Träger von Michael schweißen lassen und den Träger von Axel richten. Der Rest sucht sich schon mal zwei Restaurants auf die wir uns verteilen. Man muß sich mit 12 Leuten verteilen, da jedes einzelne Restaurant sonst zu lange braucht, um das Essen fertig zu haben. Als wir nach 2 Stunden wieder aufbrechen wollen fehlt Johnys Helm. Er lag neben Christofs Helm auf der Sitzbank und wir waren alle zugegebener Maßen etwas sorglos unterwegs. Der Eine war noch einkaufen, die anderen noch schnell zur Bank und es erfolgte kein Absprache wer bleibt und auf die XTs aufpasst. Im Grunde könne wir froh sein, dass noch alle GPSse da waren. Johny war natürlich ganz schön stinkig und ist mit grimmigen Gesichtsausdruck durch die Straßen gegangen und hat Leute befragt. Die Polizei, die uns vorher schon 2x angehalten und ausgefragt hatte, kam auch vorbei und informierte sich. Ich hatte derweil einen goldenen Bauarbeiterhelm für 5,- Euro gefunden, doch Mithilfe der Polizei bekam Johny für 10,- Euro einen alten roten Integralhelm ohne Visier.
Nun ja, besser als nichts.
Sehr viel später als geplant fahren wir zu den blauen Steinen bei Tafraoute. Ein belgischer Künstler hatte in den 80ern fast 20to. Farbe in die Wüste gekarrt und hier und da ein paar Felsen angemalt. Über Sinn und Unsinn kann man sich streiten, doch es war interessant.
Den Plan nach Bou Jerif zu fahren können wir an den Nagel hängen, es ist schon viel zu spät, doch hier bei der Kälte zu übernachten hat auch keiner Lust und so beschließen wir nach Tiznit zu fahren. Sandra (meine Frau) und ich hatten dort einmal übernachtet (1997). Nach etwa 60km erreichen wir ein durchaus bekanntes Hotel auf einem Bergvorsprung und machen einen kurzen Stopp. Mit einer wichtigen Mine erkläre ich, dass wir uns nun von den Bergen verabschieden müssen und die mit den kältesten Fingern jubeln am lautesten. Wir haben nun also unser persönliches Barcelona erreicht. Von 1.400m bei dem Hotel geht es jetzt stetig bergab.
In Tiznit der Campingplatz ist leider total überfüllt mit überwinternden Rentnern in ihren Wohnmobilen und so fahren wir in der Dämmerung nach Aglou Plage. Das Kaff könnte durchaus Ugly Plage heißen, doch das ist uns egal. An der Außenmauer schlagen wir im Windschatten die Zelt auf, duschen und gehen teilweise noch zu einem Restaurant im „Ort“ etwas essen.

Strecke:
330km, Start auf 660m bei +10, tagsüber 1800m bei +5, abends 40m bei +17 Grad

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Mo Feb 02, 2009 18:25
von XTom
und noch 3

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Mo Feb 02, 2009 18:37
von mex
senf von mex:

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Mo Feb 02, 2009 21:53
von Speedy
Hi Tom, auch als Miterlebender muss ich dich mal loben.
also lob ich Dich jetzt: Loooooooooooooooooooooooooooooooooooob.
Echt super wie Du das machst.

Auch ein paar Bildchen von mir (die Dias folgen später :wink: )

Speedy

Kurz hinter Barcelona wurde es wärmer...
Abfahrt.jpg
die Polizei: Dein "wahrer" Freund und neuja, Helfer..
Polizei hilft.jpg
...viel Gegend..
Blaue Gegend.jpg
Mex hast recht, aber ohne blau noch schöner.. :D
xt ohne steine.jpg

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Di Feb 03, 2009 11:41
von special
und noch 3
Hallo Tom und alle anderen Abenteurer,
es ist vielleicht noch etwas früh, aber habt ihr euch `mal Gedanken gemacht, eure Erlebnisse in Wort und Bild auf CD´s zu brennen und zum Kauf anzubieten? Ich denke, dass es einige Interessenten gäbe.

Gruß
Manfred

Re: Paris-Dakar-Jubiläumsfahrt: Das Tagebuch des XTom

Verfasst: Di Feb 03, 2009 18:15
von XTom
Hallo Manfred,

die Arbeit habe ich mir bei der Heroes Legend und eine lächerliche Anzahl von CDs verkauft. Die Arbeit lohnt sich nicht! Sorry!

Gruß Tom